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  1. #1
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    "Der Islam wird als Kultur untergehen"

    Abdel-Samad ist vom Westen-Hasser zum Islamreformer geworden. Er rechnet mit seiner Religion ab: "Das islamische Haus stinkt."
    [URL="http://www.welt.de/politik/ausland/article9500423/Der-Islam-wird-als-Kultur-untergehen.html?ref=nf"]hier weiterlesen
    Beeindruckend, wie sich dieser Muslim klar äussert und sich damit wohl massenweise Feinde im eigenen Lager schafft! Aber leider wird er wohl eher eine Ausnahme bleiben.

    Niemand kann in die Zukunft schauen, aber momentan sieht es eher danach aus, dass der Islam in seiner kulturellen Ausprägung, ob es uns passt oder nicht, nochmals eine Blüte erleben wird. Also von Untergang kann meiner Meinung nach noch keine Rede sein.

  2. #2
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    Hallo Fisch,
    danke für den Artikel. In manchen Dingen bin ich etwas skeptischer bzw. sehe die Dinge anders als Herr Abdel-Samad, aber der Artikel ist sehr interessant und wie schon Helo schrieb, eine auch mutige und selbstkritische Analyse. Gerade aber auch zwei Gedanken finde ich ganz interessant, die ich hier an dieser Stelle der Diskussion auch noch einmal aufgreifen würde.
    Zum einen den Niedergang des Islams als festgefahrenes, dogmatisches Glaubenskonstrukt – wenn ich das mal mit meinen Worten so schreiben darf. Und dem würde ich durchaus zustimmen. Aber er hat auch etwas anderes angesprochen, dass man sich meiner Meinung nach ganz klar machen muss. Dem Christentum erging es nicht anders!!! Das fundamentalistische Christentum mit dem Anspruch auf alleinige Gültigkeit, maßgebliches Kriterium für Politik und Wissenschaft ungeachtet aller sinnvollen Möglichkeiten und mit der Bereitschaft zur Gewalt ist ebenfalls gescheitert und hat sich seit dem Einsetzen der Renaissance stark gewandelt. Und für diese Entwicklung war nicht zuletzt die islamische Kultur mit entscheidend, weil sie im Gegensatz zur westlichen Welt z.B. die antiken Schriften der Griechen bewahrt hatte. Und diese sowie das Vorbild der orientalischen Wissenschaften und die europäische Auseinandersetzung mit den Eigenheiten und Anschauungen seiner Nachbarn sind zum Teil auch maßgebliche Einflussfaktoren in der okzidentalen Entwicklung hin zur aufgeklärten Neuzeit.

    Das ist sicherlich noch keine Grundlage von einer islamischen Kultur in Europa zu sprechen. Aber sie zeigt uns doch, wie tiefgründig wir Menschen miteiandner verwoben sind – auch über kulturelle Grenzen hinweg. Und es sollte uns vielleicht auch etwas dankbar machen, dass wir diesen Punkt schon überwunden haben. Denn ich denke in einem sind wir uns fast alle einig. Jedes Religionsverständnis mit dem Anspruch seine Wahrheit nötigenfalls auch mit Gewalt (auch staatlichen Sanktionen?) durchzusetzen sollte kritisch hinterfragt werden. Und doch haben wir alle zugleich auch eine Mitverantwortung füreinander – und die geht in meinen Augen oftmals etwas unter. Denn selbst dort wo Integration durch Religion erschwert wird, ist es oft aber nicht allein der mangelnde Integrationswille der Zuwanderer, welcher uns vor Probleme stellt - zumindest ist das meine Erfahrung....

  3. #3
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    Deutsche Kultur..............

    Da war gestern im TV eine Doku, wo in einer Schule eine Lehrerin beim Mittagstisch aus versehen einem islamischen Mädchen den Teller mit dem Schweinsschnitzel servierte...

    Resultat... trotz Entschuldigung ist die Lehrerin vom Dienst suspendiert, und es gibt nur noch Geflügel und Rindfleisch.....

    Der Schuldirekter entzieht sich jeglichem Kommentar....

    Das ist keine Kultur, das ist Hosensch...


    Alef

  4. #4
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    Zitat Zitat von Alef
    Das ist keine Kultur, das ist Hosensch...
    Ja, da hast du absolut recht! Und solche Geschehnisse machen mehr als sauer. Die Stimmung macht es sicher nicht besser und innerlich kommt langsam Wut auf.

