Ergebnis 1 bis 10 von 66

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Nachdenklich Gast

    Standard

    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen



    Es ist und bleibt letztlich egal, wie Gott seine Ziele erreicht! Ob er nun Menschen, Wunder oder auch „himmlische“ Mächte dazu benutzt. Das Ziel ist entscheidend ... Es bleibt ... dabei, Gott bringt – wie auch immer – durch wem auch immer – selbst sein Ziel voran! Absalom
    Ich frage mich je länger je mehr: Was ist das Ziel Gottes mit uns? - Dass wir in das Reich Gottes gelangen? - Wenn ja, was ist denn das Reich Gottes? - Ein Königreich, z.B. ohne (sichtbaren) König, oder doch mit König? Was würde dieses Reich auszeichnen, so dass es die Bezeichnung "Reich Gottes" verdient? - Und welche fernere / künftige Bestimmung oder welchen Sinn hätte dieses Königreich? - Oder ist das Ziel Gottes / die Absicht Gottes mit den Menschen / mit der Menschheit doch etwas anderes? - Was ist Sein (vielleicht zuerst einmal vorläufiges) Ziel mit uns / Was ist unser / der Menschheit vorläufiges Ziel und die fernere Bestimmung in Gottes Augen?

    Ich erwarte keine end- / vollgültige, "einzig richtige", oder gar abschliessende Antwort; ich erhoffe mir Inspiration von meinen Nächsten, dass ihr (mit mir) teilt, was ihr in euch findet an Ideen, Wünschen, Ahnungen, Hoffnungen, Einsichten, Erkenntnissen und Regungen des Herzens. In den Mitmenschen begegnet mir ja immer (auch) Gott, der mir (auch durch sie) Hinweise zukommen lässt nach Seinem Ermessen, das sich richtet nach meinem Fassungsvermögen. "Sucht (das Reich Gottes oder fragt nach ihm), dann werdet ihr finden!" (Jesus Matth. Ev.) - Das Zusammentragen von verschiedenen Ideen / Ahnungen / Einsichten ist gewiss der Erkenntnis förderlich, denn das ist gewiss: dass wir alle so geschaffen sind, dass wir aufeinander angewiesen sind, indem wir einander zugleich Bedürfnis und Geschenk / Ergänzung sind. Mir ist, als hätte keiner unter den Sterblichen alles alleine, sondern alle seien (zumindest vorerst noch) Stückwerk und hätten nur Stückwerk in allerlei Kenntnissen. Wenn wir uns zusammentun und friedlich teilen ohne zu bekritteln, wächst die Aussicht auf ein ganzheitlicheres Bild / zu umfassenderem Begreifen zu gelangen. - Aber das setzt gelebte Nächstenliebe voraus und erfordert Selbstverleugnung im persönlichen Anspruch auf Rechthaberei und Besser- oder Allwisserei.

    Die Frage nach dem Ziel / den Zielen Gottes beschäftigt mich schon länger und steht im Zusammenhang mit meinen Fragen zur Erwählung des Volkes Israel (im sparaten T.)

    Wer mag mit mir
    Nachdenklich
    sein?

  2. #2

    Standard

    Ich frage mich je länger je mehr: Was ist das Ziel Gottes mit uns? - Dass wir in das Reich Gottes gelangen? - Wenn ja, was ist denn das Reich Gottes? - Ein Königreich, z.B. ohne (sichtbaren) König, oder doch mit König? Was würde dieses Reich auszeichnen, so dass es die Bezeichnung "Reich Gottes" verdient? - Und welche fernere / künftige Bestimmung oder welchen Sinn hätte dieses Königreich? - Oder ist das Ziel Gottes / die Absicht Gottes mit den Menschen / mit der Menschheit doch etwas anderes? - Was ist Sein (vielleicht zuerst einmal vorläufiges) Ziel mit uns / Was ist unser / der Menschheit vorläufiges Ziel und die fernere Bestimmung in Gottes Augen?

