Ergebnis 41 bis 50 von 95

Baum-Darstellung

  1. #11

    Standard

    Hallo Jeda, danke für deine Antwort!

    Vorab, Schlagabtausch hat nicht unbedingt etwas mit Hass zutun, sondern auch mit argumentativ diskutieren! Das tut ihr und ich finde das sehr gut.

    Weil G"tt es so wollte.
    gegen seinen Willen kommt man auf die Erde und gegen seinen Willen geht man wieder :-)
    Nun, das ist in sich logisch und weicht einer Antwort aus. Was glaubst du, warum eine Seele in diese Daseinsform „Mensch“ von Gott „geschaffen“ wird?

    Im Jüdischen geht es nicht um die Rechte Lehre ,also es geht nicht um Dogmen,Katechismen,Glaubensprüfungen und Inqusition.
    Auch Spekulationen,Bewegungen und Berechnungen da geht es nur am Rande drum
    es geht uns in erster Linie und Rechtes Leben unter der Thora,um Weisung und Wegweisung.Gesetztesgelehrsamkeit
    Christentum hat unzählige Theologische Schriften weil dort geht es um G"ttesgelehrsamkeit was völlig anderes.
    wir hatten zwar Philo, ….
    Wäre es so, dann wäre die Welt eventuell etwas mehr in Ordnung. Rechte Lehre hat nicht unweigerlich etwas mit Dogmen zutun, sondern etwas mit Verbindlichkeiten, welche durch Gesetze oder Verordnungen zur Allgemeingültigkeit für eine bestimmte Personengruppe, Volk oder eben Religion festgeschrieben werden. Im Judentum ist das nicht anders und wird dort durch die Halacha geregelt, welche als verpflichtend verstanden wird. Die Halacha bildet also quasi die rechtliche Norm und Form für das jüdische – religiöse Zusammenleben, welches bis in die alltägliche Gesellschaftssituation hinein reicht. Das Brauchtum ist hier ebenso inbegriffen, wie juridische Rechtsfragen im Zivilrecht. Das religiöse, ethische und zeremonielle TUN wird ganz wesentlich davon bestimmt. Kulturelle und ethnische Freiräume sind da jedoch durchaus eingeschlossen und führen bis heute zu Grundsatzdiskussionen oder eben bedauerlicher Weise auch zu Ausgrenzungen.
    Nun, ich denke, ich muß dir nicht jüdisches Religionsgut erklären.
    Faktisch ist es jedoch so, dass ein ganz wesentliches Merkmal der sog. Monotheistischen Religionen ihre jeweiligen Gesetzesverbindlichkeiten sind.
    Ein weiterer Punkt ist, dass auch das Judentum in seiner Geschichte unzählige Theologien hervorbrachte, welche durchaus tief greifende Spuren hinterlassen haben. Eventuell solltest du dich einmal mit den antiken und spätantiken Strömungen des Judentums auseinander setzen. Hier gab es durchaus bedeutende Einflüsse, die letztlich sogar zur Bildung des Talmuds führten. Und noch immer gehört z.B. auch die sog. Haggada zu dem großen Spektrum narrativer Theologie, welche ebenso im Christentum und Islam verbreitet ist. Das ist nun einmal so.

    Das es jedoch auch ganz wesentliche Unterschiede zwischen Judentum, Christentum und Islam gibt, ist in sich logisch, sonst würden wir nicht von drei Religionen sprechen. Ihre Wesensverwandtschaft ist jedoch ebenso unbestreitbar.
    Richtig Philo konnte nur kurzzeitig einen größeren Bekanntheitsgrad erlangen. Und doch ist sein Gedankengut nicht zuletzt bei Essenern und auch Teilen der Pharisäer auf fruchtbaren Boden gefallen und im Talmud lassen sich dessen Spuren zweifelsfrei belegen. Es gibt da sehr gute wissenschaftliche Veröffentlichungen zu dem Thema, die sich dieser historischen Sachlage stellen. Gerne kann ich dir dazu weiterführende Literatur israelischer Autoren nennen.

