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  1. #11
    Victor Gast

    Standard

    Schabbat-Lesung
    „Mattot – Stämme“,
    4. Mose 30,2 32,42
    Haftara-Prophetenlesung: Jeremia 1,1-2,3

    Auszug aus dem Wochenabschnitt:

    Und Mose redete mit den Fürsten der Stämme der Kinder Israel und sprach: das ist's, was der HERR geboten hat: Wenn jemand dem HERRN ein Gelübde tut oder einen Eid schwört, daß er seine Seele verbindet, der soll sein Wort nicht aufheben, sondern alles tun, wie es zu seinem Munde ist ausgegangen. Wenn ein Weib dem HERRN ein Gelübde tut und sich verbindet, solange sie in ihres Vaters Hause und ledig ist, und ihr Gelübde und Verbündnis, das sie nimmt auf ihre Seele, kommt vor ihren Vater, und er schweigt dazu, so gilt all ihr Gelübde und all ihr Verbündnis, das sie ihrer Seele aufgelegt hat. Wo aber ihr Vater ihr wehrt des Tages, wenn er's hört, so gilt kein Gelübde noch Verbündnis, das sie auf ihre Seele gelegt hat; und der HERR wird ihr gnädig sein, weil ihr Vater ihr gewehrt hat. Wird sie aber eines Mannes und hat ein Gelübde auf sich oder ist ihr aus ihren Lippen ein Verbündnis entfahren über ihre Seele, und der Mann hört es, und schweigt desselben Tages, wenn er's hört, so gilt ihr Gelübde und Verbündnis, das sie auf ihre Seele genommen hat. Wo aber ihr Mann ihr wehrt des Tages, wenn er's hört, so ist ihr Gelübde los, das sie auf sich hat, und das Verbündnis, das ihr aus den Lippen entfahren ist über ihre Seele; und der HERR wird ihr gnädig sein. Das Gelübde einer Witwe und Verstoßenen, alles Verbündnis, das sie nimmt auf ihre Seele, das gilt auf ihr. Wenn eine in ihres Mannes Hause gelobt oder sich mit einem Eide verbindet über ihre Seele, und ihr Mann hört es, und schweigt dazu und wehrt es nicht, so gilt all dasselbe Gelübde und alles Verbündnis, das sie auflegt ihrer Seele.

  2. #12
    Victor Gast

    Standard

    Schabbat-Lesung
    „Massei – Wanderungen“,
    4. Mose 33,1 36,13
    Haftara-Prophetenlesung: Jeremia 2,4-28; 3,4 und 4, 1-2

    Auszug aus dem Wochenabschnitt:
    Das sind die Reisen der Kinder Israel, da sie aus Ägyptenland gezogen sind mit ihrem Heer durch Mose und Aaron. Und Mose beschrieb ihren Auszug, wie sie zogen nach dem Befehl des HERRN, und dies sind die Reisen ihres Zuges. Sie zogen aus von Raemses am fünfzehnten Tag des ersten Monats, dem zweiten Tage der Ostern, durch eine hohe Hand, daß es alle Ägypter sahen, als sie eben die Erstgeburt begruben, die der HERR unter ihnen geschlagen hatte; denn der HERR hatte auch an ihren Göttern Gericht geübt. Als sie nun von Raemses auszogen, lagerten sie sich in Sukkoth. Und zogen aus von Sukkoth und lagerten sich in Etham, welches liegt an dem Ende der Wüste. Von Etham zogen sie aus und blieben in Pihachiroth, welches liegt gegen Baal-Zephon, und lagerten sich gegen Migdol. Von Hachiroth zogen sie aus und gingen mitten durchs Meer in die Wüste und reisten drei Tagereisen in der Wüste Etham und lagerten sich in Mara. Von Mara zogen sie aus und kamen gen Elim; da waren zwölf Wasserbrunnen und siebzig Palmen; und lagerten sich daselbst. Von Elim zogen sie aus und lagerten sich an das Schilfmeer. Von dem Schilfmeer zogen sie aus und lagerten sich in der Wüste Sin. Von der Wüste Sin zogen sie aus und lagerten sich in Dophka. Von Dophka zogen sie aus und lagerten sich in Alus. Von Alus zogen sie aus und lagerten sich in Raphidim, daselbst hatte das Volk kein Wasser zu trinken. Von Raphidim zogen sie aus und lagerten sich in der Wüste Sinai. Von Sinai zogen sie aus und lagerten sich bei den Lustgräbern

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    Shabbat Shalom uns allen!