  5. #5
    luxdei Gast

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    Zitat Zitat von Fisch Beitrag anzeigen
    und innerlich kommt langsam Wut auf.
    Wut gegen den Schulleiter, Fisch?
    Geändert von luxdei (12.10.2010 um 20:15 Uhr)

  6. #6
    luxdei Gast

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    Zitat Zitat von Kasper Beitrag anzeigen
    Denn selbst dort wo Integration durch Religion erschwert wird, ist es oft aber nicht allein der mangelnde Integrationswille der Zuwanderer, welcher uns vor Probleme stellt - zumindest ist das meine Erfahrung....
    Es ist nicht die Religion als viel mehr die Kultur. Denn wenn ich mir den Koran anschaue, wenn ich über die Sunna lese, ist es genauso zu unserer aufgeklärten europäischen Kultur passend oder unpassend wie die AT und NT. Wenn es die es die Religion wäre, dürfte es keine integrierten Muslime hierzulande geben. Oder?

  7. #7
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    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Es ist nicht die Religion als viel mehr die Kultur. Denn wenn ich mir den Koran anschaue, wenn ich über die Sunna lese, ist es genauso zu unserer aufgeklärten europäischen Kultur passend oder unpassend wie die AT und NT. Wenn es die es die Religion wäre, dürfte es keine integrierten Muslime hierzulande geben. Oder?
    Da gebe ich dir grundsätzlich recht. Aber die Frage war ja auch, inwieweit der Islam und seine Werte ein Teil unserer Kultur (geworden) ist, und nicht andersherum inwiefern eine fremde Kultur mit unseren Werten vereinbar ist. Und ich beziehe mich allein auf diesen Aspekt des Religiösen – die Probleme aus der Immigration ist für mich ein anderes, auch wenn es wie gesagt eine hohe Schnittmenge gibt. Und wie du schon sagst… wir haben Menschen, die in einer deutschen Kultur mit dem Islam als Religion leben. Und wenn es nicht mehr extremste Minderheiten sind, dann ist der Islam aber auch ein Teil der deutschen Kultur geworden – selbst dann wenn ihre moralischen Ansichten nicht umfassend mit dem Groß der Gesellschaft übereinstimmt (und wir dürfen nicht übersehen, dass wir hier eine ganz andere Rezeption des Islams haben als in arabischen Ländern). Dies mit dem Argument der Unvereinbarkeit eines aufgeklärten Europas abzustreiten, würde deinen Gedanken zum AT und NT folgend im Umkehrschluss auch bedeuten, dass z.B. viele Aspekte des Christentums mit unserer Kultur nicht vereinbar wären. Dennoch würde niemand behaupten, dass dies nicht Teil unserer Kultur ist.
    Im Endeffekt sehe ich es ebenso wie du… man muss mit demselben Maß messen. Und dann komme ich eben zu dem Schluss, dass der Islam ein Teil unserer Gesellschaft und damit auch unserer Kultur geworden ist – selbst dort, wo er von Menschen getragen wird, die in unserer Gesellschaft leben aber sich eigentlich nicht anpassen wollen. Auch hier muss man mit Blick auf z.B. die Reformation sagen, dass Kultur sich nicht nur aus dem Gleichschritt schafft, sondern eben auch aus Konflikten. Sicherlich ist der Islam nicht in dem Maß Teil unserer Kultur wie andere (z.B. humanistische) Aspekte. Und sicherlich ist er nicht gleichberechtigt in seinem Einfluss, aber ihn einfach ausblenden zu wollen, das erscheint mir eher fraglich.

  8. #8
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    Standard Ralph Giordano zur Debatte um den Islam und Integration:

    Ralph Giordano zur Debatte um den Islam und Integration:

    Bundespräsident Wulff offenbart "verstörende Unkenntnis der Wirklichkeit und verfrühte Harmonisierung grundverschiedener Systeme"

    Der Holocaust-Überlebende und prominente Schriftsteller Ralph Giordanao hat in einem offenen Briefr an Bundespräsident Wulff auf dessen umstrittene Islam-Thesen in seiner Rede zum 20. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung reagiert - haOlam.de dokumentiert das Schreiben:

    Sehr geehrter Herr Bundespräsident,

    hier weiterlesen.

  9. #9

    Standard

    Erneut beweißt Ralph Giordano sachlich nüchternen Scharfsinn in seiner Analyse. Ich kann mich seinen Aussagen anschließen und bin dankbar dafür.

    Danke Fischi für das Posting!

    Absalom

  10. #10
    luxdei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Fisch Beitrag anzeigen
    Ralph Giordano zur Debatte um den Islam und Integration
    Solches meinte ich mit einer differenzierten Sichtweise :-)


 

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