Seite 2 von 2 ErsteErste 12
Ergebnis 11 bis 19 von 19
  1. #11

    Standard

    Zitat Zitat von Nachdenklich Beitrag anzeigen
    \"Lass die Toten ihre Toten begraben!\" (Matth. 8,21 / Lukas 9,60)

    Es gibt zwei Bestatter, die ich persönlich kenne; genügsame, diensteifrige, friedfertige Menschen, feinfühlig darauf bedacht, hinterbliebenen Menschen nach Kräften auch menschlich beizustehen, aber oft in dieser Hinsicht schlicht von den Erwartungen ihrer Klienten überfordert, so wie es in diesem Metier wohl jedem Menschen auf Dauer ergehen müsste. Wieviele Leidensgeschichten bekommen sie zu hören - jahrein - jahraus, wieviele schreckliche Bilder müssen sie wegstecken, wenn sie verunfallte Körper herzurichten haben, damit Angehörige Abschied nehmen können. Soviel haben sie zu tragen, und so wenig Beachtung und Wertschätzung zollt man diesen Menschen. - Sind das \"Tote\", die ihre Toten begraben? frage ich mich...

    Dieses Jesuswort stimmt mich traurig! - Wie geht es anderen damit?
    hab mich schon oft gefragt wie das genau gemeint is und wie man damit umgehen sol es ist doch nur normal das wir trauern oder auch gelibte menschen vermisen und auch imer an sie denken und ich glaub nicht das jesus uns damit sagen wil das wir das nicht tun solen es is wohl mehr einfach ein hinweis das leben geht weiter und es gibt auch wider schöne momente aso man soll loslasen könen aber das schliest trauerarbeit und auch erinerungen nicht aus

  2. #12
    mediotutissimusibis Gast

    Standard

    Dieses Wort spricht Jesus zu einem seiner Jünger (vgl. Matthäus 8,21). Was wir daraus lernen können ist, dass wenn wir Jesus Christus nachfolgen wollen und seine Jünger sein wollen wir dies sofort tun sollen wenn wir merken dass Jesus uns ruft. Deswegen sagt Gott auch an anderer Stelle (Hebräer 3,7) "Darum beherzigt, was der Heilige Geist sagt: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet euer Herz nicht..." und an anderer Stelle heisst es (2. Timotheus 2,4) "Keiner, der in den Krieg zieht, lässt sich in Alltagsgeschäfte verwickeln, denn er will, dass sein Heerführer mit ihm zufrieden ist" Wenn man vor der Entscheidung steht Jesus als seinen Herrn und Heiland anzunehmen und sich zu bekehren dann steht man vor der Frage, ob man "in den Krieg zieht". Jesus wünscht sich Menschen die Ihm folgen wenn er sie zu sich ruft und die sich von nichts und niemandem davon abringen lassen. Nichts soll uns von der Nachfolge Jesu Christi abhalten. Den Jünger der hier beschrieben wird hätte die Bestattung seines Vater von der unmittelbaren Nachfolge Christi abgehalten. Es handelte sich in gewissem Sinne um einen Präzedenzfall der uns ermahnen soll nichts als wichter zu erachten als Jesus nachzufolgen. Liebe Grüsse, http://kindskopf.wordpress.com

  3. #13

    Standard

    das hört sich für mich dan aber schon fast eher sowas wie bildlich an halt as beispiel das wir gottes auftrag ernst nehmen solen wen wir einen bekomen aber das heist ja nicht das wir nicht trauern dürfen wen wir grad keinen auftrag haben so wie wir ja auch alltagsgeschäfte tätigen und einer arbeit nachgehen solen wir ja auch die familie und freunde pflegen

  4. #14

    Standard Ahnenkult? Nein Danke!

    Es ist eine vortreffliche Industrie, die vom Sterben lebt. Aber ich frage mich, wie ich diesen Ahnenkult praktizieren soll? Jede Woche am Grab meiner Vorfahren frische Blümchen hinstellen? Die Gräber unterhalten? Das ist ein sehr kostspieliges Hobby. Die liegen bis zu 4000 Kilometer auseinander.

    Das, was da im Grab C 23 Reihe 15 im Westfriedhof liegt ist totes Fleisch.

    Wir haben das ewige Leben und werden unsere altersschwachen verbrauchten Körper verlassen.
    Es gibt genau 10 Arten von Menschen. Die, die binär verstehen, und die, die es nicht verstehen.

  5. #15
    Registriert seit
    11.07.2006
    Beiträge
    5.546
    Blog-Einträge
    7

    Standard

    "Lass die Toten ihre Toten begraben!" (Matth. 8,21 / Lukas 9,60)
    Das Leben muss vorwärts gelebt werden und wenn man immer einem verstorbenen Menschen nachhängt, dann kann man kaum noch nach vorne leben. Sicherlich ist Trauerarbeit sehr wichtig und auch gut für die eigene Seele, aber man sollte versuchen so schnell als möglich wieder am aktiven Leben teilzuhaben.