    Victor

  3. #13
    Victor Gast

    Standard Schabbat-Lesung und Kommentar

    „Massei – Wanderungen“,
    4. Mose 33,1 36,13
    Haftara-Prophetenlesung: Jeremia 2,4-28; 3,4 und 4, 1-2

    Kommentar:
    Unser Wochenabschnitt ist die letzte und abschließende Lesung im 4. Buch Mose der Thora, auf Hebräisch Bamidbar (dt. In der Wüste). Dieser Abschnitt wird immer während der „drei Bedrängniswochen“, wo der Jude um die Zerstörung des Jerusalemer Tempel trauert, gelesen.
    In Kapitel 33 werden alle Stationen in der Wüste nach dem Auszug aus Ägypten benannt, da wo die Kinder Israel sich niederließen und ein Lager errichten, wie von Raamses nach Sukkota u.s.w. Ja, die ganze Route der Wüstenwanderung wird hier gegeben. Wir finden Orte wie Jotvata, die heute nach über 3300 Jahren wieder benannt und aufgebaut wurden. Auch in unserem persönlichen Wandel mit Gott erleben wir viele Stationen, bis wir das eigentliche Ziel erreicht haben. Die Geschichte Israels während der Wüste als "Vorbild" hat schon Paulus in 1. Korinther 10 aufgegriffen.
    Ferner wird der Tod Aarons auf dem Berg Hor genau im 40. Jahr des Auszuges aus Ägypten erwähnt und schließt mit dem göttlichen Auftrag, alle Bewohner des Landes Kanaans zu vertreiben und die Relikte fremden Kultes vollständig zu beseitigen. Es wird vorhergesagt, dass Überbleibsel ‚zum Dorn im Auge’ und und ‚zu Stacheln in euren Seiten’ werden müssen. Diese Vorhersage hat sich, wie man bis heute sehen kann, bestätigt.

    Kapitel 34 zeichnet die Grenzen Israels und nennt die von Gott bestimmten Stammesführer, die an der Aufteilung des Landes mitwirken sollen. „Mit Moses Worten DIES IST DAS LAND beginnt die Realität. ... Für manche ist Israel ein Minderheiten diskriminierendes Monster, für andere ein Vorzimmer zum Himmel. Beides entspricht nicht der Realität. Daher ist es wichtig, über Israel nicht Inspirationen, sondern Informationen zu bekommen. Dies ist das Land! Ein anderes Israel gibt es nicht.“

    Im 35. Kapitel lesen wir von den 48 Städten (inkl. den sechs Zufluchtsorte) für die Leviten, die verantwortlich sind für den Gottesdienst. Mit einem ganz gerechtem Prinzip: „Von dem [Stamm], der viel hat, sollt ihr viel nehmen, und von dem, der wenig hat, sollt ihr wenig nehmen; jeder [Stamm] soll entsprechend dem Erbteil, das er erben wird, [einige] von seinen Städten den Leviten geben.“ (Vers 8).

    Unsere angepasste Haftara, der Prophetenabschnitt dieser Woche aus Jeremia 2, spricht davon, wie das Volk Israel unhorsam war in Sachen der genau angegebenen Vorschriften Gottes bei der Einnahme des Landes: „So spricht der HERR: Was haben eure Väter Unrechtes an mir gefunden, daß sie sich von mir entfernt haben und dem Nichts nachgelaufen und [selber] zu Nichts geworden sind?“ (Vers 5)
    Oder der Vers, der auch für heute leider noch gilt: „Denn zweifach Böses hat mein Volk begangen: Mich, die Quelle lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen auszuhauen, rissige Zisternen, die das Wasser nicht halten.“ (Vers 13) Ja, man sucht auch heute Antworten an falschen Plätzen, anstelle das „lebendige Wasser“ des HERRN nachzufragen, die in Jesus dem Messias gefunden kann.

    „Ich hatte dich (Israel) gepflanzt als Edelrebe, lauter echtes Gewächs. Aber wie hast du dich mir verwandelt in entartete [Reben] eines fremdartigen Weinstocks!“ (Vers 21)
    Doch Gott sei dank, dass der HERR dem Bund weiter treu unabgesehen Israels Untaten und diese Hoffnung steht noch am Kapitelsanfang:
    „Geh und rufe in die Ohren Jerusalems: So spricht der HERR: Ich erinnere mich - dir [zugute] - an die Gnade/Treue deiner Jugendzeit, an die Liebe deiner Brautzeit, wie du hinter mir hergingst in der Wüste, im unbesäten Land.“ (Jer. 2,2)
    Da liegt unser Vertrauen, auf dem Felsen Israels, das „Wasser des Leben“ schenkt.

