Lieber Yitzhak ,

die Freiheit ist hier jedem gestattet. Wie gesagt, ich hatte nie die Absicht Dir den Mund zu verbieten - ich rede halt vom Dialog und in dem Wort ist für mich auch das Aufeinanderzugehen, das Verstehenwollen und das Annehmen enthalten.

Aber zurück zum Thema. Ich hatte Dir schon in einem Beitrag weiter vorn die Frage gestellt, ob es doch nicht eher eine freudige Angelegenheit sein sollte, wenn sich Menschen auf den Weg machen. Sicher, die Geschichte läßt einen anders denken, doch gab es meiner Ansicht nach in den 2000 Jahren Kirchengeschichte nie solches Aufeinanderzugehen wie jetzt.

Und gestatte mir in dieser Hinsicht noch eine Frage: Sollten auch Juden etwas tun, um diese Zuneigung zu verstehen? Ich denke in Deinem Volk gab und gibt es viele, die als Vorreiter in diesem Austausch zu sehen sind. Sei es der oben zitierte Lapide oder ein Leo Baeck, ein Paul Spiegel und derer vielen mehr - welche Einsicht hatten diese Männder Deines Volkes, dass sie anfingen Hände zu reichen und Brücken zu bauen?

Liebe und friedliche Grüße ,
Poetry