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  1. #1

    Standard "Hasst die Welt"?!

    Hallo,

    ich bin heute über die Verse in 1.Johannes 2, 15 gestolpert und bin etwas irritiert... Da heißt es:
    "15 Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. 16 Denn alles, was in der Welt ist, des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. 17 Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit."

    Was ist denn da mit "die Welt" gemeint? Ich bin ein gutgelaunter Mensch, der sich auch an den kleinen Dingen erfreuen kann - gute Musik, ein gutes Essen, wenn die Sonne scheint. Und ja, ich freue mich auch nicht nur über ganz "christliche" Dinge wie die Natur oder nette Mitmenschen, sondern auch über schöne Klamotten, einen witzigen Film etc. Ist das der Bibel nach jetzt falsch? Muss ich mit einem Gesicht wie sieben Tage Regenwetter herumlaufen und das irdische Leben hassen, um ein guter Christ zu sein??

  2. #2
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    7

    Standard

    Was ist denn da mit "die Welt" gemeint? Ich bin ein gutgelaunter Mensch, der sich auch an den kleinen Dingen erfreuen kann - gute Musik, ein gutes Essen, wenn die Sonne scheint. Und ja, ich freue mich auch nicht nur über ganz "christliche" Dinge wie die Natur oder nette Mitmenschen, sondern auch über schöne Klamotten, einen witzigen Film etc. Ist das der Bibel nach jetzt falsch? Muss ich mit einem Gesicht wie sieben Tage Regenwetter herumlaufen und das irdische Leben hassen, um ein guter Christ zu sein??
    Natürlich darfst du weiterhin dein Leben genießen und dich daran erfreuen
    Gläubige Menschen sollten bestenfalls ihr Herz nicht an etwas hängen das ihnen über alles geht. Wenn es aus dem "normalen" Bereich heraus geht und es dir wichtiger wird als das Rechts und Links neben dir, dann tust du nicht nur dir etwas ungutes, sondern meisten auch noch den Menschen um dich herum.

    Was auch gemeint sein könnte ist das, was mittlerweile viele Menschen tun, denen es zum Hobby oder auch zum Job wurde andere zu übervorteilen und sich daran noch zu erfreuen. Denn damit treten sie das Gebot den Nächsten genauso zu lieben wie sich selbst.

    Einen kleinen Tipp kann ich dir geben - immer wenn du dich in etwas sehr wohl fühlst, wenn du ausgiebig genießt, dann danke Gott dafür, dass er es dir zugesteht oder es dir zugedacht hat, damit zeigst du Gott und auch dir, dass dir bewusst ist, dass es daneben noch etwas anderes gibt.

    Lieben Gruß
    Fisch

  3. #3
    luxdei Gast

    Standard

    Hallo Kleene,

    "Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit."
    Sieh es einmal so: Hier scheint ein starker Gegensatz zwischen dem Weltlichem und dem Göttlichem. Zwischen dem Vergänglichem und dem Ewigem.
    Wenn Du Dich an den kleinen Dingen erfreust, widerspricht das diesen Versen nicht. Es geht um eine generelle geistige Ausrichtung. wenn Du ein schönes Musikstück hörst, und Dich daran erfreust, ist das in Ordnung. Aber nicht ewig. Die gute Stimmung, in der Du dann sein magst, vergeht wieder. Also müßtest Du es erneut hören, bevor die Stimmung dann wieder vergeht. Wenn Du dann auf die Idee kommen solltest ständig dieses Musikstück zu hören, um immer guter Dinge zu sein, wirst des Musikstückes bald überdrüssig. Das selbe ist es mit gutem Essen. Erdbeerkuchen mit Sahne ist etwas Leckeres. Ständig Erdbeerkuchen mit Sahne ist hingegen längweilig. Diese Struktur findest Du bei allen Sinnesfreuden (sehen, riechen, schmecken, hören, fühlen).
    Alles in dieser Welt unterliegt dem Wandel, nichts ist ewig existent. Alles ist begrenzt, und kann deshalb nur begrenzte Freude bereiten. Sich dessen bewußt zu sein, mag sehr hilfreich sein.
    Eine Möglichkeit ist es, wie Fisch schon empfahl, sich bei allem bewußt zu sein, dass das Göttliche Geber aller Freuden ist.

    Wenn Dich näheres interessiert, solltest Du Dich mit der Gnosis beschäftigen. Der Brief ist gnostisch geprägt.

    Gruß
    LD

  4. #4

    Standard

    Zitat Zitat von DieKleene Beitrag anzeigen
    Hallo,

    ich bin heute über die Verse in 1.Johannes 2, 15 gestolpert und bin etwas irritiert... Da heißt es:
    "15 Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. 16 Denn alles, was in der Welt ist, des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. 17 Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit."

    Was ist denn da mit "die Welt" gemeint? Ich bin ein gutgelaunter Mensch, der sich auch an den kleinen Dingen erfreuen kann - gute Musik, ein gutes Essen, wenn die Sonne scheint. Und ja, ich freue mich auch nicht nur über ganz "christliche" Dinge wie die Natur oder nette Mitmenschen, sondern auch über schöne Klamotten, einen witzigen Film etc. Ist das der Bibel nach jetzt falsch? Muss ich mit einem Gesicht wie sieben Tage Regenwetter herumlaufen und das irdische Leben hassen, um ein guter Christ zu sein??
    Ich beziehe die WELT in Jesu Worten nicht allgemein auf das irdische Leben, sondern auf die geistige Welt der fleischlichen Früchte, (Handeln aus Neid, Hass, Eifersucht, Hochmut, Ungerechtigkeit, Geiz) also die Welt der Finsternis, wo Gottes geistlichen Früchte kaum gelebt werden.

    Gottes Welt ist die Welt des Lichts, der geistlichen Früchte also. Wenn Du schreibst, dass du ein gutgelaunter Mensch bist, der Freude an dies und das hat, dann ist das ja schon ein Zeichen von geistlicher Frucht, also nicht so wie die damalige "WELT" dargestellt wurde. Also wer nurmehr geistliche Frucht lebt, keine fleischliche Frucht mehr, tut ja genau Gottes Wille.

    Gott will keineswegs, dass wir mit einem Geischt wie sieben Tager herumlaufen. Jesus sagte ja auch, dass das Auge zeigt, wie es in der Menschenseele aussieht.

    Als Finsternis herrschte, sandte Gott seinen Sohn um Licht in jene Welt zu bringen.

    Gruss starangel
    Geändert von starangel (19.10.2010 um 11:25 Uhr)

  5. #5

    Standard

    Ehrlich, sowas ist doch Bullshit. Warum erschafft Gott den menschen mit dingen wie Neid und Hass, Wut, Zorn, wenn es ja alles so boese ist? Das macht den menschen doch erst vollstaendig

  6. #6
    luxdei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Seleiah Beitrag anzeigen
    Das macht den menschen doch erst vollstaendig
    Inwiefern?

    Gruß
    LD

  7. #7

    Standard

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Inwiefern?

    Gruß
    LD

    Weil es zur menschlichkeit dazu gehoert, das potential fuer solche faehigkeiten - wenn diese gar nicht vorhanden sind, dann saehe die Welt heute komplett anders aus. Gott haette den Menschen auch nicht so geschaffen, dass er in der lage fuer all diese dinge ist, wenn er es nicht gewollt haette

  8. #8
    luxdei Gast

    Standard

    Ach ja, wenn Gott gewollt hätte ... Ein Problem eines theistischen Gottesbildes.
    Nein, es ging mir um den Begriff der Vollständigkeit. Ist der Mensch primär in der Dualität zu hause? Ist der Mensch nur unter der Bedingung der Zugleichheit von Gut und Böse vollständig? Oder sind Gut und Böse Nebelschwaden, die das eigentliche Wesen umhüllen?

  9. #9

    Standard

    Zitat Zitat von Seleiah Beitrag anzeigen
    Ehrlich, sowas ist doch Bullshit. Warum erschafft Gott den menschen mit dingen wie Neid und Hass, Wut, Zorn, wenn es ja alles so boese ist? Das macht den menschen doch erst vollstaendig
    Gott hat den Menschen nicht mit Neid, Hass, Wut, Zorn erschaffen. Doch da Gott ja bekanntlich einen Gegenspieler hat, und dieser sich darüber freut, wenn er Opfer seiner Zerstörungsgier findet und einsetzen kann, so ist es doch wichtig, statt zu sündigen, schon die Grundlagen dafür zu unterlassen.

    Die Bibel nennt klar den Unterschied zwischen den Früchten, an denen man einen Menschen Gottes erkennt und jenen derer die sich vom Feind für vollkommenem Frieden in ihrem Verhalten beeinflussen lassen.

    Wie stellst Du Dir denn das Reich Gottes auf Erden vor? Sind nicht Neid, Eifersucht, Zorn, Hass, Gier nach Macht und Reichtum, Geiz Antriebe zu Ungerechtigkeit, Lieblosigkeit, also Gottlosigkeit?

    Ein wahrer Mensch, so wie Gott ihn geschaffen hat, hat es weder nötig, neidisch noch eifersüchtig oder missgünstig zu sein. respektive Rachsucht, Verleumung und dergleichen zu entwickeln.

  10. #10

    Standard

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Ach ja, wenn Gott gewollt hätte ... Ein Problem eines theistischen Gottesbildes.
    Nein, es ging mir um den Begriff der Vollständigkeit. Ist der Mensch primär in der Dualität zu hause? Ist der Mensch nur unter der Bedingung der Zugleichheit von Gut und Böse vollständig? Oder sind Gut und Böse Nebelschwaden, die das eigentliche Wesen umhüllen?
    Unser Handeln wird doch von unserem Denken beeinflusst. Je weniger das Böse im Menschen vorhanden ist, umso weniger handelt ein solcher Mensch verletzend.

    Wir haben es in unserer Macht, alles Böse, so auch Unversöhnlichkeit aus unserem Kopf wegzutrainieren. Was ja uns am meisten und unserem Umfeld zum Segen wird. Dann sind wir biblisch gesehen im Licht und bleiben dort.


 

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