Seite 3 von 18 ErsteErste 1234513 ... LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 30 von 174
  1. #21
    Yitzhak Gast

    Standard

    Lieber Josias,

    warum antwortest du mit: Ganz einfache Antwort aus Jüdischer Sicht "NEIN"?

    Ich fragte nach einer Antwort aus christlicher Sicht.

    Viele, wenn auch nicht Alle jüdischen Antworten kenne ich selbst.

    Wenn du nicht allgemein christlich antworten magst oder kannst, warum antwortest du dann im Namen einer Jüdischen Sicht?

    Warum empfiehlst du mir eine Geschichte aus chassidischen und kabbalistischen Denkweisen?

    Natürlich muss keiner von uns darin verweilen worin er geboren wurde. Es gibt geistige und auch geistliche Übergangsphasen in denen man auch Übergängliches tut und äußert. Nicht Fisch und nicht Vogel sondern fliegender und schwimmender Fischvogel.

    Aus dem herauszuerkennen und herauszusprechen was Alles beinhaltet, welches das gemeinsame Leiden, gemeinsame Freuen und gemeinsame Ziele weisen und welche uns Momente lang vergessen lassen, welche Dinge uns im Täglichen doch unterscheiden lassen, entspringt einer sehr sehr tiefen Einsicht und Durchsicht, welche nur sehr sehr wenige Mitmenschen erblicken und welches tatsächlich die trennenden Membranen durchlässiger bis aufheben lassen.

    Wenn du auf dieser Ebene mit mir korrespondieren magst will ich mir Mühe geben dir folgen zu können.

    Aus dieser tiefen tiefen Sicht würde ich aber meine eigene Frage nicht einmal jüdisch beantworten wollen und können, denn sie würde lauten: Nicht das Christliche erfüllt das Jüdische und ebenso das Jüdische behindert oder verhindert nicht das Christliche, sondern das Lebendige im Einzelnen und in der Gruppe und zwischen und in allen Kreaturen und leblosen Dingen erfüllt sich in fast unergründlicher und geistig unverständlicher Weise in sich selbst.

    Wer aber sich Selbst und erst recht Anderen gegenüber etwas, entweder bewusst oder nicht wissend, vorschauspielt, der spielt seine Rolle nicht sehr gut.

    Weise sein entspricht dumm zu sein und weise ist strömen zu lassen was auch ohne einem selbst strömen würde.

    Kein Bächlein könnte strömen, wenn es nicht schon in den Wolken ruhte.

    Aber die Wolke ist kein Bächlein und das Bächlein keine Wolke, selbst wenn Beide aus Wasser sind.

    So ist auch der Wasserruf der Wolke kein Ruf der Wolke sondern die Ordnung dessen was das Wasser zum Wasser macht.

    Es hat seinen Sinn, warum man wo und wann geboren wurde und es hat seinen Sinn warum man da nicht bleiben kann.
    Es gibt nichts Beständiges und daher ist Altes nicht alt und Neues nicht neu sondern im Wandel und dennoch im Kern aller Kerne das Selbe.

    Darum bitte versuche nicht für eine Sicht von Irgendetwas zu antworten.
    Gib mir, so es dir vergönnt ist deine Antwort.

    Friede sei mit dir. …/ Yitzhak

  2. #22
    poetry Gast

    Standard

    Mir erscheint die christliche Bewegung der vielfältigen Rückjudaisierung des christlichen Glaubens und der Person Jesus Christus sehr fragwürdig und weder dem christlichen und jüdischen Glauben zuträglich zu sein. Vielleicht sollten wir eher eine Brüderlichkeit in den verschiedenen und nicht wirklich unter uns Menschen zu vereinenden Zweigen zu G“tt suchen, statt zu vereinen, was vielleicht erst in der Ewigkeit wirklich zusammenfinden könnte. Jesus Christus ist dem Christen messianisch und das Judentum hat nur einen Teil messianisch jüdischen Zweig, welchen sie nicht im Christentum erkennen und so sollten wir es momentan vielleicht und trotz der Widersprüche ertragen können oder lernen es in Hoffnung zu erdulden.
    Lieber Yitzhak,