    - Michael Schneider –

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  4. #14
    Victor Gast

    Standard

    Schabbat-Lesung und Kommentar
    „Dewarim - Worte“,
    5. Mose 1,1 – 3,22
    Haftara-Prophetenlesung: Jesaja 1,1-27

    Kommentar:

    Die Parascha eröffnet die Lesung des Fünften Buches Mose und gibt dem ganzen Buch seinen hebräischen Namen. Die Besonderheit des Buches zeigt sich an folgender Gegenüberstellung: 4. Mose 1,1: „Und der HERR redete zu Mose...“ 5. Mose 1,1: „Dies sind die Worte, die Mose zu ganz Israel geredet hat...“ Im Deuteronomium begegnet uns ein Mose, der aus dem Eigenen redet und dessen Worte letztlich durch Gott selbst autorisiert sind. Der unbeholfene Sprecher (vgl. 2. Mose 4,10) hat sich gewandelt zu einem, der sagen kann: „Horcht auf, ihr Himmel, ich will reden, und die Erde höre die Worte meines Mundes! (5. Mose 32,1)“, dessen Lied seinen Platz neben dem Lied des Lammes hat (Offenbarung 15,3).

    Der Text bringt in gewaltiger Exposition einen Abriss der Wüstenzeit. Es findet keine verklärende Geschichtsschreibung statt, sondern ohne beschönigende Schnörkel wird Schuld und daraus folgendes Gericht benannt. Der falsche Rat der zehn Kundschafter wird ebenso erwähnt wie eigenmächtige Eroberungszüge ohne Gottes Auftrag. „Der heutige Wochenabschnitt ist aktueller denn je, denn auf die Frage, warum die Kinder Israel 40 Jahre durch die Wüste irren mussten, nennt Mose unverhohlen die Dinge beim Namen. Es scheint, als wiederhole sich dieses Drama, denn erneut wehrt sich Israel, die Verheißung Gottes zu realisieren. Israel war 1967 so dicht am Ziel; es hätte nur das durch ein Wunder in nur sechs Tagen eroberte Eretz Israel mit Jerusalems Altstadt annektieren sollen. Weil Israel dies nicht tat, rückte alles wieder in weite Ferne.“

    Der Weg wird nicht nur mit dem Schwert gebahnt, sondern auch mit Diplomatie gesucht. Es wird nicht nur Beute gemacht, sondern auch um Geld Nahrung gekauft. Denn das Gebirge Se’ir gehört Esau, und Moab gehört Lot. Resümee: „Diese vierzig Jahre ist der HERR, dein Gott, mit dir gewesen; es hat dir an nichts gemangelt. (5. Mose 2,7)“

    „Damals wie auch heute führte Gott sein Volk nicht in ein unbewohntes, leeres Land, sondern in ein von Fremden/Heiden bewohntes Land. Selbst Jerusalem, von Gott zu seiner Wohnstatt erkoren und auf ewig zur Hauptstadt Israels ernannt, existierte schon vorher als bevölkerte Jebusiterstadt.
    Gottes Wille läuft oft unserer Vernunft zuwider... Israels Landnahme, damals und heute, kann man eben nur göttlich verstehen. Was Israel heute braucht, sind nicht Rhetoriker, die viel Worte und unbrauchbare Abkommen machen, sondern Menschen wie Mose, die sich als Täter, als Ausführer der Verheißungen qualifizieren.“

    Die Könige Sihon und Og wurden zum Zeichen des Siegeszugs der Gesalbten (Psalm 105,15) Gottes: „Und dem Josua gebot ich zu jener Zeit und sprach: Deine Augen haben alles gesehen, was der HERR, euer Gott, diesen beiden Königen getan hat. So wird der HERR allen Königreichen tun, zu denen du hinüberziehst. Fürchtet sie nicht! Denn der HERR, euer Gott, er ist es, der für euch kämpft! (5. Mose 3,22)“

    Das – Gott sei Lob – macht Er auch noch heute!


    – Michael Schneider –

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    Ein herzliches Shabbat Shalom uns allen!

