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  1. #1
    luxdei Gast

    Standard

    Nein, Zeuge. Es ist keine Projektion von mir. Diese Phänomene sind in den Sozialwissenschaften gut und schon des längeren untersucht. Auch ein Blick in Geschichte und Gegenwart spricht für meine Thesen.
    Ich will Dir persönlich auch gar nicht unbedingt unterstellen, dass Du wieder Scheiterhaufen o.ä. einführen möchtest. Aber das Gedankengut, das Du vertrittst, ist und bleibt gefährlich.

  2. #2
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Diese Phänomene sind in den Sozialwissenschaften gut und schon des längeren untersucht.
    Karl Marx wird heute als soziologischer Klassiker gelesen, ebenso legte Friedrich Engels mit „Die Lage der arbeitenden Klasse in England“ schon um 1844 eine wichtige, wenn auch ‚engagierte‘ soziologische Studie vor. Marx und Engels ist eine Mitbegründung der modernen Soziologie zumal deshalb zuzuordnen, weil beide in ihrem Buch von 1845, Die deutsche Ideologie, sich klar von der Philosophie (besonders Hegels) los sagen und eine "positive Wissenschaft" begründen, die allerdings die empirische Analyse der Wirklichkeit und Tatsachen prozessual interpretieren soll, wobei die Dialektik zu einer spezifisch Marxschen Dialektik wird, die kaum mehr meint als den gesellschaftlichen Prozess im Sinne sozialer Evolution.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Soziologie

    Ist schon klar zu welchem Ergebnis solche "Wissenschaft" kommt.

    Auch ein Blick in Geschichte und Gegenwart spricht für meine Thesen.
    Im weitesten Sinne wird als fundamentalistisch eine religiöse oder weltanschauliche Bewegung bezeichnet, die eine Rückbesinnung auf die Wurzeln einer bestimmten Religion oder Ideologie fordert, welche notfalls mit radikalen und teilweise intoleranten Mitteln durchgesetzt werden soll.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Fundamentalismus

    In diesem Sinne sind auch Liberalismus und Demokratie fundamentalistisch (Irakkrieg).

    das Gedankengut, das Du vertrittst, ist und bleibt gefährlich.
    Für wen? Das Gedankengut, das Jesus vertrat, war auch gefärlich. Und die, für wen dieses Gedankengut gefärlich war, haben dann Gewalt angewendet. Wer sich bedroht füllt, wendet Gewalt an.
    Geändert von Zeuge (18.06.2011 um 17:57 Uhr)

  3. #3
    luxdei Gast

    Standard

    Zeuge, ich sprach von Sozialwissenschaften, nicht von Soziologie. Auch wenn diese ein Teil davon ist. Auch sind Marx und Engels nicht mit der Soziologie gleichzusetzen, nur weil sie mit als erstes soziologische Studien gemacht haben. Der Artikel über Soziologie hätte Dir da vielleicht weitergeholfen.

    Demokratie soll fundamentalistisch sein können? Wohl kaum. Demokratie lebt vom Pluralismus. Fundamentalismus hingegen zeichnet sich durch einen Nicht-Pluralismus aus. Wenn das fundamentalistische Schriftverständnis beispielsweise sagt, die Bibel (oder auch der Koran) seien "Gottes Wort", dann wird die Schrift unhinterfragbar. Historisch-kritische Sichtweisen sind demnach nicht möglich. Pluralismus, also auch Demokratie lebt hingegen vom Diskurs.

    Die Lehren Jesu waren sicherlich für so manchen "gefährlich". Und für den heutigen Fundamentalismus wären sie es heute immer noch. Denn Jesu Schriftverständnis war gewiss nicht fundamentalsitisch.
    Geändert von luxdei (18.06.2011 um 18:57 Uhr)

  4. #4
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Zeuge, ich sprach von Sozialwissenschaften, nicht von Soziologie. Auch wenn diese ein Teil davon ist. Auch sind Marx und Engels nicht mit der Soziologie gleichzusetzen, nur weil sie mit als erstes soziologische Studien gemacht haben. Der Artikel über Soziologie hätte Dir da vielleicht weitergeholfen.
    Gesellschaftswissenschaft / Sozialwissenschaft

    Gesellschafts- oder Sozialwissenschaften sind die Wissenschaften, die die Strukturen und Prozesse des menschlichen Zusammenlebens erforschen. Dazu gehören Soziologie, Wirtschaftswissenschaften (Ökonomie), Geschichte, Politologie, Rechtswissen-schaften, Sprachwissenschaf-ten, Sozialpsychologie.