    und genau um das geht es - mir jedenfalls. Wenn man sich die Beziehung von Juden und Christen (wenn es überhaupt eine gab) so anschaut, dann kochte die eher auf einer sehr kleinen Flamme. Sicher, es gibt historische Fakten, die den Dialog hemmten, doch denke ich, dass der, der sich seiner Vergangenheit stellt, sich dessen bewußt ist und vor allem alles daran setzt, dass nie wieder eine Shoah passiert, bereit für einen brüderlichen Dialog ist.

    Auch wenn ich mich mit dem Jüdischen beschäftige, so bin ich kein Jude. Ich bin als Nichtjude in die Welt geboren und als Nichtjude habe ich das Leben so zu bestreiten, dass ich Gott zum Wohlgefallen werde. Ich sehe es aber als meine Pflicht an, mich mit dem Judentum zu beschäftigen, denn wie soll ich das Fundament meines Glaubens verstehen, wenn ich keine Ahnung vom Baumeister habe?

    Liebe Grüße und vielen Dank für Deine Mühen beim Beantworten der Fragen,
    Poetry

    PS: Wir haben hier ein Unterforum (DAWAR) was sicherlich sehr interessant für Dich sein könnte, lass Dich einfach von einem Admin freischalten.

  3. #23
    tanuki Gast

    Standard

    Ich sehe es aber als meine Pflicht an, mich mit dem Judentum zu beschäftigen, denn wie soll ich das Fundament meines Glaubens verstehen, wenn ich keine Ahnung vom Baumeister habe?
    Lieber Poetry - ich verstehe aber Yitzhak so, dass er im Grunde keine Verbindung zwischen dem christlichen Jesus und jüdischen Wurzeln ausmachen kann.
    Oder stehe ich jetzt auf dem Schlauch! Hilfe, wo ist der "missing link" 8)

    Da müsstest du, lieber Yitzhak, uns doch nochmal deine Sicht etwas genauer erläutern ... oder im Unterforum DAWAR, wenn es dir mit Rücksicht auf die Christen dort evtl. angenehmer wäre.
    Danke schonmal.

    Liebe Grüße von Tanuki

  4. #24
    Josias Gast

    Standard

    Shalom Yitzhak,


    Und deshalb frage ich sehr sehr bewusst, ob das Christliche das Jüdische erfüllt? Und ob Verjüdigungen des Christlichen Notwendend und erforderlich sind?
    Warum ich aus Jüdischer Sicht antwortete liegt wohl daran, dass mir diese um einiges vertrauter als die Christliche ist. Da sich die Frage auf Christlich und Jüdisch bezieht, hätte es wohl wenig Sinn gemacht aus meiner Sicht zu antworten.. Es wäre wohl weiterhin die Frage offen geblieben.

    Möglicherweise macht es aber auch gar keinen Sinn für mich mich mit dieser Frage zu beschäftigen.


    Wenn das Christliche das Jüdische erfüllen würde, müssten wir uns nicht mehr diese fragen stellen, denn wenn es so wäre, dann täte es keinen Unterschied geben. Die Christen täten sich nicht bemühen eine Sichtweise zu erforschen welche ihnen nicht angeboren ist. Aber dennoch, hat es gar nichts mit Juden/Christentum zu tun, sondern viel mehr mit dem Weg welchen man gehen versucht. Die Hoffnung auf Gottesnähe ist im Grunde die Annäherung zu anderen Denkansätzen.

    ps. Nochwas gibt es einen Unterschied zwischen einem Palästinenser Kind Jüdischen oder Christlichen.. nehmen wir die Gemeinsamkeit eines Spieles und es steht ihnen keine andere Sichtweise im Weg. Mit den jahren des älter werden, verändert sich aber diese Sichtweise, ohne das oftmals persönliche Erfahrungen daran beitrugen, um so mehr eine Konfliktbejahende Zeit und die unterschiede ihrer Religiösen Verpflichtungen und Traditionen, welche das Ballspiel für die nächsten Jahre erschweren werden.