    Victor

  5. #15
    Victor Gast

    Standard

    Schabbat-Lesung
    „Re´eh - Siehe“,
    5. Mose 11,26 – 16,17
    Haftara-Prophetenlesung: Jesaja 54,11-55,5

    Auszug aus der Lesung:

    Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: den Segen so ihr gehorchet den Geboten des HERRN, eures Gottes, die ich euch heute gebiete; den Fluch aber, so ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des HERRN, eures Gottes, und abweichet von dem Wege, den ich euch heute gebiete, daß ihr andern Göttern nachwandelt, die ihr nicht kennt. Wenn dich der HERR, dein Gott, in das Land bringt, da du hineinkommst, daß du es einnehmest, so sollst du den Segen sprechen lassen auf dem Berge Garizim und den Fluch auf dem Berge Ebal, welche sind jenseit des Jordans, der Straße nach gegen der Sonne Niedergang, im Lande der Kanaaniter, die auf dem Blachfelde wohnen, Gilgal gegenüber, bei dem Hain More. Denn ihr werdet über den Jordan gehen, daß ihr hineinkommet, das Land einzunehmen, das euch der HERR, euer Gott, gegeben hat, daß ihr's einnehmet und darin wohnet. So haltet nun, daß ihr tut nach allen Geboten und Rechten, die ich euch heute vorlege.

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    Uns allen ein herzliches Shabbat Shalom!
    Victor

  6. #16
    Victor Gast

    Standard Shabbat-Lesung und Kommentar

    „Schoftim – Richter“,
    5. Mose 16,18 bis 21,9
    Haftara-Prophetenlesung: Jesaja 51,12 – 52,12

    Wir befinden uns im jüdischen Monat Elul, der Selichot-Monat, während dem der Jude früh morgens aufsteht und Vergebungsgebete spricht. Ein Monat der Umkehr und Buße, in dem wir unser Herz vor dem großen Gerichtstag des Neujahrs vorbereiten, was am Versöhnungstag, Jom Kippur (d.J. 9.Okt.) zum Höhepunkt und Abschluß kommt. Während dieser Tage sollte man besonders vorsichtig sein – so die jüdischen Weisen – jemanden zu richten, denn Gott – wie es auch im Neuen Testament steht – wird uns mit demselben Maß richten. Darum seid barmherzig, so dass der HErr auch euch gegenüber gnädig sein kann. Kommentar:
    Unser Schabbatabschnitt beginnt mit der Warnung an die Richter (Schoftim) und die „Aufseher“ (Schotrim, das ist der heutige Begriff für Polizisten). Damals wie auch heute sind Menschen in diesen beiden staatlichen Ämtern anfällig für Korruption und Bestechung. Darum lesen wir die warnenden Worte Moses in seiner Abschiedsrede: „Du sollst das Recht nicht beugen, du sollst die Person nicht ansehen und kein Bestechungsgeschenk nehmen. Denn das Bestechungsgeschenk macht die Augen der Weisen blind und verdreht die Sache der Gerechten. Der Gerechtigkeit [und nur] der Gerechtigkeit sollst du nachjagen... “
    Mose wußte, wie leicht es Richter und Polizisten aufgrund ihrer Autorität haben, das Zepter auf Druck von Menschen verlockend zugunsten des Stärkeren zu richten, darum der Aufruf: Richte Dein Auge auf die Gerechtigkeit, die göttliche, und jage ihr nach!
    Da wir, wie es auch Paulus in 1. Korinther 10 vergleicht, Gottes Handeln an Israel als Vorbild für unser Glaubensleben sehen, sind diese harten Straffälle im 5. Mose 17 auch heute geistlich zu sehen. „Wenn einer in deiner Mitte, in einem deiner Tore,... was Böses in den Augen des HERRN, deines Gottes, tut und indem er seinen Bund übertritt“, der soll „draußen getötet werden“. Wie es schon David in Psalm 139 sagt: „Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist...“ Ja, das wir es dann herausschneiden und es „außerhalb des Lagers verbrennen oder steinigen“.
    Erschaffe in uns ein reines Herz, sollen wir täglich verlangen.

    Wie Ihr seht, kann man auch diese „alttestamentlichen“ Thoratexte im geistlichen Sinne heute verstehen. Alles Unreine soll aus unserer Mitte entfernt werden.
    Und wiederholt wird vom Volk Gottes verlangt, dass es: „von dem Gebot weder zur Rechten noch zur Linken abweicht, damit er die Tage in seiner Königsherrschaft verlängert...“ Wie können wir von der Thora, Gottes Wegweisung, abweichen? Wenn sich unser Herz über unsere Brüder erhebt – lesen wir. Wenn Hochmut und Ergeiz an die Stelle von Demut treten, die der HERR von uns verlangt.

