Hallo, ihr Lieben,

den ganzen Vormittag war ich unterwegs, um Besorgungen zu machen.
Dabei habe ich auch kräftig an mich gedacht. Jetzt genieße ich es , bei
euch zu sein und eure Beiträge zu lesen.

Liebe Kerze, dein Berichten hat mich sehr berührt. Ganz herzlich danke
ich dir für deine Gebete. Oft dachte ich daran, meinen Mann zu verlassen,
entschied mich dann aber doch für meine Ehe. Ich hatte das große Glück,
wunderbare Eltern und eine Schwester zu haben, die mich liebten. Davon
zehre ich noch heute. „Mit einer Kindheit voller Liebe kann du ein halbes
Leben in einer kalten Welt aushalten“, schrieb Jean Paul
.

Ich bin Mutter zweier Adoptivkinder aus Asien. Ihnen wollte ich ein Elternhaus
erhalten, sie nicht „umpflanzen“, nachdem sie bei uns verwurzelt waren. Unser
Sohn kam als traumatisiertes krankes Kleinkind zu uns. Wenn ich ihn und seine
Schwester heute anschaue, weiß ich, dass es richtig war, die Familie nicht zu trennen.
Die beiden brachten mir vom ersten Tag an große Zuneigung entgegen, die mich
stark machte. Mein Durchhalten hat sich gelohnt.

„Gelitten“ habe ich nie in meiner Ehe. Ich konnte mir Freiräume schaffen, die es mir
ermöglichen, ein erfülltes Leben zu führen. Menschen sind mir zugetan, deren
Freundschaft mir guttut. Gott hat mich mit einer gehörigen Portion Optimismus
und Belastbarkeit ausgestattet

Allerdings gibt es immer wieder Phasen, in denen meine Fröhlichkeit verschwindet.
So auch am letzten Wochenende, als mein Mann in seiner Dunkelheit versank.
Dann bin ich dankbar für Gebete. Ich empfinde tiefes Mitleid für meinen Mann,
weil er nicht in der Lage ist, das Glück in seinem Leben zu erkennen. Ihm fehlt der
Wille, etwas dafür zu tun – ein Symptom seiner Krankheit.

Seit gestern Abend geht es bergauf mit der Stimmungslage meines Mannes. Auch euch
sei Dank dafür.

Ein Zitat von Mark Aurel habe ich mir zum Lebensmotto gemacht:

Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.

Ich sehe schon wieder Sonnenstrahlen.

Ganz herzliche Grüße
Kira