    Ich erwarte keine end- / vollgültige, "einzig richtige", oder gar abschliessende Antwort; ich erhoffe mir Inspiration von meinen Nächsten, dass ihr (mit mir) teilt, was ihr in euch findet an Ideen, Wünschen, Ahnungen, Hoffnungen, Einsichten, Erkenntnissen und Regungen des Herzens. In den Mitmenschen begegnet mir ja immer (auch) Gott, der mir (auch durch sie) Hinweise zukommen lässt nach Seinem Ermessen, das sich richtet nach meinem Fassungsvermögen. "Sucht (das Reich Gottes oder fragt nach ihm), dann werdet ihr finden!" (Jesus Matth. Ev.) - Das Zusammentragen von verschiedenen Ideen / Ahnungen / Einsichten ist gewiss der Erkenntnis förderlich, denn das ist gewiss: dass wir alle so geschaffen sind, dass wir aufeinander angewiesen sind, indem wir einander zugleich Bedürfnis und Geschenk / Ergänzung sind. Mir ist, als hätte keiner unter den Sterblichen alles alleine, sondern alle seien (zumindest vorerst noch) Stückwerk und hätten nur Stückwerk in allerlei Kenntnissen. Wenn wir uns zusammentun und friedlich teilen ohne zu bekritteln, wächst die Aussicht auf ein ganzheitlicheres Bild / zu umfassenderem Begreifen zu gelangen. - Aber das setzt gelebte Nächstenliebe voraus und erfordert Selbstverleugnung im persönlichen Anspruch auf Rechthaberei und Besser- oder Allwisserei.

    Die Frage nach dem Ziel / den Zielen Gottes beschäftigt mich schon länger und steht im Zusammenhang mit meinen Fragen zur Erwählung des Volkes Israel (im sparaten T.)

    Wer mag mit mir
    Nachdenklich
    sein?
    Hallo Nachdenklicher Mensch ;-)

    Ganz ehrlich nachdenklich, ich weiß nichts von einem Königreich Gottes! Was soll das sein? Ein Königreich hat immer nur bestand solange ein König oder dessen Nachfolger regiert. Königreiche kommen und gehen!

    Was Gott sich für uns wünscht erscheint mir sichtbar zu sein, es ist uneingeschränkte Gemeinschaft mit seinen Geschöpfen. Warum Gott den Menschen außerhalb dieses „Seins“ gestellt hat weiß ich nicht und es ist auch nicht mein Problem, es ist Gottes Angelegenheit. Ich weiß nur eins, es ist für den Menschen eine nicht lösbare Herausforderung und das ist nicht befriedigend – für beide Seiten nicht.

    Was uns erwarten wird, dass weiß kein Mensch, aber es gibt Menschenträume. Wir werden es alle sehen und ich gehe davon aus, es ist unfassbar und deshalb sind alle menschlichen Beschreibungen einfach nur Lüge. Seien wir doch einfach offen für all das, was Gott uns bereitet hat oder eben auch nicht.

    Was Menschen für Ziele haben ist hinlänglich offensichtlich. Insbesondere dann wenn Menschen ihre Ziele mit Gott in Verbindung bringen. Im besten Fall kommen dann Religionen heraus, die etwas Humanes zu vermitteln haben, zumeist endet alles in Streitereien und Kriegen.

    Zu Israel, für Israel gilt, Gott hat sie erwählt, es ist sein Volk. So lehren es Israels Schriften. Zudem lehrt uns ebenso der Israelit Jesaja, dass Ägypten zum Volk Gottes werden wird ( Jesaja 19 - 25), ja es wird Gottes Volk sein: Denn der Herr der Heere wird sie segnen und sagen: Gesegnet ist Ägypten, mein Volk, und Assur, das Werk meiner Hände, und Israel, mein Erbbesitz. Horcht her, ihr Völker, hört auf mich, ihr Nationen! Denn von mir kommt die Weisung und mein Recht wird zum Licht der Völker. Plötzlich ist meine Gerechtigkeit da und von mir kommt die Hilfe. Mein Arm verschafft den Völkern ihr Recht; auf mich hoffen die Inseln, sie warten auf meinen Arm. Blickt auf zum Himmel, betrachtet die Erde hier unten! Der Himmel zerflattert wie Rauch, die Erde zerfällt wie ein Kleid; ihre Bewohner sterben wie die Fliegen. Doch meine hilfreiche Gnade bleibt für immer bestehen, meine Gerechtigkeit wird niemals erschüttert.