  5. #25
    Josias Gast

    Standard

    Lieber Freund Yitzhak

    Natürlich muss keiner von uns darin verweilen worin er geboren wurde. Es gibt geistige und auch geistliche Übergangsphasen in denen man auch Übergängliches tut und äußert. Nicht Fisch und nicht Vogel sondern fliegender und schwimmender Fischvogel.

    Aus dem herauszuerkennen und herauszusprechen was Alles beinhaltet, welches das gemeinsame Leiden, gemeinsame Freuen und gemeinsame Ziele weisen und welche uns Momente lang vergessen lassen, welche Dinge uns im Täglichen doch unterscheiden lassen, entspringt einer sehr sehr tiefen Einsicht und Durchsicht, welche nur sehr sehr wenige Mitmenschen erblicken und welches tatsächlich die trennenden Membranen durchlässiger bis aufheben lassen.

    Dieses beinhaltet aber nun mal meine Denkweise, deswegen fühle ich mich entwerder jedem verbunden oder niemanden.

    Wenn du auf dieser Ebene mit mir korrespondieren magst will ich mir Mühe geben dir folgen zu können.

    Aus dieser tiefen tiefen Sicht würde ich aber meine eigene Frage nicht einmal jüdisch beantworten wollen und können, denn sie würde lauten: Nicht das Christliche erfüllt das Jüdische und ebenso das Jüdische behindert oder verhindert nicht das Christliche, sondern das Lebendige im Einzelnen und in der Gruppe und zwischen und in allen Kreaturen und leblosen Dingen erfüllt sich in fast unergründlicher und geistig unverständlicher Weise in sich selbst.


    Genau, dass scheint auch der Konflikt in mir zu sein, ich kann diese Frage nicht mehr beantworten, beziehungsweise, habe ich es schon des öftern über umwege versucht.

    Wer aber sich Selbst und erst recht Anderen gegenüber etwas, entweder bewusst oder nicht wissend, vorschauspielt, der spielt seine Rolle nicht sehr gut.
    Ich weiss nicht, was du übermich denkst, glauben kannst du mir wenn du möchtest. Klar ist, ich spiele nicht mit anderen oder jemanden, ich versuche aber um so mehr mir und meinen eigenen Gedanken treu zu bleiben.


    Weise sein entspricht dumm zu sein und weise ist strömen zu lassen was auch ohne einem selbst strömen würde.

    Kein Bächlein könnte strömen, wenn es nicht schon in den Wolken ruhte.

    Aber die Wolke ist kein Bächlein und das Bächlein keine Wolke, selbst wenn Beide aus Wasser sind.

    So ist auch der Wasserruf der Wolke kein Ruf der Wolke sondern die Ordnung dessen was das Wasser zum Wasser macht.

    Es hat seinen Sinn, warum man wo und wann geboren wurde und es hat seinen Sinn warum man da nicht bleiben kann.
    Es gibt nichts Beständiges und daher ist Altes nicht alt und Neues nicht neu sondern im Wandel und dennoch im Kern aller Kerne das Selbe.

    Dem kann ich nur zustimmen.

    Darum bitte versuche nicht für eine Sicht von Irgendetwas zu antworten.
    Gib mir, so es dir vergönnt ist deine Antwort.
    Diese, ist die der Uneingeschränkten Liebe..die Antwort welche wir in uns seit unserer Geburt tragen, die der unverfälschten Schrift unseres Herzens.

    Eine andere Antwort kenne ich nicht mehr. Nur diese welche seit beginn dieser Gott geschaffenen Welt in uns ruhte und darauf wartet entdeckt zu werden.

    Fühle dich umarmt und verstanden..