    Ich weiß wie es sich anfühlt, wenn man jemanden verliert den man geliebt hat - man denkt die Welt müsste still stehen für einen. Man kommt von der Beerdigung nach Hause und die selben geschäftigen Geräusche sind da wie immer. Der Nachbar mäht seinen Rasen, die Frau gegenüber tratscht, Kinder spielen Fussball usw. - nur wir sind in einer tiefen Traurigkeit und möchten am liebsten dass Augenblicklich alles still steht. Ich könnte mir vorstellen, dass Gott das so nicht möchte, denn der Tod ist bei ihm nichts schlimmes. Es wird geboren und gestorben in jeder Sekunde in unserem Leben und manchmal trifft es uns in unmittelbarer Nähe und wir erstarren augenblicklich.

  6. #16
    Nachdenklich Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Fisch Beitrag anzeigen
    Das Leben muss vorwärts gelebt werden und wenn man immer einem verstorbenen Menschen nachhängt, dann kann man kaum noch nach vorne leben. Sicherlich ist Trauerarbeit sehr wichtig und auch gut für die eigene Seele, aber man sollte versuchen so schnell als möglich wieder am aktiven Leben teilzuhaben.
    Vermutlich sind wir Menschen - wie in so vielem anderem - auch in dieser Beziehung unterschiedlich: Der eine braucht zum Verarbeiten Zeit, Stille, Mussestunden... - der andere Gesellschaft, Gespräche, und Aktivitäten, - oder eine Mischung von beidem, je nach Phase im Trauerprozessablauf. Wichtig ist, dass wir einander individuell Zeit lassen und Zuwendung geben, damit Hinterbliebene sich mit der neuen Situation abfinden, sich allmählich der Zukunft zuwenden und für Neues offen werden können, das dann allmählich die entstandene Leere sinnreich füllt.

    Zitat Zitat von Fisch Beitrag anzeigen
    ...Ich könnte mir vorstellen, dass Gott das so nicht möchte, denn der Tod ist bei ihm nichts schlimmes....
    Diese Aussage löst bei mir gemischte Gefühle aus... Irgendwo steht geschrieben, dass Gott den Tod nicht erschaffen hat. - Aber ja, doch, schlimm muss der Tod im Auge Gottes nicht sein: vielleicht eher ein nötiges Übel, das überwunden werden soll? - Ein grosses Geheimnis des Lebens, über das viel gerätselt und philosophiert wird, aber letztlich wohl ein Rätsel, das sich ganz von selber löst, wenn wir uns Gott hingeben... - Richtig und ausgiebig trauern ist allerdings wichtig, denn wer der Trauer keinen Raum liess, wird auch nicht völlig wieder zur Freude finden; nicht weil jemand Lieber gestorben ist, sondern weil die Gefühle "verhocket" oder gestaut bleiben und so die Lebenskräfte nicht mehr fliessen.

    - Deine schlichten Worte berühren, weil aus ihnen Erlebtes spricht! Danke Fisch, schwimm gut weiter...
    Danke auch für die übrigen Beiträge.

  7. #17

    Standard

    Geht es in dem Vers um das Begräbnis oder um das Trauern?
    Wie wichtig ist für einen persönlich der Moment/ Zeitpunkt, wo der Körper des Menschen, den man verabschiedet, endgültig nicht mehr „da sein“ wird?
    Das Begräbnis selbst scheint für manche ein wichtiger Punkt während der Trauer zu sein, für andere aber weniger.

    Ich selbst kenne von mir beides:
    es gab Zeiten, da brauchte ich einen Ort, wo ich hingehen konnte, um diesen Menschen, der gestorben war, Stück für Stück loszulassen. Ein Grab oder einen Stein, einen Baum oder irgend einen festen Ort, wo ich Ruhe fand, um aus dem Leben, das ja immer weiter geht für die Lebenden, einen Moment „auszusteigen“ und an den/ die Mensch/en zu denken.
    Doch ich weiß nicht, ist es mein verändertes Denken oder so etwas wie ein Glauben daran, dass Tod oder Sterben „anders“ ist, mehr als das, was ich hier von diesem Horizont aus sehen kann… heute kann ich „verarbeiten“, wo auch immer ich mir Zeit nehme. So verstehe ich diesen Satz „Lass die Toten ihre Toten begraben“ ( wenn ich ihn überhaupt verstehen muss) eher als Denkanstoß.
    Was glaubt ein Mensch über den Tod? Ist ein Begräbnis wichtig um zu verabschieden? Ich trauere und lebe dennoch hier in diesem Leben weiter. Die Sonne geht auf, auch wenn ich mal frohe mal traurige Erinnerungen in mir trage. Ich glaube an ein Wiedersehen und das reicht, um auf zu stehen und nicht am Grab stehen zu bleiben.
    Erinnerungen trage ich in mir und so kann ich einen verstorbenen Menschen in mir tragen, wo auch immer ich bin. Begräbnisse sind für mich persönlich heute nicht so wichtig, wie das Erinnern, das Verarbeiten und Loslassen, bis wir uns wiedersehen.
    Vielleicht ist es auch so einfach gemeint- die, die ein Begräbnis für ihre „Trauerarbeit“ brauchen, denen hilft es, und das Grab ist ihnen wichtig.
    Denen aber, die an ein Wiedersehen glauben, tut es gut, nicht am Grab stehen und kleben zu bleiben, sondern nach vorn zu leben ( wie Fisch es gut gesagt hat), denn wenn es ein Wiedersehen gibt, dann gibt es trotz der Traurigkeit am Ende eigentlich nur ein „wir sehen uns“ oder nicht?