    Wie dem auch sei, wir sollten glückselig sein, dass Gott mit uns ist und allein schon das ist ein unglaublicher Trost.

    Absalom

  3. #3
    Nachdenklich Gast

    Standard

    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen
    Hallo Nachdenklicher Mensch ;-)

    Das Zuzwinkern von einem, der mit ganz Verwegenen* die Klinge zu wetzen und das Schwert zu kreuzen versteht, geht mir wie Balsam runter. :-)

    * "Das Haus Israel (die zum Glauben Berufenen?) will (wollen) nicht auf dich hören; es fehlt ihnen der Wille, auf Mich zu hören. Denn jeder vom Hause Israel (jeder Gläubige?) hat eine harte Stirn und ein trotziges Herz. (nach Ezechiel 2,7)

    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen
    Was Gott sich für uns wünscht erscheint mir sichtbar zu sein, es ist uneingeschränkte Gemeinschaft mit seinen Geschöpfen.

    Was ist "uneingeschränkte Gemeinschaft" mit Gott? - Bedeutet es Ihm sichtbar, von Angesicht zu Angesicht zu begegnen, mit Ihm Umgang zu haben sozusagen von Mensch zu Mensch?
    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen
    Warum Gott den Menschen außerhalb dieses „Seins“ gestellt hat weiß ich nicht und es ist auch nicht mein Problem, es ist Gottes Angelegenheit.

    Könnte es nicht sein, dass der (erste) Mensch, der sich im Laufe der Zeit in Milliarden Menschheitsteile zerstreut und aufgesplittert hat, sich aus - mir unbekannten Gründen - der (uneingeschränkten) Gemeinschaft mit Gott entzogen hat? Das würde dann bedeuten, dass Gott den Menschen auf seinen eigenen Wunsch hin ausserhalb dieses "Seins" gestellt hat. - Dann könnte es doch von Interesse sein für mich / für uns, und auch tatsächlich mein / dein / unser Problem sein, und nicht nur eine Angelegenheit GOttes, losgelöst vom menschlichen Willen und Weg.

    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen
    Ich weiß nur eins, es ist für den Menschen eine nicht lösbare Herausforderung und das ist nicht befriedigend – für beide Seiten nicht.

    Ist es tatsächlich "eine nicht lösbare Herausforderung", dass wir (scheinbar) ausserhalb der Gemeinschaft mit Gott "angesiedelt" sind, oder glaubt Mensch bloss, dass es sich so verhält? Haben wir Menschen überhaupt wirklich realisiert, dass es diesbezüglich eine Herausforderung gibt? - Eine Herausforderung im Sinne einer Aufgabe, die vielleicht tatsächlich auf einen Lösungsimpuls seitens des Menschen wartet? - Was ist es denn, was nicht befriedigt, weil oder wenn wir nicht in der uneingeschränkten Gemeinschaft mit Gott sind (uns nicht in Gemeinschaft mit Ihm wähnen)?

    Ehe man etwas anpackt muss ja wohl zuerst die Einsicht da sein, dass es etwas zu tun gibt. Bevor man (Ab-)Hilfe schafft, muss man zuerst erkennen, dass es einen Bedürftigen gibt. Habe ich erkannt, dass ich (selber auch) bedürftig bin? - Oder stehe ich da, als einer der glaubt, schon alles zu haben?


    Hier denke ich zum Beispiel an jene, die ganz auf's Lehren ausgerichtet sind: Wenn einem solchen Menschen nun Gott "Seine uneingeschränkte Gemeinschaft" (von Angesicht zu Angesicht) schenkt, ist dann nicht gerade ein eingefleischter und ausgewachsener Lehrer am allerwenigsten geeignet und geübt, die Rolle des Geschöpfes neben seinem Schöpfer einzunehmen? - Man denke nur: ein Sterblicher, der mit harter Stirn und trotzigem Herzen seinen Schöpfer belehrt / belehren will...

