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  1. #1
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    Geändert von Lior (10.10.2010 um 23:59 Uhr)

  2. #2
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    Hm… ich würde hier gerne noch mal nachhaken wollen, ohne anzudeuten, dass ich die bisherigen Argumente und Ansichten nicht akzeptieren würde.
    Das eine Argument, welches ich hinterfragen möchte ist das Argument des Ursprungs. (nach Alef) Parallel zur Frage „was ist Kultur“ muss man also die Frage stellen „wann sprechen wir von ursprünglich“? Ist die Gleichstellung der Frau ursprünglich? Oder trifft es auf das FastFood zu? Wie ursprünglich sind das Internet und die globale Vernetzung? Wie ursprünglich die Demokratie? Und doch gelten diese Dinge mittlerweile als Teil unserer deutschen Kultur, oder nicht? Unter diesen Umständen verstünde ich immer noch nicht, weshalb die islamische Religion nicht ebenfalls mittlerweile die deutsche Kultur beeinflusst.

    Ich gebe auf alle Fälle recht, auch meiner Meinung nach ist das Integrationsbemühen gescheitert. Und auch ich habe Schwierigkeiten mich mit der türkischen Kultur anzufreunden ganz abgesehen davon, dass Menschen die in Deutschland leben wollen meiner Meinung nach auch ein Interesse haben sollten Deutsch zu leben bzw. sich damit zu identifizieren – ansonsten bin ich Tourist oder gewissermaßen ein Schmarotzer. Wir müssen uns nicht alle gefallen lassen. Aber mir scheint wir sind hier im Thema unbewusst gesprungen. Ursprünglich lautete die Frage doch, ob der Islam ein Teil deutscher Kultur ist. Nun behandeln wir auf einmal die Frage, ob die türkische Kultur Teil unserer Kultur geworden ist. (nach Fisch und Absalom, aber auch dem angedeuteten Anhänger des Islam = Einwanderer in Parallelkultur bei nitro) Nun, ich will kein Pendant sein, aber sollten wir den Islam als Religion mit einer Nationalen Identität oder einer Rasse in einen Topf werfen? Ich habe da eher schlechte Erinnerungen. Gar keine Frage, die gemeinsame Schnittmenge ist sicherlich sehr hoch, aber ich denke man sollte hier sehr sauber differenzieren. Denn die Frage lautet nicht, ob das islamische Wertesystem mit dem deutschen Recht vereinbar ist. Die Unesco definiert Kultur wie folgt:
    Die Kultur kann in ihrem weitesten Sinne als die Gesamtheit der einzigartigen geistigen, materiellen, intellektuellen und emotionalen Aspekte angesehen werden, die eine Gesellschaft oder eine soziale Gruppe kennzeichnen. Dies schliesst nicht nur Kunst und Literatur ein, sondern auch Lebensformen, die Grundrechte des Menschen, Wertsysteme, Traditionen und Glaubensrichtungen.

    Nun, kann jemand ernsthaft bestreiten, dass die Religion des Islams eine in Deutschland mittlerweile ebenso etablierte Lebensweise ist, wie z.B. die Gleichstellung der Frau? Und dass es eine ebenso berechtigte Glaubensrichtung ist wie der Buddhismus in Deutschland? Die prinzipielle Vereinbarkeit von Wertvorstzellung und staatsrechtlicher Regelung ist nicht gefordert. Meine Wertvorstellungen sind z.B. auch nicht überall vereinbar, und manche christlichen Werte und von ihnen beeinflusste Gesetze würde ich persönlich auch abschaffen wollen, weil ich sie für unmoralisch halte. Dennoch bin ich ein Teil der deutschen Kultur. Und wenn ich z.B. die Geschichte des jüdischen Rechts und seine Anwendung im „Ausland“ betrachte… dann könnte man hier ebenso mit einer Kritik ansetzen.

    Das viele Moslems nicht bereit sind, unsere Gesetze zu respektieren mag sicherlich ein Problem sein, ganz ohne Frage. Aber mal ehrlich, auf Punks z.B. trifft das ebenfalls zu. Würde jemand also mit derselben Argumentation behaupten, dass Punk kein Aspekt der deutschen Kultur ist bzw. war?
    Deshalb habe ich bei vielen (nicht auf die Anwesenden bezogen) wie eingangs schon angesprochen das Gefühl, es geht nicht um die Frage „Ist der Islam ein Teil der deutschen Kultur“, sondern um ein „will ich, dass der Islam ein Teil derselben ist“.

    Also, lange Rede kurzer Sinn, ich denke hier 4 Argumente zu sehen.
    1. Deutsche Kultur ist unvereinbar mit türkischer Kultur.
    Skepsis: Religiöse Kultur ist nicht identisch mit stattlicher Kultur. Auch Deutsche können Moslems sein.
    2. Islam = Parallelgesellschaft.
    Skepsis: Jede Gruppierung hat Potential für eigene Wertvorstellung und sogar Rechtsprechung – von Religiösen Gemeinschaften bis hin zu Studentenverbindungen
    3. Islamische Wertvorstellungen sind unvereinbar mit traditionell-christlichen
    Skepsis: Sind wir ebenso hart bei anderen abweichenden Überzeugungen vorgegangen?
    4. Desinteresse islamischer Bevölkerungsanteile sich dem deutschen Recht und Wertesystem unterzuordnen
    Skepsis: Auch hier die Frage, auf wie viele Deutsche und Anhänger anderer Religionen (einschließlich Christen) trifft dies ebenfalls zu?


 

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