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  1. #1

    Standard 'Maria'-ein Mensch wie ich, oder wieblicher Gottesaspekt?...

    Hallo Ihr Lieben

    ich wünsch uns für dieses Thema ein liebendes 'Händchen' füreinander und möchte mit einem kurzen Gebet beginnen

    Herr, bitte sei Du bei uns, wenn wir hier über das Thema 'Maria' miteinander sprechen und schenke es, dass wir in Liebe miteinander umgehen,
    hab Dank. dafür.

    Amen
    Gut, dass wir einander haben...
    (Manfred Siebald)

  2. #2
    tanuki Gast

    Standard

    Liebe Kerze,

    genau, ich denke auch, dass einige Mitchristen, besonders die katholischen hier im Forum, uns etwas über Maria erzählen können.

    Persönlich ist mir folgendes aufgefallen: Ich kam aus evangelisch christl. & jüdischem Background und habe über die Beschäftigung mit diesen Religionen und Glaubensinhalten bemerkt, dass mir in der alltäglichen Glaubenspraxis (Gebete usw., Glaubensbekenntnis) der weibliche Aspekt in der Welt, im Sein, in der Schöpfung überall unterbelichtet vorkam. Ich habe mich dann viel mit genau diesem Gottesaspekt beschäftigt und danach wurde mir eben viel mehr klar, warum Maria im katholischen Glauben solche Popularität hat.
    Um Spekulationen vorzubeugen ...ggg... nein, ich bin nicht katholisch, nein, ich bete keine Götzin an...und ja, auch ich mache mir kein Bild von Gott - aber eben auch nicht das vom Vater.

    Liebe Grüße,

    Tanuki

  3. #3
    Gibson Gast

    Standard

    also ich behaupte mal ganz stumpf, das maria jesus mutter war. nich weniger aber auch nich mehr oÔ

  4. #4

    Standard

    Ja-Tanuki, das seh ich auch so;

    Mariateresia
    hat gesagt, dass sie natürlich nur zu Jesus und Gott betet, nur sie würden Gebete erhören - Aber Maria bittet sie um für sich und die Tante (z.B.) Fürbitte zu tun.

    Wie ist das gemeint?
    Gut, dass wir einander haben...
    (Manfred Siebald)

  5. #5

    Standard

    Hallo Gibson-
    aber wenn mans mal so versucht, ein bischen zu beschreiben:

    Sobald wir Jesus unser Leben zu Verfügung gestellt haben und zu ihm ja gesagt haben, sogleich ist unser Körper ein Tempel und unser Leben geheiligt.

    Also Maria mit ihrem Ja zu Gott, ist ebenfalls geheiligt.

    Ist daher das Marienverständnis gekommen oder ist es unbegreifbar, dass die Mutter von Jesus ein normale Frau sein soll, sie muss also eine heiligere Person sein als wir.

    Wie gesagt nur ein Versuch. ;)
    Gut, dass wir einander haben...
    (Manfred Siebald)

  6. #6
    mariateresa Gast

    Standard

    Hallo ihr Lieben!

    Marienverehrung ist keine Erfindung der Kirche!!

    Predigt zum Magnificat (Lk 1, 39-56)
    Pfarrer Dr. Johannes Holdt, Schömberg sagte:

    "Siehe von nun an preisen mich selig alle Geschlechter" (Lk 1, 48). Dieser Satz ist die biblische Grundlegung der Marienverehrung. Maria kündet es selbst an, daß alle künftigen Generationen der Glaubenden sie seligpreisen werden für das Große, das Gott an ihr getan hat.

    "Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt?"(Lk 1,42,43).
    Elisabeths Lobpreis ging ein in das bekannteste Mariengebet, ins "Ave Maria", wo wir beten: "Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus". Mit den Worten "die Mutter meines Herrn" wird klar die Rolle Marias im Heilswerk benannt: Sie ist die Mutter des Herrn, die Mutter Gottes.

