Nun, dass Gott vergibt, ist ja allen klar. Allerdings sind die Bedingungen völlig verschieden: während er evangelischen Freikirchlern vergibt, weil sie sich für "Jesus" entschieden haben, vergibt er katholischen Christen wegen der Beichte und der Absolution. Ist das ein komischer "Gott"!
Und dann finde ich im "AT" andere Vorstellungen von Sünde, die vergeben werden müssen als im "NT". Nehmen wir als Beispiel einmal das vierte Gebot: "Du sollst den Sabbat heiligen!" Dass damit angeblich der Sonntag gemeint sei, lese ich nirgends. Das hörte ich nur von inkompetenten Informanten. Und die wussten das irgendwie mit der Auferstehung am Sonntagmorgen zu begründen. Aus dem griechischen Grundtext geht aber klar und deutlich hervor, dass die Frauen am Samstagabend, nach Shabbatausgang, zum Grab kamen. In allen Fehl-Übersetzungen fehlt die Nacht von Sabbatausgang bis zum Morgen des ersten Tages.
Eigenartigerweise hat Mose, der den Sabbat ursprünglich gab, von solch einer Sonntagsheiligung dringend abgeraten. Okay, wenn Heiden den Sonntag halten, dann ist das Mose im Grunde der Dinge egal - aber im Volk Israel gibt es nur den Sabbat. Wir können uns also entscheiden, ob wir den Sabbat brechen wollen und gegen eines der 10 Gebote verstossen oder ob wir den Sonntag entheiligen und stattdessen den Sabbat halten wollen. JAHWEH hatte den Sabbat geboten und ER ist sowohl für die Umsetzung des Sabbats als auch für die Vergebung beim Brechen des Sabbats zuständig. Aber welcher Gott vergibt die Sünde der Sonntagsentheiligung? Gibt es den Gott überhaupt? Wie man es macht, macht man es falsch. - Welche Sünde also muss vergeben werden, die Sünde des Sabbatbrechens oder die Sünde des Sonntagentheiligens?
Wie erwähnt ist dies nur ein einziges Beispiel von vielen, die belegen, dass Jesus nicht der Mashiach der Juden sein kann. Welchen Tag hat "Jesus" eigentlich gehalten - den Sabbat oder den Sonntag?
Seit ich öfter am Sabbat in die Synagoge gehe, und am Sonntag nicht mehr in eine Kirche, ist mir viel wohler; denn das hat Jesus offenbar auch so gehandhabt.Luk 4:16 Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen war; und er ging nach seiner Gewohnheit am Sabbathtage in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen.
Zurück zur Sündenvergebung: JAHWEH kennt die Voraussetzungen, unter denen ER vergibt. Die könnte man z. B. in Hesekiel 33:14-16 nachlesen und wenn wir diese Passage verstanden haben, dann können wir auch unschwer erkennen, was für die Sündenvergebung zu tun ist und wir erkennen ebenso, warum dafür weder Jesus am Kreuz noch eine Absolution eines katholischen Priesters erforderlich ist.
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