    lg bonnie

  8. #18

    Standard

    Dieses Jesuswort stimmt mich traurig! - Wie geht es anderen damit?
    "Lass die Toten ihre Toten begraben!" (Matth. 8,21 / Lukas 9,60)

    Es gibt zwei Bestatter, die ich persönlich kenne; genügsame, diensteifrige, friedfertige Menschen, feinfühlig darauf bedacht, hinterbliebenen Menschen nach Kräften auch menschlich beizustehen, aber oft in dieser Hinsicht schlicht von den Erwartungen ihrer Klienten überfordert, so wie es in diesem Metier wohl jedem Menschen auf Dauer ergehen müsste. Wieviele Leidensgeschichten bekommen sie zu hören - jahrein - jahraus, wieviele schreckliche Bilder müssen sie wegstecken, wenn sie verunfallte Körper herzurichten haben, damit Angehörige Abschied nehmen können. Soviel haben sie zu tragen, und so wenig Beachtung und Wertschätzung zollt man diesen Menschen. - Sind das "Tote", die ihre Toten begraben? frage ich mich...

    Dieses Jesuswort stimmt mich traurig! - Wie geht es anderen damit?
    Ich frage mich, was hat dieses „Jesuswort“ mit Trauer zutun?

    Folgt man dem Textstück, dann geht es doch hier nicht um Trauer, sondern um etwas ganz anderes.

    Matth. 8.21. Ein anderer aber, einer seiner Talmidim sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, zuerst wegzugehen und zu begraben meinen Vater.
    8.22. Aber Jeshua sagte zu ihm: Folge mir und lass die Toten begraben ihre Toten.

    Hat Rabbi Jesus wirklich gemeint, Tote einfach so liegen zu lassen, was zudem im Widerspruch zu Toraanweisungen stände. Sollte wirklich Rabbi Jeshua / Jesus Torabruch zum Maßstab der Nachfolge erklärt haben? Dem steht deutlich Jeshuas Selbstaussage zur Tora gegenüber (Matth. 5,17–19). Warum wurde diese angebliche Anweisung von seinen Nachfolgern nie praktiziert?
    Der Hintergrund zu dieser Aussage ist ein Wortspiel, welches ganz tief greifendes über die Beweggründe des „Scheinjüngers“ offenbaren. Wäre dessen Vater schon Tot, so hätte der Sohn ganz sicher nicht seinen Vater im Verwesungszustand liegen gelassen, um dann Jesus zu fragen, ob er ihn erst beerdigen soll oder nicht. Er hätte es gleich getan (man bedenke zugleich die klimatischen Verhältnisse in Israel). Zugleich hätte Jesus selbst diesen Torabrecher von sich gewiesen, welcher sträflich die Gesundheit und das Leben anderer Menschen aufs Spiel gesetzt hätte (Seuchengefahr). Es muss also davon ausgegangen werden, dass dieser „Scheinjünger“ warten wollte bis sein Vater stirbt, um dann Jesus nachzufolgen. Genau diese Vorbedingung zur Nachfolge lehnte Jesus ab. Jesus wusste sehr wohl, dass Tote keine Toten begraben können, doch er wusste auch, dass nur lebende Gott loben und ihm dienen können (Psalm 115) und genau darin findet dieses Wortspiel seinen Sinn.

    Absalom

  9. #19
    mediotutissimusibis Gast

    Standard

    Sehe ich genau wie Du ;-) Jungtroll


 

Ähnliche Themen

  1. "Mit dem Auge stimmt was nicht!"
    Von Fisch im Forum Geschichten, die das Herz erfreuen
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 22.06.2007, 08:33

 Besucher kamen mit folgenden Begriffen auf diese Seite:

jesuswort

jesuswort über herr und diener

Stichworte

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •