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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    luxdei Gast

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    Gibt bzw gab es auch Bedeutungsvermischungen dieser Begriffe mit Gedanken der griechischen Philosophie - zumindest was das NT anbelangt?

  2. #2
    Registriert seit
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    2.934

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    Philon von Alexandria, ein hellenistischer Jude zu beginn des 1. Jahrhunderts, suchte seinen heidnischen Zeitgenossen das Wissen des Judentums durch eigenwillige, und auch dem Zweck nach (den Griechen) natürlich griechische inspirierte philosophische Gedanken aus Bibelinterpretationen zu vermitteln. Er wollte damit beweisen, dass die Bibel (Mose) mit den Erkenntnissen der Philosophie vereinbar war.

    So entstand der Logos (Wort), welcher aus Gott hervorging. Dieser Logos bezeichnet er selbst dann auch als Gottessohn, was ja seinen Niederschlag dann zB im Prolog des Johannes (und anderen Büchern) gefunden hatte, nur hatte er dieses nicht noch nicht personifiziert.

    So deutete er religiöse Urkunden in ein philosophisches System um. Im Judentum hatte er keine unmittelbare Nachfolger.


    So kurz zusammengefasst aus einem Beitrag von Prof. Dr. Karl-Heinz Ohlig, Saarbrücken.

    --

    Und je mehr griechisch geprägte und gesinnte Heidenchristen das neu entstandene Christentum dominierten, je mehr kam diese Gesinnung, diese Philosophie auch in die christliche Lehre, da das jüdische entsprechend schnell auch verblasste, was ja teilweise selbst schon durch Paulus vorgegeben wurde.


    ----------------------------------------------------------

    The Oxford Dictionary of the Jewish Religion stellt fest, dass “Sohn Gottes” im jüdischen Sprachgebrauch klar metaphorisch ist. Zitat: “Sohn Gottes, Terminus, der in der jüdischen Literatur gelegentlich gefunden wird, biblisch und nachbiblisch, aber nirgends physikalische Abstammung von der Gottheit impliziert”.
    Werblowsky, R. J. Zwi and Geoffrey Wigoder. S. 653.


    Hasting’s Bible Dictionary kommentiert:
    Im semitischen Gebrauch ist “Sohnschaft” ein Begriff, der sich eher auf moralische, als auf physikalische oder metaphysische (übernatürlich) Beziehungen bezieht. ... Ebenso ist ein “Sohn Gottes” ein Mann oder ein Volk, der den Charakter Gottes widerspiegelt. Es gibt wenig Beweise dafür, dass der Titel in jüdischen Kreisen für den Messias verwendet wurde und eine Sohnschaft, die mehr als eine moralische Beziehung bedeuten würde, stände im Widerspruch zum jüdischen Monotheismus.
    Hastings, James. Dictionary of The Bible. S. 143


    Alef

  3. #3

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    Danke Alef,
    bin gespannt, was Absalom dazu noch zu sagen hat.


 

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