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Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Standard

    Danke für den Willkommensgruss.

    Die Handlung von dem Buch würde ich nicht überbewerten. Es geht darum, dass Walsh aus Frust ein paar Zeilen an Gott schreibt. Noch bevor er den Stift weglegen will schreibt seine Hand irgendwie weiter und es entsteht ein Gespräch. Es bleibt jedem selbst überlassen was man davon hält.
    Mich hat lediglich das Gottesverständnis aus dem Buch inspiriert - sehr beeindruckend.

    Was die Meditation betrifft hast Du Recht. Ich weiss noch nicht was diese "emotionalen Highs" wie Du sagst letztlich bedeuten. Das werde ich aber hoffentlich noch rausfinden.
    Aber allein die Möglichkeit, dass dieses High eventuell das Göttliche in uns ist, lässt mich dabei hoffen.

    Gruss,
    Adlawa

  2. #2
    luxdei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von adlawa Beitrag anzeigen
    Aber allein die Möglichkeit, dass dieses High eventuell das Göttliche in uns ist, ...
    Sprachst Du nicht von Panentheismus?

    ... lässt mich dabei hoffen.
    Allgemein gilt wohl die Empfehlung nichts zu erstreben. Einfach nur in die Stille eintauchen.

    Gruß
    LD

  3. #3

    Standard

    Hallo LD,
    da sind wir uns ja einig.
    Für mich sind die äußerst positiven Erfahrungen beim Meditieren noch neu, daher erwarte ich eigentlich noch gar nichts. Genau genommen lasse ich mich erstmal treiben und werde mal schauen wo mich dieser neue Weg hinführt.
    Es ist in der Tat die Stille, die Leere, das Nichts, was hier den Unterschied macht.
    Wenn ich jedoch an meinen Beruf und Familie mit 3 Kindern denke, dann hat das nicht viel mit Stille zu tun. :-)

    Vor ein paar Monaten war ich für 2 Wochen auf dem Jakobsweg und habe stets darauf geachtet alle Etappen alleine unterwegs zu sein. Da konnte ich dann wirklich in die Stille eintauchen. Was für ein Genuss!

    Ich bin der Meinung, dass die christlichen Kirchen in ihrer Praxis den Weg der Stille zu sehr vernachlässigen. Das ist das eine.
    Das andere ist die Erbsünde, diese unsägliche Schuld die die christlichen Kirchen mit sich rumtragen. Alles was Spass macht ist erstmal schlecht. Wenn ich in die Augen meiner Kinder anschaue, da kann ich keine Erbsünde entdecken. Wäre nicht ein Erbsegen angebrachter? Wenn uns Gott mit hoffentlich guten Absichten erschaffen hat, was wäre dann Grund uns diese Schuld mit auf den Weg zu geben?

    Gruss,
    Alawa

  4. #4
    luxdei Gast

    Standard

    Die Kirchen vernächlässigen die Stille in der Tat, aber nicht grundlos. Mystik (wenn ich diesen oft misbrauchten Begriff mal nehmen darf) verträgt sich nicht mit Dogmatismus. Und dieser wurde letztlich auch inquisitorisch hochgehalten, Weshalb letztlich die aus der christlichen Tradition hervorgegangenden Mystiker (Eckhart, Tauler, Johannes vom Kreuz u.a.) nicht frei wirken konnten. Leider wurde diese anti-mystische Haltung dann von der Aufklärung untermauert.

    Erbsünde? Nun ja. Auch wenn ich Augustinus nicht umfänglich Recht geben kann, einfach weil ich die christliche Philosophie nicht teile. Augustinus ist da auf etwas gestoßen, was aus einem gewissen Blickwinkel nicht ganz falsch ist.
    Wenn es uns mit unserem panentheistischem Weltbild ernst ist, ist das Göttliche oder Absolute mit einem "Teil" seiner selbst zur Schöpfung geworden, floß vom Absoluten zum Bedingten. Um ein Bild zu gebrauchen: Es gibt also einen Hin-Ausfließen in Richtung Schöpfung. Und dieser Ausfluß führt (bildlich gesprochen) vom Absoluten weg, hin zum Bedingten. Es gibt aber auch die Erfahrung in die andere "Richtung", den Weg der Stille. Du hast es oben erwähnt.
    Hast Du schon bemerkt, daß Deine Meditationen in der Regel dann erfolgreich sind, wenn Du nichts erstrebst, nichts zurückweist, sondern Dich einfach wach und aufmerksam dem Geschehen hingibst? Vielleicht irre ich mich, aber das, was Du schreibst, klingt ein wenig danach. Wenn Nicht-Anhaftung aber die Richtung zum Absoluten bedeutet, dann führt Anhaftung (Zuneigung und Abneigung) in die andere Richtung.
    Die Neigung auf die Ereignisse und Wechselfälle des Lebens mit Zu- oder Abneigung zu reagieren, Vergnügen zu suchen und Leid zu vermeiden, scheint allen Menschen (und nicht nur ihnen) eigen zu sein. Dann ist aber allen Menschen die Tendenz eigen, das höchste Ziel (Gott) zu verfehlen, und sich in die Schöpfung zu verstricken. Insofern ist es quasi erblich, und ist Sünde (=Zielverfehlung).
    Ist Erbsünde im oben definierten Sinne nun etwas Schlechtes? Wenn alles aus göttlicher Substanz ist, wie könnte etwas an sich Schlechtes geben?
    Es gibt innere Haltungen und daraus resultierendes Verhalten, die zum Göttlichen hinführen, und solche, die vom Göttlichen wegführen. Anders gesagt gibt es vorteilhafte und unvorteilhafte Haltungen. Solche, die Seligkeit, und solche, die Leiden hervorrufen. Aber gewiss nichts, was zur Verdammung führen könnte.
    Bei den Kirchenvätern findest Du ähnliche Gedanken in Bezug auf (Nicht-)Anhaftung. Sie nannten es Apatheia.

    Gruß
    LD

  5. #5

    Standard

    LD, Danke für die wertvollen Einsichten.

    Ich mag den Gedanken des Hinausfliessens vom Absoluten zum Bedingten, sozusagen, die Entstehung von Freud und Schmerz, Gut und Böse, etc. Und dann unser Bestreben in der Meditation durch das "Nichts sein, Nichts wollen" wieder hin zum Absoluten.

    Die Frage stellt sich dann natürlich auch, warum es überhaupt zur Schöpfung kam? Wenn alles so absolut und perfekt ist, warum sollte Gott dann die Welt und die Menschen erschaffen, mit allem Leid, Krankheiten und Kriegen?
    Er hat es gemacht, weil er sich nur so selbst erfahren kann. Wie eine Kerze im hellen Licht sich nicht selbst erfahren kann und erst die Dunkelheit braucht um den tieferen Sinn ihrer selbst und die Strahlen ihres Lichts zu erkennen.
    So hat Gott uns erschaffen, nach seinem Ebenbild, mit einer Seele die nach dem Absoluten strebt. Geist, Körper und Seele müssen von nun an jeden Tag selbst entscheiden ob sie Handlungen vollbringen die zum Göttlichen hin oder wegführen. Wir sind sozusagen der Leib Gottes. Er erfährt sich also durch uns selbst.
    Wenn diese Erfahrung nun als Erbsünde bezeichnet wird, so fände ich es aber nur Gerecht, wenn es dann "Erb Sünde und Segen" heissen würde. Schliesslich sind es beide Seiten die diese Erfahrung ausmachen und es liegt an uns und unseren Handlungen in welche Richtung wir gehen.
    Wir kommen also nicht mit der Sünde auf die Welt und müssen dann Gott aufzeigen, dass wir mit guten Handlungen uns erst langsam wieder aus dem Sünden Sumpf emporarbeiten.


 

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