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  1. #1

    Standard Dogma und Offenbarung

    Dogmen sind Lehrsätze. Im kirchlichen Raum werden sie meist in Form eines Glaubensbekenntnisses formuliert. Leider ist der Begriff so negativ besetzt, dass praktisch jeder bestreitet, an Dogmen zu glauben. Dogmen sind wichtig, weil sie beschreiben, woran man glauben muss. Dogmen sind somit Gerüst oder Leitplanken für Leben und Glauben. So etwas gibt Sicherheit. Dies ist wichtig, weil es in Glaubensdingen ansonsten keine Sicherheiten gibt.

    Jeder Glauben benötigt ein Fundament oder einen Grund. Entweder man gründet seinen Glauben auf Dogmen oder auf Offenbarungen. Dogmen haben den Vorteil, dass sie einer Überprüfung standhalten. Bei Offenbarungen ist das nicht möglich, weshalb Offenbarungen nicht gerne gesehen werden. Manche bezeichnen ein Berufen auf Offenbarungen sogar als Schwärmerei.

    Obwohl die allermeisten Christen behaupten nicht an Dogmen zu glauben, gründen sie ihren Glauben auf Dogmen. Deshalb ist es auch nicht möglich über Dogmen zu streiten oder zu verhandeln. Jedes Hinterfragen bringt das Glaubensfundament ins Wanken. Deshalb halte ich es für kalt und herzlos, die Dogmen anderer zu hinterfragen oder gar zu zerpflücken.

    Zur Verdeutlichung möchte ich hier je ein Beispiel bringen:

    - Ich selbst glaube an das Dogma von der Auferstehung Jesu. Beweisen kann ich die Auferstehung Jesu nicht und will es auch gar nicht. Mit dem Bekenntnis zu diesem Dogma, gebe ich mich überprüfbar als Christ zu erkennen.

    - Besonders im charismatischen Raum gibt es Christen, die beim „Lobpreis“, also beim Gesangsteil des
    Gottesdienstes, in besonderer Weise die Gegenwart Gottes oder Jesu verspüren. Eine solche Offenbarung hält natürlich keiner Überprüfung stand. Solche Gefühle oder Empfindungen gibt es auch außerhalb kirchlicher Räume und lässt sich durch Autosuggestion oder ähnliches erklären. (Von daher ist es kein Wunder, dass man im nicht-charismatischen Raum den Lobpreis ablehnt.)

    Welche weiteren Dogmen mir wichtig sind, habe ich bewusst offen gelassen. Mir geht es darum, die Bedeutung von Dogmen zu verdeutlichen. Ein weiteres Anliegen ist, über Stellenwert und Umgang von Offenbarungen nachzudenken.
    Keinesfalls will ich einen Streit über spezielle Dogmen lostreten.

    Gruss Gerd

  2. #2
    Registriert seit
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    Beiträge
    2.934

    Standard

    Naja, Gerhardt

    Was willst du über Dogmen diskutieren, wenn du:

    Beweisen kann ich ...... nicht und will es auch gar nicht. ....

    und dies obwohl du schriebst:

    Dogmen haben den Vorteil, dass sie einer Überprüfung standhalten.
    Nun, wenn man dieses letztere tut, auch wenn du es nicht willst, und das Dogma fällt dann dahin, hält einer Prüfung nicht stand, sondern ist eine Weiterentwicklung ein anderes Dogma, welches sich wieder auf auf ein drittes bezieht und dieses irgendwann wiederum auf das erste, aber keineswegs wirklich "beweisbar" ist, denn es ist reine Lehre, was machst du dann? Die Augen vor der Erkenntnis schliessen?


    Ich denke, dass hier kaum jemand bestreiten will, dass Jeshua auferweckt wurde, dazu braucht man kein Dogma, man kann es (fast) als historische Tatsache betrachten.


    Gruss

    Alef

  3. #3

    Standard

    Ich moechte mit diesem Thread keinesfalls ueber Dogmen diskutieren. Mir geht es darum, wie ich mit Andersglaeubigen umgehen soll. Mit Andersglaeubig meine ich Menschen, die andere Gkaubesgrundlagen haben als ich selbst.

