Stimmt, eigentlich müsste es „gesäuerten Teig“ heissen, denn der Sauerteig oder eben die Hefe bewirkt ja, dass der Teig, die Masse, wenn es vermengt wird, aufgeht und sich bläht. Aber ich denke, dass das schon so verstanden wurde.

Und ich weiss, dass auch Jeshua ein „positives“ Beispiel vom Sauerteig gegeben hat:
Mt 13,33 Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: Das Reich der Himmel gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Maß Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.


Es geht darum, dass etwas Kleines das Ganze durchdringt. Die Frage ist nur, was dieses Kleine eben im einzelnen Menschen ist. So kann man auch nicht sagen, dass es immer nur dieses oder jenes bedeutet, aber das durchdringen und das bestimmen ist sicher in allem gemeinsam.

Ja, und als Speiseopfer durfte auch kein gesäuertes gebracht werden.

Die meisten Beispiele und Vergleiche scheinen schon eher einen negativen Charakter zu haben. und auch Paulus sagt, dass der Sauerteig aus dem Herzen geräumt werden soll, dazu nimmt er aber Bezug auf Pessach, auf den Auszug Israel aus Mizraim (Ägypten):

1.Kor 5,8 Darum laßt uns Festfeier halten, nicht mit altem Sauerteig (naja, lassen wir das mit der ungenau Definition) auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und Wahrheit!




Nun ja, ich habe schon oft darüber nachgedacht, hier mal ein Gedanke:

So ist Sauerteig etwas, das man sich für später auf die Seite legt, damit es das nächste Mal schneller geht. Man will einen natürlichen Prozess beschleunigen. Dies trifft man in manchen Lebensbereichen an. Selbst die Liebe und der Glaube ist davon betroffen. Ab und zu kann das sehr schädlich sein und es besteht die Gefahr, dass man etwas von andern kopiert und übernimmt (wie z. B. eine Lehre), ohne es selber erarbeitet und durchgedacht zu haben. Das Herz und der Verstand, einfach die Seele hinkt dem Handeln hinterher. So ist man auf einmal nicht mehr sich selber.



Gruss Alef