    Josias

  6. #26
    Yitzhak Gast

    Standard

    Lieber Josias,

    deine Antwort auf meine Frage … entspricht das heutige Christentum der Erfüllung des Judentums? … lautet: Zitat: Diese, ist die der Uneingeschränkten Liebe … die Antwort welche wir in uns seit unserer Geburt tragen, die der unverfälschten Schrift unseres Herzens.

    Eine andere Antwort kenne ich nicht mehr. Nur diese welche seit beginn dieser Gott geschaffenen Welt in uns ruhte und darauf wartet entdeckt zu werden.
    Zitat Ende.

    Das ist eine überwältigende Antwort. ;)

    Ich kenne dich nicht und versuche mir auch nicht einzubilden dies in geringster Weise mir vorzumachen, nur weil ich ein paar Texte von dir gelesen habe.

    Ich lese deine Zeilen und versuche dich zu verstehen.

    Ich empfinde es als Gut, dass du scheinbar einen Konflikt in dir selbst entdeckt hast und zwar dass du meine Frage nicht mehr beantworten kannst, zumindest nicht die Form meiner Frage. Denn trotz deines scheinbar inneren Konfliktes hast du ja, zwar völlig anders, aber geantwortet.

    Betrachte einfach meine Fragestellung weniger an dich und weniger an deine Meinung und Überzeugung gestellt. Und überlege vielleicht in Zukunft, ehe du Fragen stellst und beantwortest, was dein gegenüber wissen mag, selbst wenn sein wissen wollen möglicherweise wo ganz anders ankert als der Gefragte und Antwortende vermuten.

    Meine Frage ruft diejenigen Nichtjuden unter uns an, welche sich selbst als Israel- und Judenfreund erkennen.

    Du bist möglicherweise freigestellt und nicht wirklich von mir angesprochen von meiner Frage. :lol:

    Dennoch hast du dich angesprochen gefühlt, bzw. du hast reagiert, warum auch immer. Vielen Dank dafür.

    Gerne bin ich bereit an anderer Stelle und über andere Themen und Lebensfragen und möglichen Antworten weiter mit dir im Austausch zu bleiben und sei nicht böse wenn ich dir unter Umständen Löcher ausfrage.

    Also, meine Fragen bleiben bisher, außer von Alef, von den gefragten unbeantwortet. Mal sehen, ob das so bleibt. :?

    Fühle dich umarmt und angenommen … / Yitzhak

  7. #27
    tanuki Gast

    Standard

    Lieber Yitzhak,
    du möchtest ehrliche Antworten.
    Dazu von meiner Seite: ich denke, tiefes Glaubensleben ist in erster Linie immer Privatsache.
    Ich bin hier im Forum, weil ich hier Menschen treffe, die mir über die Zeit zu wirklichen Freunden geworden sind. Mir sind Glaube und Religionen, was gedacht und wie Glaube praktiziert wird, im Grunde - staun - gar nicht so wichtig, so lange es sich nicht spaltend auf Freundschaften auswirkt. Denn Glaube soll uns ja nach Lessing vor Gott und Menschen angenehm machen ;)
    Ich möchte keinen verletzen, möchte Menschen so behandeln, wie auch ich behandelt werden möchte.
    Eines kann ich zur Klärung noch anfügen: ich bin Mitglied der ganz normalen ev. Landeskirche und kann dies auch weitgehend vertreten, so lange man dort auch Albert Schweitzer mit seiner Ehrfurcht vor dem Leben sowie Bonhoeffer usw. würdigt. Auch ein doch eher kritischer Bultmann kommt aus diesem Kirchenhintergrund.
    Somit einen schönen Abend und liebe Grüße,
    Tanuki

    Nachsatz: ich hab auch ein Mitgliedschaft im BUND Bund für Umwelt und Naturschutz, die mir mittlerweile viel wichtiger geworden ist als die ev. Landeskirchenzugehörigkeit :lol: Schöpfung bewahren! ;)

  8. #28
    Registriert seit
    11.07.2006
    Beiträge
    5.546
    Blog-Einträge
    7

    Standard

    Lieber Yitzhak und alle anderen

    ich verfolge täglich diesen Thread und schreibe nun was in mir schwingt wenn ich dich und die anderen lese.....