    aber blieben dennoch sehr von fremder Kultur durch absonderung verschont, und brauchen auch nicht ständig Meinungen oder Thologische Sachen zu ändern, hauptsachte wier halten und an unsere Weisungen wie koscher Essen, oder Sabbat, usw. Dann ist die Welt in
    Ich weiß nicht, wer dir diesen „frommen“ Wunsch erzählt hat, aber historisch und vor allem religionsgeschichtlich ist diese Aussage schlichtweg falsch. Das Judentum hat eine ganze Menge Wandlungen erlebt, die man sogar recht schlüssig im Tanach verfolgen kann und mehr noch in den vor- und frühtalmudischen Werken. Das Judentum der Antike hat oft nur noch sehr wenig mit dem heutigen Judentum gemeinsam und vom biblischen Judentum wollen wir da gar nicht erst sprechen. Nun, den Tempel gibt es bekanntlich nicht mehr und bekanntlich lebte Israel die meiste Zeit ohne diese zentrale Kultstätte oder in Kriegszuständen, unter Besatzungsmächten, oder unter verschiedenen Regierungsformen oder eben im Exil. All diese Situationen erforderten immer wieder eine Neugestaltung des religiösen und kulturellen Lebens. Das betrifft nicht nur das Brauchtum, sondern ganz explizit das alltägliche religiöse Leben, welches den jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden musste. Insbesondere die Babylonische und Hellenistische – römische Periode sind sehr gut überschaubare Anschauungsbeispiele.
    Übrigens, es war genau diese Wandel- und Reformierbarkeit, welche das Überleben Israels sicherte.

    Auf die historischen Wurzeln von Shabbat und Kaschrut muß ich nun nicht eingehen, mit der Bibel oder gar Gott hat all das kultische Prozedere wahrlich nur wenig zutun. Und das sich viele Juden den „Luxus“ von Shabbat und Koscher essen nicht leisten können zeigt, dass entweder die Welt nicht so in Ordnung ist oder aber Gott darunter etwas anderes verstanden hat, wie es heute gelehrt wird. Nun, Menschen neigen dazu, aus allem ein Kult zu machen.


    Was glaubst du so, bist du Atheist?
    Wenn du in den Foren stöberst, wirst du so manches geschriebene von mir entdecken. Atheist bin ich nach gängiger Definition nicht. Was ich glaube, hm, gute Frage, ganz sicher glaube ich, dass es Gott gut mit uns Menschen meint und uns nicht unlösbaren Problemen und theologisch hoch komplizierten Religionssystemen aussetzen wollte. Deswegen brauchte er auch nur 10 Gebote aufschreiben – oder dem Moses oder wem auch immer diktieren. Den Rest taten dann wohl andere Menschen von Jahrhundert zu Jahrhundert dazu, ja das glaube ich, nein falsch, ich weiß es sogar. Gut, bleiben wir dabei, ich glaube Gott meint es gut mit uns, mehr glaube ich eigentlich nicht. Muß man mehr glauben?

    ansonsten ganz normal 2 Juden 3 Gemeinden 3 Parteien oder 2 Juden 3 Meinungen,
    Ich kenne kein Volk auf Erden, wo es anders wäre und auch keine Religion, wo es anders wäre. Wir Menschen sind im manchen Sachen eben doch überaus gleich, egal welche Kultur uns geprägt hat.


    Absalom
    Geändert von absalom (03.08.2010 um 03:41 Uhr)


 

Ähnliche Themen

  1. Wo steht in der Bibel, dass der Papst einen anderen Gott anbeten und verehren wird?
    Von HaroldGraf im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 18
    Letzter Beitrag: 20.12.2011, 08:05
  2. Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen
    Von Sawel im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 256
    Letzter Beitrag: 19.12.2010, 20:28
  3. Haftbefehl für Papst?
    Von tooltime92 im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 45
    Letzter Beitrag: 09.05.2010, 12:25
  4. nochmal papst...
    Von Rafi im Forum Archiv
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 16.09.2006, 09:34

 Besucher kamen mit folgenden Begriffen auf diese Seite:

Fischgott

fischgott dagon

gott dagon

dagon gott
vatikan dagon

Stichworte

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •