was könnten Christen tun, damit Juden deren Zuneigung verstehen?
Unter dem Thema „entspricht das heutige Christentum der Erfüllung des Judentums?“ habe ich versucht hiesige christliche User anzusprechen, um meinen eigenen Horizont und zwar den der Verstehensweise der vielen verschiedenartigen christlichen Richtungen, gegenüber dem Judentum, besser kennen zu lernen.
Im oben genannten Thread wurde die Frage „entspricht das heutige Christentum der Erfüllung des Judentums?“, mit „Nein, das Christliche entspricht nicht der Erfüllung des Judentums“ beantwortet. Abgesehen von teils interessanten thematischen Abschweifungen, gab es zu meinem Erstaunen keine Antwort wie: „Ja, das Christliche entspricht der Erfüllung des Jüdischen.“
Beim Lesen vielen Threads, also Themen, welche hier im Forum Gnadenkinder gepostet wurden, fallen mir viele für mich deutlich bekennende Christen auf und aber auch deutlich bekennende Israel- und Judenfreunde. Hinzu gesellen sich Freidenker und Christen, welche sich einerseits als Kenner des Judentums, oder auch als Mitmenschen mit jüdischen Vorfahren vorstellen, bis hin zu für mich nicht klar erkennbare User und zwar wozu ich sie religiös zugehörig verstehen könnte. Um die Erkennbarkeit einer Dazugehörigkeit geht es mir hier aber nicht. Selbsterklärungen und Fragen zu Person gehörten meiner Ansicht thematisch eher in das Vorstellzimmer/raum.
Hier möchte ich eine neue thematische Fragestellung eröffnen.
Es werden hier im Gnadenkinderforum fleißig Israel News gepostet, auch jüdische Gebete und einiges mehr. Und Israel, die Juden bedürfen viele Freunde und die meisten Juden erfreuen sich an Freundschaftsangebote und Freundschaften.
Es gibt aber auch die vom jüdischen aus betrachteten Einwegfreundschaften und zwar meine ich die welche eine Freundschaft pflegen und lieben ohne den Freund selbst zu kennen. Ein Beispiel dazu: Hier im Forum teilte uns eine nette Userin mit, dass sie vor Jahren Israel besuchte und eine Freundin oder auch Reisebegleiterin sich ein echt goldenes Kettchen mit Davidstern kaufte und als sie es anlegen wollte sie ein christlicher Priester belehrte, dass so etwas diabolisches nicht von Christen getragen werden sollte. Die Freundin warf darauf das Kätchen in einen Buch.
Wie soll ein Jude Israelfreunde verstehen, welche Israel besuchen und zumeist, abgesehen von ein paar Kibbuzbesuchen, gar nicht mit dem Mensch Jude sich auseinanderseten?
Wie soll ein Jude Israelfreunde verstehen, welche proisraelische Politik befürworten und auch fördern und teils somit antipalästinensische Haltungen annehmen, propagieren und man weiß, dass sie das aus ihrem christlichen Verstehen des Tenach (Altes Testament) heraus tun und dies meist ohne, oder mit recht wenigen Kenntnissen der momentanen Menschlichen Lage in Mittelost machen?
Wie soll ein Jude Israelfreunde verstehen, welche jüdische Gebete beten ohne dass sie die oft innerjüdische Verwobenheit der jüdischen Kultur und Gebete erahnen können und sogar christlich nichtvereinbare Gebete als ihr Eigen erachten?
Was ist die Liebe zu Israel und Jude, welche über Jesus Christus geht, ohne oder mit wenig Kenntnis zu Israel und dem heutigen jüdischen Menschen?
Was ist dem Christen es wehrt, wenn Juden sie bitten ihre Zuneigung und Liebe zu Israel und Jude zu prüfen und zwar in die Richtung, ob ihre Liebe zu dem, was sie in Jesus Christus verstehen und lieben, auch der heutige Jude und das heutige Israel passen und zwar so wie sie eben sind und nicht noch im Sinne der Erlösung über Jesus Christus werden sollen.
Um eine rege und themenbezogene Beteiligung würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße …/ Yitzhak
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