    Der Gottesmuttertitel ist das marianische Grunddogma. Zu diesem Glaubensgeheimnis bekennen sich übrigens alle Konfessionen der christlichen Ökumene, alle, die sich auf das Große Glaubensbekenntnis der Kirche (das sog. Nizäno-Konstaninopolitanische Glaubensbekenntnis) gründen. Wie alle Glaubenswahrheiten übersteigt auch
    dieses Geheimnis unser menschliches Begreifen: Daß der große Gott, der Herr des Himmels und der Erde, Kind wurde im Leib Mariens, ist ein rational unauslotbares, nur im Glauben annehmbares Geschehen. Staunend, anbetend haben wir zur Kenntnis zu nehmen, daß Gott eine dramatische >Karriere nach unten< antrat, um die verlorene Menschheit von innen, von der Wurzel her zu heilen. Zu dieser Selbstentäußerung Gottes gehört auch die Tatsache, daß er sein Erlösungswerk vom Ja eines Menschen, genauergesagt: einer Frau abhängig machte. – Maria sollte die Frau sein, die Gott zur Welt brachte, die de r Welt den Erlöser schenkte. Wirklich: etwas Großes, zu dem Maria ausersehen war und Grund genug, sie seligzupreisen.

    Und wie Maria es prophezeite, haben das auch alle Geschlechter der Christenheit auf ihre Weise getan.Es mag erstaunen, daß selbst Martin Luther in seinen Anfangsjahren der Gottesmutter durchaus zugetan war. So nennt er Maria in seiner Auslegung des "Magnificat" "das allervornehmste Beispiel der Gnade Gottes" und fordert: "Anrufen soll man Maria, daß Gott durch ihren Willen gebe und tue, was wir bitten". Nicht nur von der Verehrung Marias ist hier die Rede, sondern auch vom Gebet zu ihr. Ganz im Einklang mit der theologischen Tradition geht Luther davon aus, daß Maria nicht nur eine verehrungswürdige Gestalt der Vergangenheit ist, sondern daß sie als Gottesmutter in Ewigkeit eine einzigartige Rolle bei Gott spielt. Maria, die auf Erden so innig und leibhaftig verbunden mit Christus war wie kein anderer Mensch, bleibt ihm auch im Himmel in unvergleichlicher Weise verbunden. Der Welt den Erlöser bringen - das war nicht nur eine vorübergehende Funktion Marias. Nein, der Welt, den Menschen den Erlöser Jesus Christus nahebringen: das ist der bleibende Personalcharakter Marias, ihre ewige Bestimmung.

    Und das ist nicht nur etwas, was die Kirche lehrt, sondern eine Glaubenserfahrung von unzähligen Christen zu allen Zeiten und an allen Orten. "Maria hat geholfen" wie oft kann man diesen Satz auf Votivtafeln an marianischen Gnadenorten lesen, an den großen wie Altötting, Tschenstochau, Lourdes, Guadalupe, aber auch unzähligen kleinen. Die Menschen vertrauen sich der mütterlichen Fürsorge Mariens an, wie sie exemplarisch im Evangelium von der Hochzeit zu Kana (Joh 2, 1-12) dargestellt ist. Eine andere Stelle aus dem Johannes evangelium ist in diesem Zusammenhang ebenfalls von Bedeutung, das Vermächtniswort des Herrn am Kreuz: "Frau, siehe, dein Sohn! Siehe, deine Mutter! (Joh 19,26 f.)
    Wir sehen: Marienverehrung ist keine Erfindung der Kirche. Sie beruht auf dem eindeutigen Zeugnis der Hl.Schrift und der auf ihr fußenden kirchlichen Überlieferung.
    Marienverehrung hat auch nichts zu tun mit einer unangemessenen Vergöttlichung Marias, wie manchmal geargwöhnt wird. Immer schon hat die Kirche klar unterschieden zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf: Anbetung gebührt allein Gott, dem Dreifaltigen. Den Heiligen und besonders Maria gebührt Verehrung, d.h. Lobpreis und Bitte um Fürsprache bei Gott.

    Wir brauchen auch nicht zu befürchten, daß wir Gott etwas wegnehmen

    würden, wenn wir zu Maria eine Gebetsbeziehung haben. Im Gegenteil: Gott ist es ja, der Großes an Maria getan hat und sie in einzigartiger Weise in das Erlösungsgeschehen einbezogen hat. So preisen wir nichts anderes als den Ratschluß und die Gnade Gottes, wenn wir Maria verehren. Der Welt, den Menschen Christus nahebringen: das war und ist die Bestimmung der Gottesmutter. Gewiß, es gibt verschiedene Wege zu Christus man muß nicht über Maria gehen (wobei Maria objektiv immer mit dem Erlösungsgeschehen verbunden ist).