    @Alef
    Du schreibst "...dass Jeshua auferweckt wurde, dazu braucht man kein Dogma, man kann es (fast) als historische Tatsache betrachten. "

    Eine solche Aussage finde ich sehr mutig. Fuer mich ist die Auferstehung Jesu naemlich keine historische Tatsache, sondern eine Glaubenssache. Beweise fuer eine Auferstehung gibt es nicht.
    Gruss Gerd

  4. #4

    Standard

    Zitat Zitat von Gerhardt Beitrag anzeigen
    Dogmen sind Lehrsätze. Im kirchlichen Raum werden sie meist in Form eines Glaubensbekenntnisses formuliert. Leider ist der Begriff so negativ besetzt, dass praktisch jeder bestreitet, an Dogmen zu glauben. Dogmen sind wichtig, weil sie beschreiben, woran man glauben muss. Dogmen sind somit Gerüst oder Leitplanken für Leben und Glauben. So etwas gibt Sicherheit. Dies ist wichtig, weil es in Glaubensdingen ansonsten keine Sicherheiten gibt.

    Jeder Glauben benötigt ein Fundament oder einen Grund. Entweder man gründet seinen Glauben auf Dogmen oder auf Offenbarungen. Dogmen haben den Vorteil, dass sie einer Überprüfung standhalten. Bei Offenbarungen ist das nicht möglich, weshalb Offenbarungen nicht gerne gesehen werden. Manche bezeichnen ein Berufen auf Offenbarungen sogar als Schwärmerei.

    Obwohl die allermeisten Christen behaupten nicht an Dogmen zu glauben, gründen sie ihren Glauben auf Dogmen. Deshalb ist es auch nicht möglich über Dogmen zu streiten oder zu verhandeln. Jedes Hinterfragen bringt das Glaubensfundament ins Wanken. Deshalb halte ich es für kalt und herzlos, die Dogmen anderer zu hinterfragen oder gar zu zerpflücken.

    Zur Verdeutlichung möchte ich hier je ein Beispiel bringen:

    - Ich selbst glaube an das Dogma von der Auferstehung Jesu. Beweisen kann ich die Auferstehung Jesu nicht und will es auch gar nicht. Mit dem Bekenntnis zu diesem Dogma, gebe ich mich überprüfbar als Christ zu erkennen.

    -Gruss Gerd
    Gehe mit dir nicht einig dass es kalt und herzlos sei, die Dogmen anderer zu hinterfragen oder gar zu zerpflücken.

    Die religiösen Machthaber haben die damaligen Glaubensdogmen zu ihren Gunsten aufgestellt. Weder das Erbsündedogma noch das Dogma das Gott dreieinig sei hält etwelcher Ueberprüfung aufgrund christlicher Glaubenslehre in der Bibel statt. Auch das Sühneopfertoddogma widerspricht Jesus Version von Gott und Gottes Vergebungskriterien.

    Das Christentum sollte auf dem unumstösslichen und mehrfach biblisch festgehaltenen Dogma aufgebaut werden, das Jesus Christus lehrte, nämlich das Dogma, dass Gott Liebe ist und will, dass wir Liebe leben. Wenn wir das befolgen und aus dem Herzen handeln, dann lernen wir auch Gottes Wirken kennen und unseren individuellen Lebenssinn.

    Ich finde es befremdend, dass die Theologen im Christentum bislang versäumten die konzilisch abgesegneten Glaubens-Dogmen (die zweifelsohne mit Christi Version von Gott und gottgefälligem Leben unvereinbar sind) unüberprüft annehmen und weiterverbreiten.

    Das Christentum sollte doch eine Religion der gelebten Liebe/Nächstenliebe/Barmherzigkeit und Vergebungsbereitschaft sein, zumindest wollten dies Jesus Christus und Gottes Geist in ihm so. Ist das Christentum nicht eher schon früh vom Papst- oder Kirchentum übernommen und nach deren Vorstellungen abgeändert worden? Das Urchristentum orientierte sich noch vollumfänglich an Christi Lehren.

    lg starangel

    Die Kreuzzüge und die Hexenverbrennungen die Christenverfolgung war ja wohl keineswegs im Sinne Jesus Missionsauftrages.
    Geändert von starangel (31.10.2007 um 00:23 Uhr)

  5. #5

    Standard Dogma und Offenbarung

    @starengel
    Du schreibst "Die religiösen Machthaber haben die damaligen Glaubensdogmen zu ihren Gunsten aufgestellt".
    Damit machst du es Dir zu einfach. Dogmen werden von Kirchenvolk, also von schlichten Gläubigen, verlangt. Dogmen sind eben nicht einfach die Erfindung dunkler Kirchenfuersten oder boeser Gewaltherrscher.

    Natuerlich darfst Du der Meinung sein, dass es nicht kalt und herzlos sei, die Dogmen anderer zu zerpflücken. Aber wenn Du gaenzlich ohne Dogmen auskommst, worauf gruendet sich dann Dein Glaube?

