Ergebnis 1 bis 10 von 95

Baum-Darstellung

  1. #27

    Standard

    Sag mal paar grausamkeiten des Judentums de rletzten 2000 Jahre, aber laß bitte das aktuelle raus das führt nur zu streit abe rbis dahin.
    Jeda, kennst du nicht die Geschichte deiner Religion? Ich kann kaum glauben, dass du das jetzt fragst, denn ich könnte jetzt einen riesigen Katalog auflisten. Du willst also wirklich die letzten 2000 Jahre jüdische Irrungen und Verwirrungen Revue passieren lassen?

    Sollen wir anfangen vor zwei tausend Jahren.

    - Gut, fangen wir mit dem von mir sehr hoch angesehenen Choni dem Kreiszieher / Onias der Gerechte - auch Sohn Gottes genannt, an. Ich gehe davon aus, dass dir der Talmud vertraut ist und ebenso die jüdischen Werke von Josephus Flavius. Was man mit Choni gemacht hat, ist einer der Fälle, die eigentlich ganz besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Nicht nur, dass er der damaligen jüdischen Lehrelite oftmals im Wege stand, ja man ihn sogar bannen wollte, er wurde auf Grund seiner prophetischen Aussagen gesteinigt. Übrigens, Jerusalem ging unter und genau das hatte er verkündet, er war eben kein falscher Prophet.

    Nun, er war bekanntlich nicht der einzige Rabbi, dem der „Garaus“ durch eigene Leute gemacht wurde.

    - Schauen wir uns das Schicksal der Karäim / Karäer an. War es nicht so, dass besonders im 11. Jahrhundert die Gemeinde von Thessaloniki heftige Angriffe der dortigen orthodoxen Juden zu erleiden hatte, die fast zu ihrer Ausrottung führte. Das 1165 in Konstantinopel eine Mauer um das Karäerviertel gezogen werden musste, um es vor Angriffen orthodoxer Juden zu schützen. Das dieser jüdischen Randgruppe bis heute die Anerkennung als Juden verweigert wird, gleich wohl sie es sind?


    Oder, um nicht all zu lange in der Antike und im Mittelalter zu verbleiben und uns nähren geschichtlichen Zeiträumen zu nähern, blicken wir doch einmal in den Religionsstreit zwischen Chassidismus und Orthodoxie hinein – Stichwort: Chassidim und Mitnagdim.

    - War es nicht Gaon von Wilna, der 1772 und 1782 den Chassidismus mit einem Bann belegte. Er veranlasste danach, dass alle chassidischen Schriften aufgekauft und öffentlich verbrannt wurden und sorgte dafür, dass die Vertreter des Chassidismus vom Rabbinat „exkommuniziert“, als Verräter der heiligen Schrift ihres Amtes enthoben und sogar / wie 1772 im Fall des Rabbi Issar / öffentlich ausgepeitscht wurden. Seine Erklärungen gingen als regelrechte Verdammungsbullen in alle Himmelsrichtungen. An die Gemeinden nach Minsk, nach Grodno und Brody ebenso wie nach Königsberg, Breslau und Hamburg. Darin verurteilte er die Chassidim als „Chashudim“ - als „Verdächtige“, denn - so erklärte er öffentlich: Der Chassidismus ist die Lepra des Judentums, und wie der Prophet Elias mit den Propheten des Baal, so müssen wir mit den Sekten verfahren. Der Bann besagte, chassidische Bücher zu verbrennen, Chassidim keine Unterkunft zu gestatten, keinerlei Hochzeiten mit Chassidim und das Essen der Chassidim wurde als unkoscher angesehen. In der Stadt Brody ging man sogar soweit zu behaupten, dass das geschächtete Fleisch der Chassidim unkoscher sei.
    In seinem Wahn befahl der Gaon 1794, das Testament des Ba'al Schem Tow in Wilna öffentlich zu verbrennen.


