Dieses Problem wurde hier schon in mehreren Threads erörtert, z. B.:
http://www.gnadenkinder.de/board/showthread.php?t=19495
http://www.gnadenkinder.de/board/showthread.php?t=3515
Das Zitat ist komplett aus dem Zusammenhang gerissen. Das sagt nicht Gott, sondern Jesus erzählt ein Gleichnis, in dem das ein König, der mit einer starken Opposition zu kämpfen hat, sagt. Das sind also die Worte dieses Königs, nicht die Ansicht von Jesus.
Auch hier empfiehlt sich die Lektüre des kompletten Abschnitts: Jesus fordert seine Anhänger auf, sich zu ihm zu bekennen, auch wenn sie dadurch in Schwierigkeiten geraten. Er prophezeit ihnen, dass sie seinetwegen Ärger bekommen und Leid erfahren werden, was ja auch eintraf. Sich zu Jesus zu bekennen, bedeutete damals also und bedeutet mitunter auch heute noch nicht ein Leben in Frieden, sondern ein Leben mit Streit und mitunter auch Gewalt.
In der von mir verwendeten Einheitsübersetzung heißt es: "Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein."
Aber wie auch immer: Es geht darum, dass man Jesus durch dick und dünn folgen und ihm den Vorzug vor sonstigen emotionalen und familiären Bindungen geben soll. Wenn man sich also zwischen Jesus und der Familie (die gegen Jesus ist) entscheiden muss, dann soll man sich für Jesus entscheiden, statt zugunsten des Haussegens seinen Glauben zu verleugnen.
Was nun die Zitate aus dem AT betrifft: Auch darüber wurde bereits in mehreren Threads diskutiert. Ich verweise nur darauf, dass die Juden des AT noch ein anderes Gottesbild hatten als es ihm NT gelehrt wird, nämlich das eines Gottes, der speziell für das Volk Israel da ist und sein Volk gegen andere Völker verteidigt, im Gegenzug aber auch bedingungslose Verehrung von seinem Volk erwartet und es widrigenfalls straft.
Lesezeichen