    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen
    Was uns erwarten wird, dass weiß kein Mensch, aber es gibt Menschenträume. Wir werden es alle sehen und ich gehe davon aus, es ist unfassbar und deshalb sind alle menschlichen Beschreibungen einfach nur Lüge. Seien wir doch einfach offen für all das, was Gott uns bereitet hat oder eben auch nicht.



    Menschenträume: Weil Noah (s)einen Träumen glaubte, konnte er sein (und aller Tiere) Leben retten. - Und nach meinen Kenntnissen hätte er auch alle jene retten können, die ihm guten Willens hätten folgen wollen. Manchmal frage ich mich: Haben wir Menschen uns von der Realität Gottes (von Seinem Reich) so weit entfernt, dass wir oft nur noch in unseren Träumen erreichbar sind? - Wäre es dann nicht wichtig, unseren Träumen und Hoffnungen mehr Aufmerksamkeit zu schenken und sie bewusst zu würdigen, indem wir einander davon erzählen? - Offen sein für alles Gute ist auf jeden Fall gut, und es nach unseren Kräften und mit der Hilfe Gottes in unserem Umfeld zu verwirklichen ist wohl noch besser.


    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen
    Was Menschen für Ziele haben ist hinlänglich offensichtlich. Insbesondere dann wenn Menschen ihre Ziele mit Gott in Verbindung bringen. Im besten Fall kommen dann Religionen heraus, die etwas Humanes zu vermitteln haben, zumeist endet alles in Streitereien und Kriegen.



    Schade! Das müssen wir / die Menschheit unbedingt anders angehen in Zukunft. Und hier in diesem Forum könnten wir ein Übungsfeld finden, zuerst einander als Ebenbürtige, in unserer Verschiedenartigkeit anzunehmen. - Oft muss ich feststellen, dass ich andere nicht wirklich richtig verstehe / verstanden habe. Entstehen die Probleme nicht immer erst dann, wenn wir andere verstehen wollen oder von anderen erwarten, dass sie uns verstehen, noch ehe ich mich selber durch und durch verstanden habe? - Ja, ich bin mir ein Rätsel und werde mir wohl noch lange eins sein, denn die Unendlichkeit lässt sich wohl nicht so rasch erfassen, wenn man erst gerade damit begonnen hat, sie zu realisieren.

    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen
    Wie dem auch sei, wir sollten glückselig sein, dass Gott mit uns ist und allein schon das ist ein unglaublicher Trost.

    Absalom
    Mir fehlt da einfach Seine sichtbare, eben "uneingeschränkte" Gegenwart. Gehörte Gott nicht in unsere Mitte, wie der Vater / die Mutter in die Schar ihrer Kinder? Oder seid ihr alle (in den Augen Gottes) schon erwachsen und habt den Vater / die Eltern, auch einen Lehrer und einen Meister nicht mehr nötig? - Oder bin ich da einfach ein Stück zurückgeblieben und "verträumt"...

  4. #4
    luxdei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Nachdenklich Beitrag anzeigen
    Mir fehlt da einfach Seine sichtbare, eben "uneingeschränkte" Gegenwart. Gehörte Gott nicht in unsere Mitte, wie der Vater / die Mutter in die Schar ihrer Kinder?
    Wer sagt, dass das Göttliche eine physikalisch sichtbare Wesenheit ist? Wer sagt, dass alle Beschreibungen von Gott nicht einfach nur Sprachbilder sind, um dass nicht in Worte zu fassende fassbarer zu machen? Was wäre für Dich ein Beweis seiner Gegenwart?

