Shalom Ghanem

Entschuldige, dass ich mich in diese Diskussion einmische, aber irgendwie glaube ich langsam, dass du die Aussagen von alef überhaupt nicht verstehst. Ich bekomme den Eindruck, dass du wirklich am Kleid der Torah hängenbleibst und nichts von ihrer eigentlichen spirituellen Kraft erfährst. Es geht wohl kaum darum an einem geschriebenen Wort festzuhalten, dann kannst du dich gleich zu den extrem konservativen Christen einreihen. (Tut mir leid, aber so kommt dein Schreiben eben bei mir an)

Nein nicht das Kleid, nicht das Äussere ist das Wichtige daran. Zum Glück weiss ich, dass auch der Ewige jedem Menschen das richtige Kleid (Körper) gegeben hat, das (den) er für jeden bestimmten Menschen als gut befunden hat. Aber die Seele, die geht zu Gott zurück und das alte Kleid braucht es in der neuen Welt glücklicherweise nicht mehr.

So sehe ich auch die Torah als olam (ewig) im Sinne dieser Weltzeit. Und wenn ich das so sagen darf: ich liebe die Torah aber denjenigen noch viel mehr, dessen Ausdruck, dessen Grösse ich darin erkennen kann und dessen Wort dadurch zu mir spricht.

Glaube ist mehr als das Beachten von Mizwot, denn seine Weisungen sind eine Leuchte, die uns auf dem Wege leiten, die uns helfen in diesem Leben hier und jetzt, aber natürlich auch um das Ziel, welches der Ewige mit jedem einzelnen Menschen hat zu erreichen. Alles was sich in meinem Alltag, meinen Handlungen ausdrückt soll aus dem mir vom Ewigen zugedachten Mass an Erkenntnis entspringen. Sozusagen ein Synchronisieren meines Willens mit dem Seinigen, denn sonst verkommt mein Glaubensleben zu einer lächerlichen Kopie von etwas was ich nicht wirklich verinnerlicht habe.

Und übrigens ich mag es nicht, wenn man zu den andern einfach sagt: „diese Aussage ist falsch.“ Kein Mensch hat die volle Erkenntnis, auch du nicht! Ich kann auch nur schreiben was ich zum jetzigen Zeitpunkt für mich erkannt habe, aber zum Mass aller Dinge würde ich mein Erkanntes nie erheben.

Gruss Helo