    Dennoch finden wir unseren Trost in den Versen unseres Prophetenabschnittes, in Jesaja 51,12:
    „Ich, ich bin es, der euch tröstet. Wer bist du, daß du dich vor dem Menschen fürchtest, der hinstirbt...“
    und die Hoffnung in den kommenden Erlöser, der Messias, den jeder sehen wird: „Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße dessen, der [frohe] Botschaft bringt, der Frieden verkündet, der gute Botschaft bringt, der Heil verkündet, der zu Zion spricht: Dein Gott herrscht als König! ... Denn Auge in Auge sehen sie, wie der HERR nach Zion zurückkehrt. Brecht [in Jubel] aus, jubelt allesamt, ihr Trümmerstätten Jerusalems! Denn der HERR hat sein Volk getröstet, hat Jerusalem erlöst! Der HERR hat seinen heiligen Arm entblößt vor den Augen aller Nationen, und alle Enden der Erde sehen die Rettung unseres Gottes. „Denn die Berge mögen weichen und die Hügel wanken, aber meine Gnade wird nicht von dir (Israel) weichen und mein Friedensbund nicht wanken, spricht der HERR, dein Erbarmer.“

    - Michael Schneider -

    Uns allen ein herzliches Shabbat Shalom
    Victor

  7. #17
    Victor Gast

    Standard

    Schabbatlesung
    „Ki Teze – Wenn du ausziehst", 5. Mose 21,10 – 25,19;
    Haftara-Prophetenlesung: Jesaja 54,1 –10

    Auszug aus der Lesung:

    Wenn du in einen Streit ziehst wider deine Feinde, und der HERR, dein Gott, gibt sie dir in deine Hände, daß du ihre Gefangenen wegführst, und siehst unter den Gefangenen ein schönes Weib und hast Lust zu ihr, daß du sie zum Weibe nehmest, so führe sie in dein Haus und laß sie ihr Haar abscheren und ihre Nägel beschneiden und die Kleider ablegen, darin sie gefangen ist, und laß sie sitzen in deinem Hause und beweinen einen Monat lang ihren Vater und ihre Mutter; darnach gehe zu ihr und nimm sie zur Ehe und laß sie dein Weib sein. Wenn du aber nicht mehr Lust zu ihr hast, so sollst du sie gehen lassen, wohin sie will, und nicht um Geld verkaufen noch versetzen, darum daß du sie gedemütigt hast. Wenn jemand zwei Weiber hat, eine, die er liebhat, und eine, die er haßt, und sie ihm Kinder gebären, beide, die liebe und die unwerte, daß der Erstgeborene von der unwerten ist, und die Zeit kommt, daß er seinen Kindern das Erbe austeile, so kann er nicht den Sohn der liebsten zum erstgeborenen Sohn machen für den erstgeborenen Sohn der unwerten, sondern er soll den Sohn der unwerten für den ersten Sohn erkennen, daß er ihm zwiefältig gebe von allem, was vorhanden ist; denn derselbe ist der Erstling seiner Kraft, und der Erstgeburt Recht ist sein.

    http://www.israelheute.com/


    Shabbat Shalom
    von Victor

    PS. Seht hierzu auch den Forenbeitrag von watch:
    http://www.gnadenkinder.de/board/showthread.php?t=3694

  8. #18
    Victor Gast

    Standard

    Schabbat-Lesung und Kommentar
    „Ki Tawo – Wenn du kommst“,
    5. Mose 26,1 29,8
    Haftara-Prophetenlesung: Jesaja 60,1 22

    Kommentar

    Die Betonung in der Schabbat-Lesung dieser Woche liegt auf den Erstlingen aller Frucht des Erdbodens, „wenn du ins Land kommst, das der HErr, dein Gott, dir als Erbteil gibt“ (26,1-2). Es handelt sich also um ein Gebot, das mit dem Land Eretz Israel verknüpft ist! Jedesmal als die Person die Erstlingsfrüchte dem HErrn brachte, betonte er seine Dankbarkeit und Verbundenheit mit dem Land und Volk. Dies ist hier das Thema.