    Deine Aussage "...dass die Theologen im Christentum bislang versäumten die konzilisch abgesegneten Glaubens-Dogmen...unüberprüft annehmen und weiterverbreiten." ist von keinerlei Sachverstand getruebt.
    Theologen machen sich sehr wohl Gedanken ueber Dogmen und ein gottgefaelliges Leben. Aus Ruecksicht auf das Kirchenvolk verzichtet man aber darauf, so etwas laut zu publizieren.

    Ueber den Gegensatz oder die Synthese von Dogmen und Offenbarung machst Du Dir leider ueberhaupt keine Gedanken.
    Gruss Gerd

  6. #6

    Standard

    Dem Kirchenvolk wurden doch die Papstdogmen aufgedrängt, damit sie auch schön für Ablassbriefe zahlten.

    Warum wurden dem Kirchenvolk nicht Christi Lehren zu befolgen gelehrt? Weil ihnen dann ein Licht aufgegangen wäre, was für Schindluderei mit ihrer Gutgläubigkeit betrieben wurde und die Kirchenfürsten hätten ihre Einkünfte anderweitig hätten verdienen müssen?

    Gott offenbart mir persönlich auf mannigfaltige Weise, was jeweils gerade zu tun ist, wozu ich mit meinen Gaben gesegnet worden bin. Das erkennen auch andere Christen, die warmherzig und mit offenen Augen durchs Leben gehen.

    Sicherlich leben die meisten Christentum-Theologen einigermassen christlich. Doch stellte ich mit Besorgnis fest, dass gerade Freikirchenpastoren sich mehr von christusfernen Papstdogmen beeinflussen lassen als von Jesus Gottes- Verhaltens- und Vergebunglehre und auch die Gemeindeglieder damit infizieren, indem sie ihnen einreden, kein Mensch könne sich an Christi Lehren halten.

    Ist es nicht himmeltraurig, Menschen vom grössten Glück auf Erden abzuhalten?

    lg starangel

    (was verstehst denn du unter Offenbarung, die ich nicht verstehen würde?)

  7. #7

    Standard

    @Starangel
    Was verstehst Du unter "Papstdogmen"? Meinst Du damit Dogmen wie die Auferstehung Jesu oder die Trinität?

    Ich denke, dass wir unter Offenbarungen aehnliches verstehen. Das Problem bei Offenbarungen ist, dass sie persoenlich an einen Einzelnen gehen. Damit entziehen sie sich jeder Ueberpruefung.

    Dagegen sind Dogmen ueberpruefbar. Mit "ueberpruefbar" meine ich, dass ein Dogma nicht vom Himmel faellt, sondern aus anderen Dingen abgeleitet wird. Im Christentum ist vor allem die Bibel. Aber auch Traditionen spielen eine Rolle. Dass Dogmen von Menschen verfasst werden und damit falsch sein koennen, steht ausser Frage.

    Gruss Gerd

  8. #8

    Standard

    Meiner Ansicht nach sind Dogmen auch sehr nützlich, da ich mich an ihnen gewissermaßen hochziehen kann, wenn mir etwas fehlt. Dogmen sind jedoch dann verfehlt, wenn der Glaube, die Verbindung zu Jesus fehlt. Dogmen sind auch nur Buchstaben, die nur durch den gelebten Glauben lebendig werden. Unter Dogmen würde ich z. B. die Glaubensartikel verstehen, die es auch in der EV. Kirche gibt.

    Liebe starangel,

    im Mittelalter wurde hauptsächlich aus der lateinischen Bibel zitiert, die kein Mensch verstanden hat. So war es leicht möglich, das Wort für eigene Zwecke zu missbrauchen. Erst mit der Lutherübersetzung war das Wort für jeden zugänglich.
    http://wortwerkweb.blogspot.com

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  9. #9
    Snickers Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Gesangbuchvergesser Beitrag anzeigen

    Liebe starangel,

    im Mittelalter wurde hauptsächlich aus der lateinischen Bibel zitiert, die kein Mensch verstanden hat. So war es leicht möglich, das Wort für eigene Zwecke zu missbrauchen. Erst mit der Lutherübersetzung war das Wort für jeden zugänglich.
    Wieviele konnten denn zu luthers zeiten lesen? Die protestanten haben die menschen genauso betrogen.

    Mal keine seitenhiebe auf die kath. kirche, wenn man selbst nicht besser ist.

    snickers


 

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