    Man muß nicht über Maria gehen, aber man darf !

    "Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes!"


    Amen.



    Diese Ansicht vertrete ich

    L.G. mariateresa

  7. #7
    poetry Gast

    Standard

    Ein Wort zum Glaubensbekenntnis: An keiner Stelle des apostolischen Glaubensbekenntnisses kommt der Begriff Gottesmutter vor und in diesem Bekenntnis wird auch keine Maria angebetet. In meinem Glauben wie auch im o.g. Bekenntnis hat Gott keine Mutter.

    Es ist für mich Götzendienst, wenn Maria, heilig gesprochene Menschen sowie Marienstatuen angebetet werden und wenn der Papst Marienstatuen weiht und ihnen irgendwelche Ringe ansteckt.

    Die angebrachten Bibelstellen sind sehr gewagt ausgelegt. Betrachtet man z.B. die gebräuchliche Sitte, dass man vor seinem Ableben für die Hinterbliebenen vorsorgte ( insofern man das konnte) so erscheint zum Beispiel das Wort Jesu zu Johannes in einem anderen Licht.

    Wie gesagt, meine persönliche und subjektive Meinung.

    Poetry

  8. #8

    Standard

    Wisst Ihr, ich habe vor paar Jahren mir Gedanken gemacht wegen der Person Maria und zu verstehen versucht, wie Katholiken diese Person sehn, weil sie mehr ist als Bruder oder Schwester, nämlich Mutter.

    Ich versuch nur mich reinzudenken. Ich bin Mutter und das ist schon gewaltig was anderes als Geschwister zu sein.

    Nun klar geht es nicht um nachvollziehbares Gefühl, sondern um Fakten und was in der Bibel geschrieben steht -

    und was sagt Ihr denn hierzu, was Mariateresia vorhin schrieb? :

    ---Es mag erstaunen, daß selbst Martin Luther in seinen Anfangsjahren der Gottesmutter durchaus zugetan war. So nennt er Maria in seiner Auslegung des "Magnificat" "das allervornehmste Beispiel der Gnade Gottes" und fordert: "Anrufen soll man Maria, daß Gott durch ihren Willen gebe und tue, was wir bitten".---

    was denkt Ihr dazu?
    Gut, dass wir einander haben...
    (Manfred Siebald)

  9. #9
    poetry Gast

    Standard

    Liebe Kerze,

    würde man alles befolgen, was Luther in seinem Leben schrieb - dann gute Nacht ;). Herr Luther forderte so einiges und wir dürfen auch nicht vergessen, wer Luther "in seinen Anfnagsjahren" war : ein katholischer Mönch.

    Poetry

    Einen Luther hab ich auch noch: "Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang" :D

  10. #10
    tanuki Gast

    Standard

    Hi Ihr Lieben,
    ich seh es so: im ap. Glaubensbekenntnis kommt vor "Ich glaube an Gott, den Vater...." - indirekt wird bei einem Glauben, der für sich beansprucht einen Gott zu haben, von dem man sich nunmal kein Bild machen soll, im Begriff Vater ein patriarchisches Moment impliziert. Das schon nervt mich bei genauem Hinsehen und ich erkenne darin ein vom Menschen aufgedrücktes System, das dem bildlosen Schöpfergott nicht gerecht werden kann, umso mehr aber einem Staatssystem Gott-Kaiser-Pfarrer-Familienvater-ältester Sohn. Wenn schon kein Bild - warum dann Vater ... ich werde mir zunehmend der unglaublichen FREIHEIT bewußt, die es bedeutet einem Gott zu folgen, von dem man sich kein Bild machen soll...denn dann steht Gott (männl Prinzip) ebenbürtig zur Göttin (weibl. Prinzip), Vater zur Mutter und zu allem Atem und Sein der Schöpfung.
    Liebe Grüße,
    Tanuki

    PS: ich hab ne wunderschöne geweihte Maria mit Jesus-Baby im Zimmer hängen ;) Meine Oma hat sie extra für mich weihen lassen. Ich habe niemals zu diesem Bildnis gebetet - ABER: ich halte es in Ehren und weiß, meine Oma (katholisch, mit jüdischen Wurzeln) tat das mit Segens- und Glückwünschen für mich, ihre Enkeltochter.


 

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