Du kennst doch bestimmt das alte (griechische?) Sprichwort: "Sprich (rede) damit ich dich sehe."
Das Bild, das die Menschen von uns haben, hängt meistens davon ab, was und wie wir sprechen.
Natürlich kann man mit einigen Bibelzitaten vieles be- und wiederlegen, aber nur scheinbar. Denn es gibt dann zahlreiche Bibelzitaten, die dieses be- oder widerlegen, ihrersets wiederlegen.
Mit Bibelzitaten aber ein einheitliches Konzept aufzubauen, das alles berücksichtigt und einschließt, ist nicht so einfach.
Ich nahm an, daß du dieser Aufgabe gewachsen bist.
Wenn wir aber die Zeit, in der Gott, durch diesen oder jenen Menschen, sein Werk voranbringen will, nicht erkennen, laufen wir Gefahr, bewußt oder unbewußt, uns Gott in den Weg zu stellen. Oder uns von ihm abzuwenden. Weil dieses Mittel Gottes nicht in unsere Vorstellungen passt! Was den Juden auch wiederfahren ist (im Bezug auf Jesus).Es ist und bleibt letztlich egal, wie Gott seine Ziele erreicht! Ob er nun Menschen, Wunder oder auch „himmlische“ Mächte dazu benutzt. Das Ziel ist entscheidend und nicht das Mittel zum Ziel! Ersatztheologie ist allerdings, wenn das Mittel zum Ziel wichtiger wird als das Ziel selbst! Es bleibt dann eben dann doch dabei, Gott bringt – wie auch immer – durch wem auch immer – selbst sein Ziel voran!
Das Buch "Richter". Die Zeit, wo Gott selbst König in Israel war (Richt. 8:23; 1Sam. 8:7), hat er immer und für alles Menschen gebraucht.Im Übrigen glaube ich eben nicht, dass Gott für „alles“ Menschen braucht!
Jesus hat seinerzeit alle Gebote in einem zusammengefaßt: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.Ihr aber sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater der Vollkommene ist. Das ist Plan und Programm für das Menschendasein – für einen Jeden! Dazu bedarf es einer Hinwendung des Menschen allein zu Gott, denn von Gott allein kommt der Rechtsspruch über Sein oder Nichtsein! Gott selbst bringt das Heil, eben nicht Menschen, sondern am Tage X, dann wenn du vor Gott stehst, darum geht es: Denn wahrlich, ich ermahne euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht ein Jota und auch nicht ein i – Tüpfelchen von der Tora vergehen, bis alles in ihr Geschriebene geschehen wird.
Wer nur eines von diesen geringsten Torageboten aufhebt und dieses den Menschen lehrt, der wird zu gering sein, um in das Königtum Gottes zu kommen. Wer die Wegweisungen aber hält und die Menschen dazu lehrt, der wird Großer gerufen werden, im Königtum der Himmel.
Kein Mensch kann mich von dieser „Last“ befreien, kein Mensch kann mir diese Selbstverantwortung nehmen, kein Mensch kann mir dieses Heil erwerben, nur Gott kann mich darin führen und leiten und bestärken! Menschen können mir Hilfe und Wegleuchte sein – können – müssen es aber nicht! Denn noch immer gilt: Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz! Das muß ich letztlich selber herausfinden. Suchen und finden und vor allem sich finden lassen, dass ist der Punkt!
Das geht nur in der Gemeinschaft. Nur jemand mit dem Gemeinschaftssinn liebt in der Tat seinen Nächsten wie sich selbst. Und dazu bedarf er keiner Gebote. Das geht bei ihm automatisch, von selbst, da er immer die ganze Gemeinschaft im Sinn hat.
Ein Individualist aber kann das nicht, und wird es auch nie können. Denn ihm geht es zuerst um ihn selbst, und erst dann um den Nächsten.
Das sind zwei grundverschiedene Denkweise.
Gott ist der Vater der wir-Denkweise: "Lasset uns Menschen machen ..."
Satan ist der Vater der ich-Denkweise: "Ich ersteige den Himmel ..."
Zur Zeit des Mose waren die meisten Israeliten Individualisten (selbst in der Sklaverei, mißhandelt man seinen Nächsten).
Und Mose gibt ihnen das Gesetz, um zu zeigen, daß sie, als Individualisten, niemals gottgefällig leben können.
Das mosaische Gesetz ist das mindeste für eine Gemeinschaft, aber unerreichbar für einen Individualisten.
Was muß Gott tun, damit unsere Denkweise Richtung "Gemeinschaft" einschlägt?
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