    Muss ich irgendwas erfüllen als Kind dieses Gottes, außer diesen Allmächtigen zu lieben und den Nächsten wie mich selbst? Muss ich irgendjemand entsprechen auf dieser Welt oder muss ich in eine Form passen um zugehörig zu sein? Sind wir hier nicht alles Geschöpfe, die nur eines brauchen - die Gnade Gottes über uns, ob wir als Juden, Christen, Moslems, Buddhist oder in sonst was hineingeboren wurden - wir brauchen nur diese Gnade?! Hatte ich Einfluss darauf wo ich zur Welt kam und in was ich eingepflanzt oder in welchem Kulturkreis ich erzogen wurde?

    Ich für meinen Teil bleibe Ich selber in der Erkenntnis, dass Gott mich hier hin gestellt hat wo ich mich befinde. Aber ich anerkenne, dass ich von IHM abhängig bin und IHN brauche.

    Nein, das Christentum entspricht nicht der Erfüllung des Judentums!

    Ich möchte nicht jemanden kopieren der ich gar nicht bin! Ich kann nur eines tun, ich kann anfangen zu lesen und zu schauen welche Geschichte Gott mit dem Volk der Juden schrieb und daraus ein Stückweit erahnen, was da für ein Mächtiger über uns ist. Ich maße mir nicht an zu sagen ich kann IHN begreifen oder weiß nun wo es lang geht, - denn je mehr ich lese und forsche, desto mehr Fragen türmen sich in mir auf. Alles läuft für mich darauf hin, dass in mir immer wieder der Schrei aufkommt "ich bin verloren ohne dich du Ewiger". Und doch gebe ich zu, dass ich mich verändere wenn ich mich mit dem jüdischem Glauben auseinander setze und hoffe, dass es fließend und in von Gott gelenkten Bahnen läuft so wie ein Kind von seinem Vater ernährt und geleitet wird.

    Sicherlich bin ich wieder mal völlig am Thema vorbei und doch war es gerade heute dran das von meiner Seele zu schreiben.

    Sei lieb gegrüßt
    Fischi

  9. #29
    Registriert seit
    20.12.2006
    Beiträge
    281

    Standard

    Lieber Yitzhak

    Ich habe versucht mir ein paar Gedanken zu deinem Anfangs-posting zu machen:

    Ich möchte hier mal sagen: Du bist Jude, die Bibel ist für mich jüdisch, auch das NT. Jesus war Jude, also durch und durch ein jüdisches Buch. Ist es da nicht berechtigt die Hintergründe zu erforschen auch aus christlicher Sicht? Selbst dann, wenn diese Bemühungen dann bei den jüdischen Quellen landen?

    Aber auf jeden Fall finde ich es wichtig, zu versuchen an jüdischen Quellen sich zu orientieren. Aber angefangen hat bei mir alles damit, dass ich nach den Wurzeln meines Glaubens anfing zu suchen und schlussendlich an christlich geführten Lehrabenden landete, die uns die Bibel mit jüdischem Hintergrund nahe bringen wollten. Dort habe ich aber allmählich die Spannung empfunden zwischen dem jüdischen und christlichen Gedankengut – es wurde mir allmählich zu einem Spagat. So habe ich viele jüdische Internetseiten abgeklappert, war auch mal an einem Kurs im Lehrhaus in Zürich, besuchte die Synagoge und lese gerne in den jüdischen Schriften.

    Irgendwann kommt man als Mensch an einen Punkt, wo man merkt, dass die Dinge, welche man sich da reinzieht auch Auswirkungen haben sollten auf das persönliche Leben. Deshalb habe ich auch Verständnis für Menschen, wie diese Second-Life Juden, die sich völlig identifizieren möchten mit dem Judentum. Auch ich war mal so an einem Punkt, wo ich merkte nun muss ich eine Entscheidung treffen.