    - Nicht-orthodoxe Juden gelten schon seit Jahrhunderten als große Sünder, da sie die Gnade, dem auserwählten Volk anzugehören, leichtfertig ausschlagen würden. So hat der Rebbe der Lubawitscher Chassidim seinen Anhängern ausdrücklich verboten, mit nicht-orthodoxen Juden in Gemeindedachverbänden oder örtlichen Rabbinervereinigungen zusammenzuarbeiten. weiter erklärte er, es sei eine Sünde, mit Nichtgläubigen – und damit meinte er ausdrücklich konservative und liberale Juden – zusammenzuarbeiten.
    (Vgl. Rosenthal, Gilbert S. u. Homolka, Walter, Das Judentum hat viele Gesichter. Die religiösen Strömungen der Gegenwart, München 1999, Rabbiner, Jsak: Der Gaon von Wilna und seine Zeit, Frankfurt/M. 1926 Milosz, Czeslaw: Die Straßen von Wilna, München 1997)


    Gerne kann ich dir jetzt auch noch seitenlange israelische Presseberichte vorlegen, wo Orthodoxe und Ultraorthodoxe Gläubige, Gewalttaten an Andersdenkenden und Glaubenden Menschen, auch an Juden selbst vollführt haben, welche dann sogar strafrechtlich verfolgt wurden. Gut, hier Beispiele:

    - 17.06. 2010
    60.000 ultraorthodoxe Juden waren in Jerusalem auf die Straßen gezogen, noch einmal 50.000 Religiöse hatten sich in Bnei Brak, in der Nähe Tel Avivs, versammelt. Der Anlass für die Massendemonstration ist nur auf den ersten Blick eine Nichtigkeit: Die Proteste richteten sich gegen die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes, 43 orthodoxe Elternpaare für 14 Tage in Haft zu nehmen, weil die sich seit Wochen stetig weigern, eine Entscheidung des Gerichtes umzusetzen. Die Eltern osteuropäischer Abstammung verbieten ihren Töchtern, eine orthodoxe Mädchenschule in der Siedlung Immanuel zu besuchen, weil die Schule auch von angeblich weniger religiösen, aber immer noch orthodoxen Mädchen sephardischer Abstammung besucht wird. Die Mauer, die der Direktor auf Drängen der Eltern durch den Schulkorridor und über den Schulhof zog, um die Schülerinnen streng zu trennen, musste auf Anordnung der Richter nämlich wieder abgerissen werden. Ob nun der in der aschkenasisch-orthodoxen Gemeinschaft durchaus verbreitete Rassismus gegen die Sepharden oder einfach religiöse Gründe dahinter stehen – jedenfalls zog gestern im Scheckentempo eine schwarze Menge durch die Straßen von Jerusalem und legte über Stunden den Verkehr lahm. Der Grundkonflikt ist immer derselbe und stellt das demokratische und rechtsstaatliche Grundgefüge des Staates infrage: Für die Charedim steht das religiöse Gesetz über dem weltlichen Gesetz des Staates. Edmond Levy, Richter am Obersten Gerichtshof, schrieb deshalb in seiner Urteilsbegründung zum Schulstreit, dass „kein Urteil eines Gerichtes“ von religiösen Würdenträgern autorisiert werden müsse, und ordnete 14 Tage Haft für die Eltern an. Am Donnerstag sollten sie sich auf einer Polizeiwache einfinden. Doch dann hieß es bei den Orthodoxen plötzlich, der Oberrabbiner habe entschieden, nur die Männer würden ins Gefängnis gehen, um der Ehre der Frauen nicht zu schaden. Die Obersten Richter werden ihren Ohren nicht getraut haben: Da entschied schon wieder ein Rabbiner, welcher Teil der gerichtlichen Anordnung umgesetzt werden solle.


