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    Standard Rover bestätigt ersten "handfesten" Beweis für einstiges Wasser auf dem Mars

    Pasadena/ USA - Bereits Anfang November vermeldete die NASA, dass der Mars-Rover "Opportunity" am Rande des gewaltigen Endeavour-Kraters eine auf den ersten Blick eher unscheinbare geologische Struktur im Marsboden entdeckt hatte, stellte zugleich jedoch fest, dass man derartiges bislang auf dem Mars noch nie gesehen hatte und zeigte sich zuversichtlich darüber, dass es sich um den ersten greifbaren Nachweis für Schichtsilikate auf dem Roten Planeten handeln könnte, die sich so nur in Anwesenheit von flüssigem Wasser bilden (...wir berichteten). Jetzt bestätigen Analysen der Struktur, dass es sich um eine Ader aus Kalziumsulfat und somit tatsächlich um einen eindeutigen Nachweis für ehemals fließendes Wasser handelt

    "Dieser Fund beweist ohne Zweifel, dass hier durch Risse im Untergrundgestein einst flüssiges Wasser geflossen ist", erläutert der NASA-Missionswissenschaftler Steve Squyres von der Cornell University in Ithaca, die Bedeutung der Entdeckung.
 "Hierbei handelt es sich um eine sehr reine chemische Ablagerung, die sich einst auch genau dort gebildet hat, wo wir sie heute noch sehen können. Dies kann nicht von anderen mit Wasser in Verbindung stehenden Mineralfunden auf dem Mars behauptet werden. Kalziumsulfat kommt auf der Erde ziemlich häufig vor. Findet man es aber auf dem Mars, so lässt eine solche Entdeckung Geologen allerdings von ihren Stühlen springen."

    Die Kalziumsulfatader selbst weißt eine Dicke von einem bis zwei Zentimetern auf, ist knapp 50 Zentimeter lang und sticht aufgrund ihrer hellen Farbe deutlich aus der rötlich gefärbten Umgebung hervor (s. Abb.).

    Mit Hilfe der Bordmikroskope, dem Röntgenspektrometer am Roboterarm des Rovers und mit den Vielfarbfiltern der "Panoramic Camera" der mobilen Erkundungs- und Laboreinheit konnte die auf den Namen "Homestake" getaufte Ader eingehend analysiert und als Kalziumsulfat identifiziert werden.

    Kalziumsulfat kann in vielen Formen auftreten - ganz abhängig von der Menge an Wasser, das in der kristallinen Struktur des Minerals gebunden ist. Die Analysen des Rovers sprechen dafür, dass es sich im Falle der Mineralader auf dem Mars wahrscheinlich um Gips handelt.

    Schon zuvor hatten Analysen durch Sonden aus dem Mars-Orbit heraus das Vorhandensein von Gips auf dem Roten Planeten nachgewiesen: So gleichen beispielsweise Gipsdünen in der nördlichen Marshemisphäre den glitzernden Gipsdünen des White Sands National Monument in US-Bundesstaat New Mexico.

    "Es ist weiterhin ein Rätsel, woher der Gips des nördlichen Mars genau stammt" kommentiert der Opportunity-Wissenschaftler Benton Clark vom Space Science Institute den Fund. "Anhand der Homestake-Ader sehen wir das Mineral exakt nun aber an genau jenem Ort, an dem es sich einst auch gebildet hatte. Nun wird es wichtig sein, ähnliche Ablagerungen auch in anderen Gegenden des Mars zu finden."

    Ob nun Gips oder eine andere Form von Kalziumsulfat, die Ader muss sich gebildet haben, als Wasser Kalziumminerale aus vulkanischem Gestein gewaschen hatte. Gemeinsam mit Schwefel, welches entweder auch aus diesem Gestein ausgetreten ist oder durch vulkanische Gase eingelagert wurde, setzte sich das Kalzium als Kalziumsulfat in einer Spalte im Untergrund ab und wurde später an der Oberfläche freigelegt.

    Während seiner rund 33 Kilometer langen Erkundungsfahrt hatte der Rover bereits zuvor verschiedene Grundgesteinsebenen aus Magnesium, Eisen und Kalziumsulfaten überquert, die alle auf deutlich feuchtere Umweltbedingungen auf dem Roten Planeten vor Milliarden von Jahren hindeuten. Die jetzt entdeckte und untersuchte Mineralader aus konzentriertem Kalziumsulfat legt jedoch die Vorstellung nahe, dass diese in einer deutlich neutraleren Umgebung entstand als in jenen stark säurehaltigen Umgebungen, wie sie aus der Zusammensetzung von Sulfatablagerungen an anderen Orten auf dem Mars abgeleitet werden können.

    "Homestake könnte in einer gänzlich anderen Art von wässriger Umgebung entstanden sein, wie sie auch lebensfreundlich für eine große Vielfalt lebendiger Organismen gewesen sein könnte", so Clark.

    Quelle: http://grenzwissenschaft-aktuell.blo...andfesten.html

  2. #2
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    Standard

    Hallo Seleiah,

    ein sehr interessanter Beitrag, danke fürs einstellen.

    Gruß
    Fisch


 

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