  5. #5
    Nachdenklich Gast

    Standard

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Wer sagt, dass das Göttliche eine physikalisch sichtbare Wesenheit ist? Wer sagt, dass alle Beschreibungen von Gott nicht einfach nur Sprachbilder sind, um dass nicht in Worte zu fassende fassbarer zu machen? Was wäre für Dich ein Beweis seiner Gegenwart?
    Ich nehme an, dass tatsächlich jegliche Beschreibung von Gott ein Sprachbild ist, denn wer könnte IHN beschreiben? Und doch heisst es, der Mensch sei nach Seinem Bilde geschaffen und geformt. - Um ehrlich zu sein, wenn das Göttliche Seine Wesenheit, Sich nicht (auch) physikalisch, also persönlich sichtbar machen könnte, dann wäre Ihm ja "ein Ding" unmöglich. Aber von Ihm heisst es - und so spüre ich es auch in mir - dass Ihm alle Dinge möglich sind, dass es für Ihn nichts gibt, das Ihm unmöglich wäre. - Da ich also den Gedanken fassen kann, dass Er mir leibhaftig gegenüberstehen könnte (sich auf mein Niveau und mein Fassungsvermögen herunterbeugen könnte), so muss Ihm das ja wohl auch möglich sein. - Die Frage ist nur, ob Er bereit ist, das (für mich / für alle) zu tun?

    Nun, ich würde sagen: Die Liebe ist der Schlüssel und öffnet jedes Schloss. Sie kümmert sich auch noch um das, was die Weisheit in ihrem Glanze schon längst von sich gewiesen hat, löscht den glimmenden Docht nicht aus und bricht auch das geknickte Rohr nicht. Das Krumme macht sie gerade, das Kranke macht sie Heil, das Zerstreute sammelt sie, dem Verlorenen geht sie nach, das Gebeugte richtet sie auf, das Starke leitet sie, das Törichte, das Verachtete und das Schwache erwählt sie, das Tote erweckt sie zum Leben. Die Liebe ist es, die "uneingeschränkte Gemeinschaft" mit Gott ermöglicht. Ist uns nicht darum die Nächstenliebe und die Feindesliebe ans Herz gelegt, damit wir nicht in Gefahr sind, Ihn abzuweisen / abzulehnen, da wir tatsächlich ein Problem haben könnten, Ihn aufgrund unserer Voreingenommenheit als Feind zu betrachten, wenn (und weil) Er uns persönlich begegnen möchte? - Aber wer lebt schon Feindesliebe unter uns! - Ist das der Grund, weshalb Er Sich uns nicht offenbaren / sichtbar nähern kann / will? Weil wir in unserer Blindheit, Sturheit und Hartherzigkeit, Besserwisserei, Rechthaberei und Selbstüberzeugtheit Ihn eh schmähen und von uns weisen würden? - Es sei denn, Er käme als ein Bettler oder Hilfesuchender zu uns. - Aber wieviele Bettler und Hilfesuchende begegnen uns, und wie viele von uns ziehen auch nur von Fernehin in Erwägung bei einer solchen Begegnung, dass etwa Gott Selber Sich uns auf diese Weise nähert? - Oder hat einer von uns schon einen Bettler um Rat gefragt?

    Nun ja, das sind so Gedanken, die ganz spontan in mir aufsteigen. - Als Beweis Seiner Gegenwart würde mir dienen, dass Er mir liebevoll überlegen wäre, indem Er mir zum Beispiel "alles sagt, was ich getan habe" (wie Jesus der Frau am Jakobsbrunnen). Und wenn ich Ihn fragen würde, ob Er der Allmächtige, Gott von Ewigkeit, mein Schöpfer und mein Ursprung sei, könnte Er mir schlicht sagen: "Ich bin es, Ich, Der mit dir spricht." (Jesus in Johannes, 4,26). Das Erkennen findet im Herzen statt, und als Allwissender weiss Er Selber am besten, wie Er Sich mir erkenntlich machen kann!


    Wenn Sich Gott den Menschen (auch) als greifbarer, sichtbarer, hörbarer Mensch von Angesicht zu Angesicht offenbaren kann, dann - und nur dann - ist das für mich "uneingeschränkte Gemeinschaft mit Ihm pflegen". Wenn dies nicht möglich ist, dann wäre das - meiner schwachen Logik folgend - Einschränkung!