    - 27. Februar 2010
    Vater Athanasius erzählt mit ruhiger, unaufgeregter Stimme. „Allein im letzten Jahr hat man mich mindestens fünfzehnmal angespuckt. Nicht nur in der Altstadt, sondern auch in der Fußgängerzone auf der Ben-Jehuda-Straße.“ Es seien orthodoxe Juden mit schwarzen Hüten und Schläfenlocken, ein Autofahrer, der extra sein Fenster dafür herunterkurbelte und einmal sogar ein junges Mädchen gewesen, berichtet der aus Texas stammende Franziskaner.
    Aber es blieb nicht nur dabei. Auf dem Bildschirm seines Computers zeigt der Mönch Fotos vom Kloster seines Ordens auf dem Zionsberg am Rande der Altstadt von Jerusalem. Auf der Tür des Franziskaner-Konvents steht auf Englisch „Christen raus“, wenige Tage später, kurz vor Weihnachten 2009, hatten Unbekannte denselben Aufruf auf Hebräisch nebenan auf die Mauern der deutschen Dormitio-Abtei gesprayt.
    Schwester Theodora wohnt dagegen ein ganzes Stück von den Stadtmauern entfernt. Aber auch im rumänischen Kloster am Rande des Ultraorthodoxen-Viertels Mea Schearim bekommen die Schwestern zu spüren, dass sie nicht willkommen sind. „Am Samstagabend bleiben wir lieber drinnen. Wenn der jüdische Schabbat vorüber ist, werfen sie oft Steine über die Mauer auf unser Kloster“, klagt Schwester Theodora.
    Das gehe schon lange so, ohne dass es die Polizei je ganz habe stoppen können. Die israelischen Beamten, die bei Demonstrationen sonst nicht zimperlich sind, taten sich bisher durch ungewöhnliche Zurückhaltung hervor: „Bringt Beweisfotos oder am besten gleich die Täter selbst“, verlangten die Polizisten, erzählt man frustriert nicht nur im armenischen Viertel, obwohl das Polizeihauptquartier für die Altstadt um die Ecke liegt.


    - 28. Juni 2009
    „Gay Pride Parade“ in Jerusalem Vor vier Jahren hatte ein orthodoxer Jude drei Teilnehmer des Marsches mit einem Messer angegriffen. Dieses Mal nahmen die Polizisten nur einen Mann fest, der versuchte, die Menge mit Eiern zu bewerfen. Finstere Drohungen waren in den vergangenen Tagen wieder auf Plakaten in den ultraorthodoxen Vierteln zu lesen gewesen: „Wir werden in die Straßen der Stadt den Krieg gegen Amalek (den alttestamentarischen Erzfeind Israels) bringen, wir werden das Schwert des (biblischen) Bundes tragen und Jerusalem vor der Schande retten.“


