Mal ein paar andere Gedanken.

Erfüllung: Etwas geht in Erfüllung, etwas Bestimmtes tritt ein. Hat auch mit Befriedigung was zu tun. Rechtlich erfüllt man durch das Erbringen einer geschuldeten Leistung die Forderung.


Rechtlich:
Inwiefern soll nun das Christentum das Judentum erfüllen? Dazu müsste auch zuerst abgeklärt werden, welche „Schulden“ dass da offen wären, respektive welche Forderungen es da überhaupt gibt, die ein Christentum rechtfertigen, oder die das Christentum nun erfüllen würde, und auf welche Art diese Schulden wennschon gelöst werden soll, ob wirklich durch ein Christentum.


Verheissung:
Ist in der Tenach (AT) ein „Christentum“ verheissen? Welches Christentum von den sich zum Teil widersprechenden Denominationen wäre denn überhaupt gemeint? Es wäre eine andere Frage, ob und was nun Jesus vom Gesetz erfüllt haben soll, aber hier ist nicht diese Fragestellung.


Befriedigung:
Ist ein etwas ungeschickt gewähltes Wort, sorry, aber es beinhaltet die Zufriedenheit, die Stillung von Bedürfnissen oder auch Rechtsanspruch. Befriedigt nun das Christentum das Judentum? Stillt das Christentum die Bedürfnisse des Judentums? Aber welche Bedürfnisse wären denn da wirklich vorhanden?



Irgendwie ist es offensichtlich, dass das Christentum KEINE Erfüllung des Judentum ist und sein kann (auch kein so genanntes messianisches Judentum), denn was will es denn überhaupt erfüllen? Schon da versteht man verschiedenes. So meint man, dass sich menschliche Vorstellungen, wie etwas zu sein hat, erfüllen sollen.


Vielleicht stellt sich ja mehr die Frage, was fordert denn Gott vom Mensch? Oder wie erfüllen wir die Forderungen des Ewigen? Als dass nun jene Religion gegen die andere ausgespielt werden soll. Denn so wenig wie das „Judentum“ die Forderungen des Ewigen erfüllt, so wenig erfüllt das Christentum oder die Messianischen das Gesetz „Christi“, wenn man es mal so betrachten will, und mag man sich dabei auch auf Paulus berufen, so ist es Pauluslehre und weniger Christi-Lehre, oder auch auf andere Lehren, Lehrern oder Rabbinen. Beide verstricken sich da in Dinge hinein, aus denen man schwerlich rauskommen kann, denn es ist derselbe Mensch, der meint zu wissen um siech so seine Türme zu bauen.


Vielleicht sollte der Mensch ja wieder zuerst man die Forderung Gottes an das „Menschsein“ erkennen lernen, auf dass er Mensch werden und sein kann, so wie es der Ewige ursprünglich mal dachte. Nur schon damit wäre die Welt, und auch dem Himmel wesentlich mehr geholfen, wo wirklich Liebe und Verständnis zueinander ist. Mit rechthaberischen und vermeintlichen absoluten Lehren wurde dies noch nie erreicht, im Gegenteil. Solches bringt schlussendlich nur böse Worte, Überheblichkeit und derartige Verhaltensweisen hervor. Wobei mir auch bewusst ist, dass nun schon allein diese letzten Sätze als rechthaberisch gedeutet werden kann.


Mi 6,8 »Man hat dir mitgeteilt (manifestiert), o Mensch, was gut ist. Und was fordert der HERR von dir, als Recht zu üben und Güte zu lieben und demütig zu gehen mit deinem Gott.«


Was so in den letzten Tagen und ab und zu auch sonst so zwischendurch so im Forum „abgegangen“ ist, wie man/frau miteinander herumgeht und verbal behandelt und sich gegenseitig begegnet, widerspricht doch den grundlegenden Willensäusserungen Gottes an den Menschen, ob nun innerjüdisch oder im jüdisch-christlichen Dialog und macht doch die Aussage selber, auch wenn sie angeblich menschlich richtig erscheinen mag, abstossend.


Soweit mal.


Lehit

Alef