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  1. #11
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    Zitat Zitat von Herbstlaub Beitrag anzeigen
    Aber wenn man diese Menschen als Vorbild hinstellen will, muss man sie dann selig oder heilig sprechen?
    Müssen nicht, aber man kann damit zumindest einer wilden Verehrung vorbeugen.
    Ein Beispiel: Der Protestant Wilhelm von Oranien wurde vom Katholiken Balthasar Gerard ermordet, der daraufhin hingerichtet wurde. Dieser Gerard hatte einen Haufen Fans, die seine Seligsprechung als Märtyrer forderten, da kam von der Kirche ein klares Nein.
    Die Seligsprechung ist also auch eine Art "Gütesiegel".

    Zitat Zitat von Herbstlaub Beitrag anzeigen
    Selig und heilig, das sagt doch was ganz anderes aus, als nur Vorbild, das ist doch dann irreführend.
    Nein. Irreführend ist nur das, was von den Gegnern der Heiligenverehrung unterstellt wird, die sie als eine Art Polytheismus hinstellen und behaupten, Heilige würden als eine Art Ersatzgötter angebetet. Man kann aber der katholischen und orthodoxen Kirche nicht die Polemik ihrer Gegner anlasten.

    Zitat Zitat von Herbstlaub Beitrag anzeigen
    Und Blood Raven, auch wenn du schreibst, es würde nicht zu diesen Heiligen gebetet, die Praxis sieht doch ganz anders aus.
    Auch hier kann man manche Verirrungen der Volksfrömmigkeit, die es geben mag, nicht den offiziellen Kirchen anlasten.

    Zitat Zitat von Herbstlaub Beitrag anzeigen
    Bei manchen Katholiken
    Wieso wird eigentlich immer nur auf die Katholiken gehackt? Heilige gibt es auch bei den Orthodoxen.

    Zitat Zitat von Herbstlaub Beitrag anzeigen
    Bei manchen Katholiken hab ich den Eindruck, die Heiligen und Maria stehen im Vordergrund, verdecken den Blick auf Gott und Jesus.
    Kennst Du überhaupt Katholiken? Oder nur das verzerrte Bild, das von katholikenfeindlichen Medien gerne geboten wird?
    Ich kann Dir jedenfalls aus eigener Anschauung versichern, dass z. B. in katholischen Gottesdiensten Gott verehrt wird und nicht irgendwelche Heiligen.

    Zitat Zitat von Fisch Beitrag anzeigen
    Einfach nur schlimm.
    "Verehrung" nicht im Sinne einer religiösen Anbetung, sondern dass man sich den Seligen als nachahmenswertes Beispiel nimmt.

  2. #12

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    Ich kann nur das schreiben, wie ich Katholiken wahrnehme.
    Freilich gibt es da auch Unterschiede.

  3. #13
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    So wie nicht jeder Moslem ein Terrorist ist, ist auch nicht jeder Katholik so, wie er von seinen Gegnern dargestellt wird.

    Was ich nebenbei interessant finde: Viele, die über den Papst schimpfen, verehren den Dalai Lama - und das, obwohl auch der Dalai Lama viele Positionen vertritt, die dem Papst zum Vorwurf gemacht werden (z. B. Zölibat, Haltung zur Homosexualität).

  4. #14
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    Zitat Zitat von Herbstlaub Beitrag anzeigen
    Bei manchen Katholiken hab ich den Eindruck, die Heiligen und Maria stehen im Vordergrund, verdecken den Blick auf Gott und Jesus.
    Und ich habe bei manchen Evangelischen den Eindruck, dass bei ihnen Luther im Vordergrund steht, nicht Jesus.

  5. #15

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    Ich bin zwar evangelisch, aber ich hab noch keinen einzigen Evangelischen kennen gelernt, bei dem Luther im Vordergrund steht, wie du schreibst, vor Jesus.

    Das ist mit den Heiligen bei den Katholiken doch gar nicht zu vergleichen.

    Luther ist ein ganz normaler Mensch, hat die Bibel ins Deutsche übersetzt, auch einiges an der damaligen Lehre korrigiert. Aber er wurde weder heilig noch selig gesprochen, wird auch nicht besonders verehrt.
    Mir ist auch noch nie jemand begegnet, der zu ihm beten würde.
    Also - überhaupt kein Vergleich!!!

  6. #16
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    Zitat Zitat von Mirjamis Beitrag anzeigen
    Das ist mit den Heiligen bei den Katholiken doch gar nicht zu vergleichen.
    Stimmt, nicht einmal Petrus oder Paulus, von "Kirchenlehrern" wie Augustinus einmal ganz zu schweigen, wird bei den Katholiken eine dermaßen überragende Autorität zugestanden wie von den Evangelischen anscheinend Luther.
    Ich verweise auch auf den "Reformationstag": Etwas Vergleichbares gibt es bei den Katholiken nicht: Einen Feiertag, an dem eine Tat eines Papstes, Kirchenlehrers oder Heiligen gefeiert würde, gibt es bei uns nicht. Dass Ihr Luthers Thesenanschlag (der historisch nicht einmal gesichert ist) mit einem eigenen Feiertag würdigt, zeigt doch die überragende Bedeutung Luthers bei Euch.

    Zitat Zitat von Mirjamis Beitrag anzeigen
    Luther ist ein ganz normaler Mensch
    Auch Heilige sind ganz normale Menschen. Nur in der Polemik der Gegner wird die Heiligsprechung als eine Art Apotheose hingestellt.

    Zitat Zitat von Mirjamis Beitrag anzeigen
    Mir ist auch noch nie jemand begegnet, der zu ihm beten würde.
    Man betet auch nicht zu den Heiligen, sondern bittet sie um ihre Fürbitte. (Was ich zwar auch für fragwürdig und unnötig halte, aber das ist ein anderes Thema.)

    Um ein paar Missverständnissen vorzubeugen: Ich bin auch kein Freund der Heiligenverehrung und habe noch nie einen Heiligen um seine Fürsprache gebeten. Mich stört einerseits, dass Menschen nie sicher sein können, wie "heiligmäßig" ein Heiliger wirklich war, denn nur Gott kann in sein Herz blicken, andererseits, dass ich Fürsprecher für überflüssig halte, man sollte lieber direkt zu Gott beten bzw. ist Gott in seiner unfehlbaren Entscheidungsgewalt nicht von irgendwelchen Fürsprachen abhängig.
    Mir geht es hier nur darum, ein paar Missverständnisse auszuräumen, die von Gegnern der katholischen Kirche (Denn es ist schon interessant, dass auch hier trotz meines mehrmaligen Verweises auf die Orthodoxen immer nur die katholische Kirche angegriffen wird, nie aber die orthodoxen Kirchen, bei denen die Heiligenverehrung noch viel schlimmere Auswüchse hat.) im Zuge des allseits beliebten Katholiken-Bashings gerne immer und immer wieder aufgewärmt werden (z. B. dass Heilige als Quasi-Götter verehrt würden).
    Geändert von Blood_Raven (16.01.2011 um 16:14 Uhr)


 

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