    Die Gesellschafts- bzw. Sozialwissenschaft hat für die Philosophie eine große Bedeu-tung, da fast alle Philosophen sich auch Gedanken gemacht haben, wie das menschliche Zusammenleben in Gesellschaft und Staat richtig gestalten werden könne. Besonders aber für den Marxismus und alle auf ihn aufbauende oder mehr oder weniger an ihm angelehnte philosophisches Systeme des 19. Jahrhunderts und des 20. Jahrhunderts trifft dies besonders zu.
    http://www.philolex.de/geselwis.htm

    Marxismus und alle auf ihn aufbauende oder mehr oder weniger an ihm angelehnte philosophische Systeme! Von da weht der Wind.


    Demokratie soll fundamentalistisch sein können? Wohl kaum. Demokratie lebt vom Pluralismus. Fundamentalismus hingegen zeichnet sich durch einen Nicht-Pluralismus aus.
    Die Überzeugung, durch demokratisches Denken sei der Geist des Totalita‐rismus überwunden, ist weit verbreitet. Es ist eine Illusion. Auch in Demokra‐tien wird versucht, politisch zusammenzudenken, was nicht zusammengehört. Der Anspruch etwa, Staat und Gesellschaft einer Leitidee unterzuordnen, ist totalitär, und dieser Anspruch lebt auch in demokratischen Staaten fort. Die Motive hierfür können ideologischer, sie können nationalistischer, sie können ethnischer und sie können auch religiöser Natur sein.
    http://reformforum-neopolis.de/files...eokratie_1.pdf


    Wenn das fundamentalistische Schriftverständnis beispielsweise sagt, die Bibel (oder auch der Koran) seien "Gottes Wort", dann wird die Schrift unhinterfragbar. Historisch-kritische Sichtweisen sind demnach nicht möglich. Pluralismus, also auch Demokratie lebt hingegen vom Diskurs.
    Nach Auffassung der meisten Christen ist die Bibel weder ein in jedem einzelnen Buchstaben unfehlbares, wörtlich zu befolgendes Buch, noch ist sie eine belanglose Sammlung alter und somit überholter Märchen und Legenden. Viele biblische Erzählungen, seien sie auch noch so alt, enthalten - neben vielerlei Inhalten symbolischer Bedeutung - historisch zuverlässige Kerne, die später archäologisch belegt werden konnten. Auch enthalten sie Lebenserfahrungen und „-weisheiten“ vieler Generationen, Erfahrungen von Liebe und Leid, Tod und „Schicksal“, Erfahrungen, die schließlich den Glauben an Gott bewirkt haben und aus diesem Glauben heraus auch gedeutet worden sind.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Biblische_Exegese

    Die Historisch-kritische Sichtweisen aber stellen die Bibel als eine belanglose Sammlung alter und somit überholter Märchen und Legenden hin. Damit handeln die Historisch-kritische Sichtweisen gegen die Meinung der Mehrheit der Christen, also gegen die Demokratie.


    Die Lehren Jesu waren sicherlich für so manchen "gefährlich". Und für den heutigen Fundamentalismus wären sie es heute immer noch. Denn Jesu Schriftverständnis war gewiss nicht fundamentalsitisch.
    Aber hallo!
    "Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern zu erfüllen. Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich." (Mt. 5:17-19)
    Er läßt keine Kritik am Gesetz und an den Propheten zu. Kann man noch fundamentalistischer sein?
    Geändert von Zeuge (19.06.2011 um 07:21 Uhr)

  5. #5
    luxdei Gast

    Standard

    Lieber Zeuge, liest Du eigentlich, was Du hier als Texte / Quellen einstellst???

    Sozialwissenschaften und Marxismus
    Du berufst Dich auf philo-lex.de und schreibst
    Marxismus und alle auf ihn aufbauende oder mehr oder weniger an ihm angelehnte philosophische Systeme! Von da weht der Wind.
    Offenkundig willst Du damit meine Behauptung, dass Marx und Engels nicht mit der Soziologie gleichzusetzen sind, widerlegen. Aber lass uns doch bitte genau schauen, was in Deinem philo-lex-Zitat steht, und beginnen wir mit dem von Dir fettgedruckten:

    Zitat aus philo-lex: Besonders aber für den Marxismus und alle auf ihn aufbauende oder mehr oder weniger an ihm angelehnte philosophisches Systeme des 19. Jahrhunderts und des 20. Jahrhunderts trifft dies besonders zu.
    Was trifft auf den Marxismus und ähnliche Syteme besonders zu? Steht in vorherigen Satz: Dass Sozialwissenschaften eine Bedeutung für sie haben. Wohl gemerkt: Sozialwissenschaften haben für den Marxismus eine Bedeutung – nicht umgekehrt! Es ist eben nicht das selbe.