    Das sind meine Überlegungen, und vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass ich diesbezüglich zu reifen habe.

  6. #6
    luxdei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Nachdenklich Beitrag anzeigen
    Um ehrlich zu sein, wenn das Göttliche Seine Wesenheit, Sich nicht (auch) physikalisch, also persönlich sichtbar machen könnte, dann wäre Ihm ja "ein Ding" unmöglich. Aber von Ihm heisst es - und so spüre ich es auch in mir - dass Ihm alle Dinge möglich sind, dass es für Ihn nichts gibt, das Ihm unmöglich wäre.
    Ja, wir können davon ausgehen, dass das Göttliche jede Gestalt annehmen kann :-) Dennoch scheint das sehr selten zu sein. Insofern kannst Du zwar auf
    Seine sichtbare, eben "uneingeschränkte" Gegenwart
    hoffen. Aber wenn Gott allgegenwärtig ist, dann sieh doch Seine Liebe in der Liebe Deiner Mitmenschen, Seine Freundlichkeit in ihrem Lächeln, Seine Wärme in der Wärme der Sonne, Sein Licht im Glanz des Mondes etc. Wenn Gott allgegenwärtig ist, grüßt er Dich im Vogelgesang ebenso wie in einer sanften Brise. In Seinem tranzendenten Aspekt (d.h. frei von allen Eigenschaften) kann Gott Deinen Sinnen eh nicht zugänglich sein.

  7. #7
    Nachdenklich Gast

    Standard

    Vielen Dank für's Antworten und Mitgehen!

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Ja, wir können davon ausgehen, dass das Göttliche jede Gestalt annehmen kann :-) Dennoch scheint das sehr selten zu sein.


    Ich frage mich: Liegt das an Ihm? Will ER das nicht, oder ist dieser Akt von Seiner Seite so selten, weil ER den Menschen in Seinem gerechten Willen oder Unwillen respektiert? - Ich denke daran, dass die Schriften uns Gott als Bräutigam oder Geliebten schildern, und die Menschenseele / der Mensch / die Menschheit als Seine Braut / Geliebte.

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Insofern kannst Du zwar auf ... hoffen.


    Da frag ich mich, ob es einem Liebenden genügt / genügen würde, wenn Seine Geliebte nach Ewigkeiten Zierereien und Gehabe, Schmähungen, Verspottung, Demütigung und "Nach-dem Leben-Trachten" stille hofft, dass Er Sich ihr mal zeigen würde. - Verlangete ein solch versetzter Bräutigam da wohl nicht zu Recht ein Liebesgeständnis Seiner (fernen) Braut, indem sie Ihn von Herzen einlädt, um Ihm glaubwürdig die ganze Liebe ihres Herzens hinzugeben (so spärlich sie auch ist)? Wenn ich davon ausgehe, dass alle Sehnsucht, die der Mensch / die Menschheit verspürt, die Sehnsucht Gottes nach dem Menschen / der Menschheit ist, dann streckt ER ja ständig und schon seit Ewigkeiten Seine Hand und Sein Herz nach uns aus, aber wir sind überaus erfinderisch im Ersatzbefriedigen / bzw. unser Herz lässt sich davon etwa so stark beeindrucken und entzünden wie ein voller Gartenschlauch.

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Aber wenn Gott allgegenwärtig ist, dann sieh doch Seine Liebe in der Liebe Deiner Mitmenschen, Seine Freundlichkeit in ihrem Lächeln, Seine Wärme in der Wärme der Sonne, Sein Licht im Glanz des Mondes etc. Wenn Gott allgegenwärtig ist, grüßt er Dich im Vogelgesang ebenso wie in einer sanften Brise. In Seinem tranzendenten Aspekt (d.h. frei von allen Eigenschaften) kann Gott Deinen Sinnen eh nicht zugänglich sein.
    Nun, wenn es bei so viel Werbung (Sehnsucht) seitens Gottes an die Adresse des Menschen / der Menschheit der umworbenen Braut(seele) genügt, "Seine Liebe in der Liebe ihrer Mitmenschen und Seine Freundlichkeit in deren Lächeln, Seine Wärme in der Wärme der Sonne und Sein Licht im Glanz des Mondes zu sehen", dann verstehe ich durchaus, dass der Bräutigam Seiner Braut noch lange ferne bleibt, umsomehr das ja eher seltene Augenblicke sind, da das Herz der Braut solche Wege sucht, um ihre Sehnsucht in solchem Gedenken an den Bräutigam zu stillen; die meiste Zeit lenkt sie sich mit allerlei Events vom Ruf der Sehnsucht Gottes ab als wäre der Rufende ihr lästig, und ersatzbefriedigt sich selber schlicht mit irgendwas, damit das Herz sich (vorübergehend) satt anfühlt. - Einer solchen Braut (Menschheit) - denke ich mir - möchte Gott wahrscheinlich in der Tat auch (vorerst) nicht persönlich zugänglich sein, denn in dieser Gesinnung würde sie Ihn höchstens als ein weiteres, eher fades Vergnügen in den Taumel vieler anderer Events einreihen.

    Von Seiten der Geschöpfe ist es offensichtlich (noch) nicht (oder auch niemals) begehrenswert, Gott als Mensch mit seinen (menschlichen) Sinnen zu erfahren. Aber können wir wissen, ganz sicher sein, dass dies von der Seite Gottes her ebenfalls unerwünscht ist? - Bei all der Sehnsucht, die sich mehr und weniger verborgen und verkappt ausspricht im Gebaren der Menschheit? - Die Sehnsucht, die der Mensch verspürt, ist die Sehnsucht Gottes nach der Menschheit! - Ist es ein Zeichen von Vollkommenheit, wenn unsere Entsagung so weit (oder so kurz) reicht, dass wir Gott nicht (möglichst bald oder gar nicht) persönlich und leibhaftig begegnen möchten? Wenn wir es nicht (einmal mehr) erhoffen, Ihn mit unseren menschlichen Sinnen wahrnehmen zu können als Mensch(ensohn) unter Menschen? - Mir persönlich ist diese Art von Vollkommenheit (noch) fremd. - Ich bin mir tatsächlich auch nicht sicher, ob ich die unzugängliche Transzendenz Gottes überhaupt als erstrebenswertestes, höchstes Ziel ins Auge fassen soll. Mein Krüglein ist klein, da geht nur wenig hinein, und wäre es auch vieles und grosses das da käme, ich könnte es nicht fassen und nicht (be-)greifen. Den Menschen gegenüber bin ich schon ein sehr begrenztes Mass; erst recht dem Schöpfer gegenüber. "Mensch" scheint mir gerade das rechte Mass zu sein, das ich (noch) fassen kann. Warum also nicht an Seiner Seite sein wie an der Seite eines Freundes, die inneren Einheitserfahrungen von Ihm auch noch erläutert und erklärt bekommen und auftauchende Fragen und Probleme (auch überpersönlicher Art) mit dem allwissenden Meister des Lebens beraten?

    Ich glaube, ER würde Sich gerne unter uns aufhalten und endlich Seinen Platz einnehmen in unserer Mitte als Haupt am Leibe Christi. Gehört der Lehrer nicht in den Kreis der Schüler, der Vater zu Seinen Kindern und der Bräutigam an die Seite der Braut? - Ob ER von unserer Seite her auch erwünscht ist / wäre? Und wer hat schon das Gefühl, dass sowas auch nötig oder gedeihlich wäre für uns Sterbliche? "Jenseits" (jenseits von was oder wem?), "kommt dann die Zeit dafür" - sagen die Gläubigen, und lassen den lieben Gott diesseits einen guten Mann und ein fernes Wesen sein. So viele Vorbehalte! - Oder doch berechtigte und fundierte Einwände seitens der Menschen / der Gläubigen?

    Der König verlangt von Seinen Dienern Ergebung, der Meister verlangt von Seinen Lehrlingen Gefolgschaft, der Herr verlangt von Seinem Knecht die Arbeit Seiner Hände, der Vater verlangt von Seinen Kindern Gehorsam, - aber der Bräutigam richtet sich ganz nach der innigen Liebe Seiner Braut. Was sich als König, als Meister und als Herr nicht schicken würde, das geziemt sich aber oft sehr wohl als liebender Vater, und erst recht als Bräutigam Seiner Geliebten gegenüber: Die Wünsche von den Augen (und aus dem Herzen) abzulesen und sie zu erfüllen ganz entgegen aller Gesetze, Gebote und Gepflogenheiten...

    Aber wenn es keine Braut gibt - und keine Kinder? Was dann? - Er kann warten! - Wir auch? - Wir wohl auch...


    Heisst es nicht: "Der Geist und die Braut aber sagen: "Komm! Wer hört, der rufe: 'Komm!' ? (Off. 22,17)
    Wenn ich daran denke, dass ich inmitten der Schöpfung auf dem Boden meines eigenen, uralten Gerichtes stehe, dann bin ich überzeugt, dass es notwendig wäre, und dass es (auch) an mir ist, wenigstens den Ursprung, Meister und Vater des Lebens zu Hilfe zu rufen um selber ein Meister zu werden nach Seinem Vorbild in allem mir Zugeteilten. Wenigstens schreibe ich, da mir wohl die innige Liebe einer Braut mangelt, um den Bräutigam und Geliebten herbeizuholen / -wünschen.

  8. #8
    Zeuge Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Nachdenklich Beitrag anzeigen
    Wenn Sich Gott den Menschen (auch) als greifbarer, sichtbarer, hörbarer Mensch von Angesicht zu Angesicht offenbaren kann, dann - und nur dann - ist das für mich "uneingeschränkte Gemeinschaft mit Ihm pflegen". Wenn dies nicht möglich ist, dann wäre das - meiner schwachen Logik folgend - Einschränkung!
    Paulus schreibt, daß Gott in einem unzugänglichen Licht wohnt, und ihn kein Mensch gesehen hat, noch zu sehen vermag.
    Aber, Gott wohnt auch in den Herzen der Menschen. Und daher sind Menschen, in deren Herzen Gott wohnt, wie Wassertropfen, die die Sonne wiederspiegeln. Nach einem Regen gibt es auf der Erde so viele Sonnen. Mann muß sie nur sehen können.
    Also, offenbart sich Gott entweder in uns selbst, oder in unseren Mitmenschen. Das ist der Sinn der Gemeinschaft.
    Jeder von uns ist nur ein kleiner Tropfen, und die Sonne, die er wiederspiegelt, ist entsprechend klein.
    Wenn wir uns aber zu einer Gemeinschaft zusammenschließen, dann ist die Sonne, die wir alle zusammen wiederspiegeln, entsprechen größer.
    Und in so einer Gemeinschaft begegnet man Gott auf Schritt und Tritt.

  9. #9
    Nachdenklich Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Also, offenbart sich Gott entweder in uns selbst, oder in unseren Mitmenschen.
    Ich hatte stets eher das Gefühl, dass Sich Gott gleichermassen in uns selbst und in unseren Mitmenschen ausspricht. - Ob der wahrnehmende Mensch aber etwas davon als "Gottes" erkennt und wie er es bewertet und interpretiert / auswertet - sei es Vernommenes im eigenen Inneren oder von einem Gegenüber - , das hängt vom Wahrnehmenden ab und bleibt wohl eher sehr, sehr begrenzt und stets ziemlich voreingenommen.

    Solange der einzelne sich selber noch nicht durch und durch versteht - wie sollten wir da unsere/n Nächsten verstehen?

    Der Vergleich mit den Wassertropfen, die die Sonne spiegeln, klingt bei mir gut an - und diesem Vergleich auf dem Fusse folgt der Gedanke: Die Sonne in "greifbarer Nähe" unserer Erde würde uns wohl nicht frommen. - Trotzdem: Ich werde der vorhin angebrachten Gedanken nicht einfach so ledig.

    - Danke Zeuge! für eigene Worte (im Gegensatz zu massenweise stereotypen Bibelzitaten). Diesem Niveau kann ich eher folgen! ;-)


 

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