Gott weiß, dass das Leben zum Fürchten ist
Angst gehört zu unserem Dasein. Sie begleitet uns von der Geburt bis zum Tode in verschiedenen Facetten. Dies bestätigen uns nicht nur Psychologen. Auch in der Bibel finden wir dieses Phänomen: Angst gehört zum Menschsein. Jesus selber hat gesagt: „In der Welt habt ihr Angst“.
Wenn nun die Angst zu unserem Leben gehört, dann ist sie uns vielleicht nicht ständig bewusst, aber sie ist immer gegenwärtig. Wir haben im Laufe des Lebens Techniken und Methoden gefunden, um mit manchen Ängsten umzugehen. Aber machen wir uns damit nicht etwas vor, wenn wir die Angst verdrängen, überspielen oder leugnen?
Ein Kaninchen zieht sich in seinen Bau zurück, wenn es Schutz braucht. Ein Vogel kehrt in sein Nest zurück. Der Hund sucht seine Hundehütte auf. Und der Mensch? –
Was machst du, wenn du dich fürchtest? Wo suchst du Schutz, wenn du Angst hast? Das Verhalten der Tiere zeigt: Wenn Angst die Konsequenz von Ungeborgenheit ist, dann gibt es nur ein hilfreiches Gegenmittel: die Erfahrung der Geborgenheit zu suchen.
Die Bibel gibt uns darauf eine Antwort, wo wir die Erfahrung der Geborgenheit machen können: bei Gott.
Gott weiß, dass das Leben zum Fürchten ist.
Deshalb spricht er dir Worte der Ermutigung und des Trostes zu:
Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen Hand beschütze ich dich! (Jesaja, Kapitel 41 Vers 10)
Diese Worte hat Gott zu seinem Volk Israel gesprochen. Die Israeliten lebten in der Fremde aufgrund der Gefangenschaft in Babylon. Ihnen war unbekannt, wie die Zukunft wird. Anstatt der Geborgenheit war die Ungewissheit und eine lähmende Angst der tägliche Begleiter.Welche Angst hält dich gefangen? Die Angst davor, nicht leistungsfähig zu sein? Die Frage, was die Zukunft bringt? Die Angst vor Krankheit oder Einsamkeit? Die Angst vor dem Verlust von geliebten Menschen?
Wie immer deine Angst aussieht: Gott interessiert sich dafür. So, wie er die Angst des Volkes damals gesehen hat, nimmt er auch deine Angst heute wahr. Weil du Gott wichtig sind, spricht er dir in der Angst zu:Fürchte dich nicht … hab keine Angst! Gott speist dich nicht mit Floskeln ab nach dem Motto: „Reiß dich zusammen, es wird schon wieder, alles halb so schlimm.“ Ganz persönlich spricht er dem, der in Angst ist, Trost zu. Dieser Trost ist nicht nur ein „Vertrösten“ auf bessere Zeiten. Er zeigt sich konkret in den Zusagen:
1. Ich bin bei dir! Gemeinschaft macht stark und vertreibt die Furcht. In der Gemeinschaft mit Gott kannst du jeder Lebenssituation begegnen. Mitten in der Angst will Gott dich an die Hand nehmen. Die Angst verflüchtigt sich nicht immer gleich, aber durch die Nähe Gottes verliert sie ihre lähmende Bedrohlichkeit.
2. Ich bin dein Gott! Gott kommt auf dich zu, indem er dir zuspricht: „Ich bin für dich da, ich biete mich dir an. Ich will mit dir und für dich da sein.“ Das ist Gottes Liebeserklärung an dich. Für Gott bist du keine Nummer. Er sucht die persönliche Beziehung zu dir. In deinem Leben, in deiner Angst will er da sein und dich begleiten. Gott lädt dich heute ein, sich auf die Beziehung mit ihm einzulassen.
3. Ich helfe dir! Gott steht bereit, dich auf schwierigen und furchtsamen Wegstrecken zu begleiten. Er wendet sich dir individuell zu. Er kommt dir nahe. Mitten in der Angst reicht er dir die Hand. Diese Hand reicht bis an das Ende der Erde, selbst über die Schwelle der Todesangst hinaus.Wenn uns heute jemand mit großen Worten kommt, dann sagen wir schnell mal: „Der redet viel, wenn der Tag lang ist.“
Wie viele Versprechungen sind schon gemacht und nicht gehalten worden. Aber die Bibel bestätigt: „Denn des Herrn Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss.“ Weil Gott weiß, dass das Leben zum Fürchten ist, lädt er dich ein, mit deiner Angst zu ihm zu kommen. Er verspricht dir seine Nähe und Hilfe mitten in der Angst. Das ist Grund zur Hoffnung.
Autor: Esther Siegel
© 11/2007 Christliche InterNet-Arbeitsgemeinschaft e.V.
Geändert von Fanny (04.11.2007 um 16:18 Uhr)
Denn du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich. Psalm 63, 8
Lesezeichen