Lieber Zeuge (Jesu Christi?)
Wie kommst du denn zu dem Entscheid?
Ich spüre deinen Eifer für die gute Sache - aber auch (d)einen Eifer gegen unseren Nächsten.
Mir fällt dazu die Geschichte von David und Batseba (2 Samuel, Kap. 11) ein. Natan trug David eine Metapher vor für das Unrecht, das David wegen Batseba an seinem getreuen Kriegsknecht Urija begangen hatte. David geriet in Zorn über Natan's "Geschichte", mit der er (vermeintlich) nichts zu tun zu haben schien und sprach ein schreckliches Urteil über den (vermeintlichen) Übeltäter: "Der Mann, der das getan hat, verdient den Tod." Da sagte Natan zum König David: "Du selbst bist der Mann (über den du dies Urteil gesprochen hast)."
Können wir uns einfach so von einem Teil der Menschheit / von einzelnen Menschen lossagen, ohne selber aus der Einheit mit Jesus Christus zu fallen?
Es gibt auch Menschen die die Schrift hervorragend kennen und trotzdem empfangen sie das Leben nicht. Das waren damals unter anderem die Pharisäer.
Joh5,39 Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; und sie sind es, die von mir Zeugnis geben.
40 Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu empfangen.
Aber warum ist das so? In mancherlei Hinsicht kann ich die Pharisäer verstehen. Sie hatten ja ihre Argumente, nicht an Jesus als den Messias zu glauben.
Joh6,41 Da murrten die Juden über ihn, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist,
42 und sie sprachen: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josephs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann dieser denn sagen: Ich bin aus dem Himmel herabgekommen?
Joh 7,52 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du etwa auch aus Galiläa? Forsche nach und sieh: Kein Prophet ist aus Galiläa hervorgegangen!
Sie haben also ihre Fakten geprüft und ihre Hintergrundforschung betrieben und sind zu falschen Schlüssen gekommen. Sie haben sich ganz auf ihre Fakten verlassen bzw. auf ihre Weisheit.
Math 11,25 Zu jener Zeit begann Jesus und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dies vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen geoffenbart hast!
1.Korinther 1,20 Wo ist der Weise, wo der Schriftgelehrte, wo der Wortgewaltige dieser Weltzeit? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht?
21 Denn weil die Welt durch [ihre] Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott, durch die Torheit der Verkündigung diejenigen zu retten, die glauben.
Damit wollte ich nicht sagen, dass es verkehrt ist sich schlau zu machen. Nur den eigenen Verstand sollte man nicht über Gott setzen. Sondern vielmehr Gott um Einsicht bitten.
Sprüche 3,5 Vertraue auf den Herrn von ganzem Herzen und verlaß dich nicht auf deinen Verstand;
Geändert von Lyko (20.08.2011 um 19:42 Uhr)
"Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.
Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet." (Mt. 7:7,8)
"Mein Sohn, wenn du meine Worte annimmst und meine Gebote beherzigst,
der Weisheit Gehör schenkst, dein Herz der Einsicht zuneigst,
wenn du nach Erkenntnis rufst, mit lauter Stimme um Einsicht bittest,
wenn du sie suchst wie Silber, nach ihr forschst wie nach Schätzen,
dann wirst du die Gottesfurcht begreifen und Gotteserkenntnis finden.
Denn der Herr gibt Weisheit, aus seinem Mund kommen Erkenntnis und Einsicht." (Spr. 2:1-6)
Richtet nicht! Nicht jeder der sagt, Herr Herr, wird in das Königtum Gottes kommen, sondern nur der, der den Willen meines Vaters erfüllt!
Wie heißt es doch: Mit welchem Maß ihr messt, seid gewiß, so werdet auch ihr bemessen.
Und war es nicht einst dieser Jesus der sagte, dass man unbedingt auf all das hören soll, was die sagen, welche auf dem Stuhl Mose sitzen, jedoch nicht unbedingt alles das tun soll, was sie tuen? Wer sitzt da wohl auf dem Stuhl des Moses und tun wirklich die Jesusnachfolger das, was diese Mosestuhlsitzenden sagen? Wie nun?
Ach ja, wie man doch Worte für sich zur Rechtsprechung werden lassen kann. Es ist immer wieder lustig.
Absalom
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