    - 11.11.2008
    Brandschatzungen von Geschäften, Angriffe auf Frauen und Einbrüche in Privathäuser sorgen in Teilen Israels für Furcht und Verunsicherung. Hinter den Übergriffen stehen selbst ernannte Sittenwächter aus den Reihen streng orthodoxer Juden. Ziel der Fanatiker ist es, jegliches in ihren Augen unkeusches Verhalten auszumerzen. Auch wenn die Polizei nach eigenen Angaben nicht von organisierten Übergriffen ausgeht, spricht das Justizministerium bereits von «Sittsamkeitspatrouillen».
    «Es begann vor sechs Monaten. Rund 15 Männer kamen in den Laden und schrien ‹Dieses Geschäft verbrennt Seelen›. Sie warfen Waren auf den Boden und bedrohten Kunden», erzählt Aaron Gold, der in einem Elektronikfachgeschäft in Jerusalem arbeitet. Eines Freitagnachts, kurz vor Beginn des Sabbath, «brachen sie durch ein Fenster ein, verteilten Benzin und entzündeten es», sagt er.
    Seitdem hängt ein großes Schild hinter der Kasse: «Alle Produkte in diesem Laden stehen unter Aufsicht der Rabbiner. Nach Gebot der Rabbis werden hier keine MP4Player verkauft.» Denn MP4Player könnten dazu benutzt werden, Pornographie aus dem Internet herunterzuladen, so die Furcht einiger strengläugier Orthodoxer. «Diese Verstöße gegen Sitte und Moral bedrohen unsere Gemeinschaft. Wenn es Feuer braucht, um sie zu stoppen, dann braucht es Feuer», sagt der 38-jährige Elchanan Blau.
    Geschäfte, die nach Ansicht konservativer Fanatiker provokative Kleidung verkaufen, wurden demoliert und die Waren mit Bleichmittel besprüht. Unlängst brachen Männer in die Wohnung einer 31-jährigen Jerusalemerin ein, schlugen auf sie ein und bedrohten sie mit dem Tode. Die Frau hatte nach ihrer Scheidung den ultraorthodoxen Flügel verlassen, sich jedoch geweigert ihre angestammte Wohnung in einem vornehmlich von orthodoxen Juden bewohnten Stadtteil zu verlassen. Laut Anklageschrift erhielten die Angreifer für die Attacke ein Honorar von umgerechnet 1600 Euro.
    In der Stadt Beit Schemesch unweit von Jerusalem, in der die Übergriffe besonders gewalttätig waren, wurden bereits mehrmals junge Frauen mit Pfefferspray oder Steinen angegriffen, weil sie in männlicher Begleitung unterwegs waren oder weil sie eine rote Bluse trugen. Rote Oberteile gelten als Tabu - die Farbe errege Aufsehen, so die Begründung.
    In Beit Schemesch sind viele Wände mit Zeichen besprüht, die Frauen dazu auffordern, sich angemessen zu kleiden. Angemessen meint in diesem Fall: den Nacken bedeckt, in langärmeligen Blusen und langen Röcken. «Die Augen und Ohren sind überall, ganz ähnlich dem, was man aus Ländern wie dem Iran vernimmt», sagt die israelisch-amerikanische Schriftstellerin Naomi Ragen.
    Viele streng orthodoxe Juden sind erschrocken angesichts der Gewalt. Dennoch gingen die Rabbiner nicht gegen die gewalttätigen «Sittenwächter» vor. Oftmals genießen sie sogar deren stilles Einverständnis, wie Mitglieder der orthodoxen Gemeinde sagen.
    Die Gewalt der vergangenen Monate hat die ohnehin bestehende Kluft zwischen den 600.000 strenggläubigen Juden und der laizistisch geprägten Mehrheit des Landes noch weiter vertieft. Obwohl zahlenmäßig in der Minderheit, haben die sogenannten Haredim einen relativ großen Einfluss in der Gesellschaft. (Text Amy Teibel)


    Egal welcher jüdischen Richtung du dich verpflichtet fühlst, eins weiß ich jedoch, deine Kenntnisse über die Geschichte Israels und des Judentums sind mehr als dürftig. Und das ist, wenn du jüdischer Herkunft bist, ein ziemlich trauriges Zeugnis.

    Eigentlich möchte ich gar nicht mehr mit dir schreiben, angesichts solcher Aussagen und Selbstzeugnisse von dir.

    Absalom
    Geändert von absalom (05.08.2010 um 04:53 Uhr)


 

Ähnliche Themen

  1. Wo steht in der Bibel, dass der Papst einen anderen Gott anbeten und verehren wird?
    Von HaroldGraf im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 18
    Letzter Beitrag: 20.12.2011, 08:05
  2. Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen
    Von Sawel im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 256
    Letzter Beitrag: 19.12.2010, 20:28
  3. Haftbefehl für Papst?
    Von tooltime92 im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 45
    Letzter Beitrag: 09.05.2010, 12:25
  4. nochmal papst...
    Von Rafi im Forum Archiv
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 16.09.2006, 09:34

 Besucher kamen mit folgenden Begriffen auf diese Seite:

Fischgott

fischgott dagon

gott dagon

dagon gott
vatikan dagon

Stichworte

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •