Gott sei bei dir
in jedem Augenblick Deines Lebens.
Gott sei vor dir,
um dir die Angst zu nehmen
vor dem, was auf dich zukommt.
Gott sei hinter dir,
um dir den Rücken zu streichen,
damit dir warm wird und dich zu stärken,
dass du Kraft in dir spürst.
Gott sei neben dir,
so dass du nicht allein gehst,
damit du dich sicher fühlst und nicht verlassen.
Gott sei um dich wie ein Zelt,
in dem du Zuflucht und Ruhe findest,
dass du nachts tief und fest schlafen kannst
und tagsüber besonnen handeln kannst.
Gott sei in dir,
auf dass du wieder mutig wirst
und voller Vertrauen die Wege gehst,
die vor dir liegen.
© Regenbogen (2000) nach einem
Segensgebet von Sedulius Caelius (5. Jhdt,)
Liebe Mirjamis,
wie schön, dass du meinen Segen hier einstellst,
den ich nach einem Segensgebet von Sedulius Caelius formuliert habe,
Ich bete ihn oft mit kranken Menschen, gerade dann, wenn diese sich schwach fühlen.
Der Psalmbeter des 103. Psalmes betet
"Mit guten Gaben erhält Gott mein Leben;
täglich erneuert er meine Kraft
und ich bleibe jung und stark wie ein Adler"
Diese Worte betet er in einer Situation, wo er sich schwach, angegriffen fühlt -
er erinnert sich an die Zeiten, in denen er Gott so erlebt hat und spürt im Erinnern etwas von dieser wunderbaren Kraft,
die ihm hilft auch durch ein tiefes Tal hindurchzugehen, belastet, schwach, ängstlich ...
Ich liebe den 103. Psalm wegen des Doppelpunktes im zweiten Vers ".... und vergiss nicht, was Er Dir Gutes getan hat:" ... und nach dem Doppelpunkt zählt der Psalmbeter all das auf, wo er von Gott her Gutes erlebt hat.
Darin liegt eine wunderbare Kraft, wie mir erst gestern eine alte und schwerkranke Patientin erzählte, dass sie am Abend den Tag bedenkt und all das Gute benennt, das ihr begegnet ist und Gott dafür dankt. Sie weiß, dass sie bald sterben wird und möchte doch jeden Tag, den sie noch lebt, dankbar aus Gottes Händen nehmen. Mich berührt das sehr, einen Menschen zu erleben, der von seinem glauben getragen wird, dass er sogar schwerste Lasten tragen kann ... mich ermutigt das auch, mit meinen eigenen Lasten anders umzugehen - neige ich doch manchmal bei eigenen Lasten an Mutlosigkeit .... deshalb erinnere ich mich gern an die alkte Frau und an den Doppelpunkt in Psalm 103,2.
Ganz liebe Grüße
Regenbogen... wenn ich ein Vöglein wär und auch zwei Flügel hätt', flög ich zu dir und würde Dir ein frohes Lied zwitschern
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