    Demokratie und Fundamentalismus
    Meine These lautete, dass Demokratien durch ihre pluralistische Ausprägung nicht fundamentalistisch sein können. Du entgegnest mit einen Zitat aus einem Text von Burkhard Wehner.
    Wehner beschäftigt sich in seinem Text mit Totalitarismus, und bescheinigt auch Demokratien einen Restbestand totalitärer Ausrichtung (aber keinen Anti-Pluralismus) im Bereich der Politik. Beim Fundamentalismus kann der Totalitarismus laut Wehner noch über das Politische hinausgehen. Nirgenswo im Text vertritt Wehner die These Demokratien seien fundamentalistisch. Im Gegenteil: U.a. stellt er Demokratie und Fundamentalismus in ihrer Konflikthaftigkeit gegenüber.
    Dass beide laut Wehner (verschiieden stark ausgeprägte) totalitaristische Züge haben, setzt sie nicht gleich. Sonst hätte er sie in seiner Darlegung auch nicht einander gegenüber stellen können.

    Ok. Das soweit zu Deinem Quellegebrauch.


    Bezüglich der Lehre Jesu habe ich nie behauptet, dass er das Gesetz oder die Propheten ganz oder teilweise aufgehoben hätte. Ich schrieb, dass sein Verständnis der Schrift nicht fundamentalistisch gewesen sei.
    Geändert von luxdei (19.06.2011 um 11:09 Uhr)

  6. #6
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    890

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    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Die Historisch-kritische Sichtweisen aber stellen die Bibel als eine belanglose Sammlung alter und somit überholter Märchen und Legenden hin. Damit handeln die Historisch-kritische Sichtweisen gegen die Meinung der Mehrheit der Christen, also gegen die Demokratie.
    Und nebenbei.... das gilt nur sofern man Demokratie auf Christen beschränken würde... aber ich glaube das wäre dann keine wirkliche Demokratie, Zeuge. Wenn du hingegen den Rest der Welt mit einbeziehst....

  7. #7
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Wohl gemerkt: Sozialwissenschaften haben für den Marxismus eine Bedeutung – nicht umgekehrt!
    Eben. Marxismus, b.z.w der Atheismus braucht die Sozialwissenschaften, um ihre Ablehnung Gottes "wissenschaftlich" zu gestalten. So ist auch hier die Wissenschaft Magd der "Theologie", und sie, die Sozialwissenschaft, kommt zu den, vom Marxismus gewünschten, Ergebnissen.

    Fundamentalismus ist eine Überzeugung, Demokratie aber eine Form der Organisation. Fundamentalismus kann demokratische Formen haben, und Demokratie - fundamentalistisch sein.

    Bezüglich der Lehre Jesu habe ich nie behauptet, dass er das Gesetz oder die Propheten ganz oder teilweise aufgehoben hätte. Ich schrieb, dass sein Verständnis der Schrift nicht fundamentalistisch gewesen sei.
    Dein Zitat:
    Wenn das fundamentalistische Schriftverständnis beispielsweise sagt, die Bibel (oder auch der Koran) seien "Gottes Wort", dann wird die Schrift unhinterfragbar. Historisch-kritische Sichtweisen sind demnach nicht möglich.
    Und Jesus hat jedwede Kritik der Schrift ausgeschlossen.

  8. #8
    luxdei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Eben. Marxismus, b.z.w der Atheismus braucht die Sozialwissenschaften, um ihre Ablehnung Gottes "wissenschaftlich" zu gestalten. So ist auch hier die Wissenschaft Magd der "Theologie", und sie, die Sozialwissenschaft, kommt zu den, vom Marxismus gewünschten, Ergebnissen.

    Fundamentalismus ist eine Überzeugung, Demokratie aber eine Form der Organisation. Fundamentalismus kann demokratische Formen haben, und Demokratie - fundamentalistisch sein.
    Dann ist die Erde auch eine Scheibe....
    Tschulige, Zeuge, aber diese Argumentationsstrategie ist mir dann doch zu sinnentleert.


    Und Jesus hat jedwede Kritik der Schrift ausgeschlossen.
    Dann müssen wir sehr unterschiedliche Bibeln haben ...

  9. #9
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kasper Beitrag anzeigen
    Und nebenbei.... das gilt nur sofern man Demokratie auf Christen beschränken würde... aber ich glaube das wäre dann keine wirkliche Demokratie, Zeuge. Wenn du hingegen den Rest der Welt mit einbeziehst....
    Dann haben die Chinesen das letzte Wort.

    Wenn man aber zu der Ekenntnis gelangt, daß Gott eine unendlich große Gemeinschaft ist, dann ist Theokratie die wahre Demokratie, denn Gott stellt immer die Mehrheit dar.


 

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