    Selbst bin ich aber zum Schluss gekommen, dass ich als Mensch aus den Völkern immer ein Goj bleiben werde. Aber ich denke, es hat sehr viel zu tun mit Identität eines Menschen. Du verstehst dich ja als Jude und da wäre es auch für mich auch einfacher zu sagen: Der Ewige ist mein Gott, ich gehöre zu diesem Volk. Dies beinhaltet für mich ein gewisses Selbstverständnis, dass ich als Mensch aus den Nationen nicht habe.

    Auch ich kann dir nicht wirklich mehr aus christlicher Sicht antworten, weil mir das Christsein abgesprochen wird, denn ich glaube nicht mehr an die Trinität und jüdisch werde ich nie sein. Also bleibt nur noch der Weg einer individuellen Gottesbeziehung, der mir persönlich aber nicht so leicht fällt.

    Für mich ist Jesus heute „ein“ Messias, aber die Bedeutung des Ewigen ist für mich im Verlauf grösser geworden. Ich glaube, dies wäre ein Punkt, wo die Christenheit sich zurück besinnen könnte auf die gemeinsamen Wurzeln.

    Liebe Grüsse

    Helo

  10. #30
    Josias Gast

    Standard

    @Yitzhak ich danke dir für deine netten Worte, ich finde dich interessant und halte es für eine enorme bereicherung, dass du ihr bei uns im Forum bist. Vieles von dem was du geantwortet hattest und auch so geschrieben, berührte mich auf einer vertrauten weise. Ich denke du bist ein sehr geduldiger Mensch, dass ist eine gute gabe mein Freund. Der Friede sei mit dir.

    @Tanuki Wir sind meistens wie eins, du hast zu Yizhak seiner Frage so vieles gutes geantwortet, ich freue mich, denn ich durfte wieder so vieles neues erfahren, du bist meine Seele.

    @Fisch deine Worte berührten mich auf einer besonderen Art, ich glaube als ich dich las, reflektierte es in mir, und ich sah mich vor zwei Jahren bei Glaube.de in Korrespondenz mit dir. Es hat sich viel verändert, und es erfreut mich doch sehr.

    @Helo deinen Beitrag fand ich auch sehr schön und interessant, ich kann dich sehr gut verstehen, ich fühlte mal wie du. Oft stellte ich mir auch die Frage, wenn ich etwas dazugewinne, verliere ich dafür auf der anderen Seite etwas? Heute denke ich, ab einem bestimmten Moment im leben sind wir so weit, diesen neu erkannten Wert zu verstehen, und dann ist jeder weitere Schritt nur noch ein gewinn in bescheidenen schritten unserer angenommenden Korrektur.


    @Alle sehr interessant ist doch für mich etwas ganz anders geworden, wie schwer es doch für jeden hier im Beitrag bisher war oder ist Yitzhak seine Frage zu beantworten. Anhand der Antworten glaube ich, Zeuge einer enormen Veränderung zu sein. Besonders von einigen lieben Freunden welche ich doch schon recht lange jetzt kenne. Nicht zu vergassen möge auch sein, dass es oft kein einfacher Weg ist ein Vogelfisch zu werden, oder sich dafür zu entscheiden die Individualität über etwas zu stellen was befreiend aber auch gleichermaßen beängstigend sein mag.

    es güsst euch ganz lieb Josias


 

Ähnliche Themen

  1. Die Kabbalah (mystische Schrift des Judentums)
    Von Obertonmusik im Forum Literatur
    Antworten: 10
    Letzter Beitrag: 20.05.2010, 01:24
  2. Christentum???
    Von Diego07 im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 9
    Letzter Beitrag: 13.02.2008, 17:34
  3. Was ist das Christentum
    Von Gerhardt im Forum Glaubensfragen / Jesus / Gebete
    Antworten: 60
    Letzter Beitrag: 29.01.2007, 10:36

 Besucher kamen mit folgenden Begriffen auf diese Seite:

hazil araber

judentum ohne konvertierung

rejudaisierung

randchristen definition
christentum eine erfüllung jesus vom judentum

Stichworte

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •