"dass Israel die Wurzel aller Nöte des Nahen Ostens sei"
Fällt dabei niemand auf, dass dieses das Paradigma des Antisemitismus ist? Statt einer realistischen, weit komplexeren Sicht, wird alles Elend, alle Nöten, auf die Juden, hier stellvertretend in Form des modernen Staates Israel übertragen.
Ein aus christlicher Sicht eigentlich tragischer Schritt, wenn man einerseits meint, dass es kein auserwähltes Volk mehr gibt, dann aber in seiner ganzen Argumentation, dieses Volk genau zu diesem Schlusstein macht. Nicht von Jesus hängt hier die Erlösung ab, sondern eben doch vom jüdischen Volk, vom jüdischen Staat.
Dabei kann man es weit komplexer sehen, muss die Gegenreaktion der verfolgten Juden auch in Israel am Wirken sehen, muss auch die Befreiung der Christen durch Israel sehen, welche bspw. sich erst durch Israels Besatzung frei in Jerusalem bewegen können und auch viele Stätten in den anderen besetzten Gebieten erst hierdurch zugänglich wurden.
Wenn aber eine solche realistischere, komplexere Sicht durch eine einseitige Verurteilung überlagert wird, wenn hierdurch verteufelt wird, sollte doch auffallen, was die Wurzel hierfür ist...
... immer wieder das Selbe und nichts Neues leider.
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