    Nachdem Mose abermals die Großtaten und Wunder Gottes aufgezählt hat, dass Gott aus Jakob eine starke und zahlreiche Nation machte, führt Gott sie ins verheißene Land, in dem Milch und Honig fließen.
    Und nun danke, und freue Dich! „Und du sollst dich an all dem Guten freuen, das der HERR, dein Gott, dir und deinem Haus gegeben hat...“ (Vers 11)
    Hier finden wir das Prinzip: Wahre Freude kommt von Geben! Man brachte dem Herrn die Erstlinge der Frucht, also sein Bestes (wie es Abel tat!), und dies führte zu vollkommener innerer Freude.
    Ich sehe es so: wie eine Interaktion, Wechselwirkung, eine Hand erhält dankbar vom HERRN und die andere Hand schenkt aus und gibt, wo es gebraucht wird und zum Segen sein kann. Wie ein Gefäß Gottes Ihm zum Dienste. Niemals die Hände voll lassen (denn so können sie nicht neu gefüllt werden). Immer in Bewegung bleiben, eine Hand nimmt und die andere gibt.
    König Salomo fügt hier seine Weisheit hinzu: „Ehre den HERRN mit deinem Besitz, mit den Erstlingen all deines Ertrages! Dann füllen deine Speicher sich mit Vorrat, und von Most fließen über deine Keltern.“ (Sprüche 3,9 10)
    Salomo kannte das Geheimnis.

    Das Darbringen der Erstlinge wird mit Gebet begleitet (Vers 26,15): „Blicke herab von deiner heiligen Wohnung vom Himmel, und segne dein Volk Israel und das Land, das du uns gegeben...“, und folgt mit der Erinnerung, die Gebote mit Herz und Seele zu bewahren (Vers 16).

    Im Kapitel 27 lesen wir, dass ihnen befohlen war, die Thora auf Stein niederzuschreiben, sobald die Kinder Israel ‘den Jordan überquert hatten’. Wenn man die Situation mit dem persönlichen Wandel und der Nachfolge vergleicht, und das Verheißene Land das Himmelreich Gottes ist, sehen wir die Verheißung des Neuen Bundes aus Jeremia 31: „Ich werde ihnen das Gesetz (die Thora) aufs Herz schreiben“.
    Im Vers 8 finden wir eine interessante Endung, sie lautet im Hebräischen: „ba’er hetev - gut deutlich und erklärbar machen.“ Daraus lesen die orthodoxen Juden, und sie folgen darin der jüdischen Tradition, dass zu dieser Zeit nicht nur die schriftliche Thora, sondern auch die mündliche Thora gegeben wurde – die später im Kernwerk Mischna ihre gültige Gestalt gefunden hat.
    Mose setzt seine Anweisungen fort, bevor sie (ohne ihn) den Jordan überquerten. Sechs Stämme werden auf dem Segensberg Garizim versammelt, und die anderen sechs auf dem Berg des Fluches, dem Ebal, worauf eine lange Liste von „Verflucht sei, wer” folgt (Verse 15-26).
    Kapitel 28 beginnt mit einer Aufstellung des Segens, der über das Volk kommen soll, wenn es der Stimme des HERRN, seines Gottes, gehorchen würde.
    „Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang, und gesegnet wirst du sein bei deinem Ausgang.“ (28,6) Dies gebraucht man bis heute als Formel für einen wohlgemeinten Wunsch. „Der HERR wird dir seinen guten Schatz, den Himmel, auftun...“ lesen wir.

    Aber Mose kannte seine Leute und darum folgt eine viel längere Liste von „wenn Du aber nicht auf die Stimme des Herrn hörst, ...”. Da werden im Folgenden alle Verse von „Gesegnet-bist-du (hebr. baruch ata)’ zu ‘Verflucht-bist-du (hebr. arur ata)‘ umgewandelt. In dieser Liste vom 16. bis zum 69. Vers wird alles erwähnt, was man sich und keinem anderen wünscht. Wir lesen in Vers 28,28: „Der HERR wird dich schlagen mit Wahnsinn und mit Blindheit und mit Geistesverwirrung.“ Auch Vers 53 hat sich leider verwirklicht in der Geschichte des jüdischen Volkes, als die Stadt Jerusalem über ein Jahr belagert war – wir erfahren es aus den Propheten und von Nehemia.

    Und warum wird all dies Schlimme eintreffen? „Dafür, dass du dem HERRN, deinem Gott, nicht mit Freude und mit fröhlichem Herzen gedient hast...“

    Nach diesen harten Worten und Warnungen finden wir jedoch in unserem messianischen Kapitel in Jesaja 60 Trost. Nach den vielen Leiden in der jüdischen Geschichte, die sich leider alle erfüllt haben, wird es einmal doch zu den Verheißungen ‘Gesegnet bist du’ kommen – aber erst wenn die Verheißung:
    „Steh auf, werde Licht! Denn dein Licht ist gekommen, und die Herrlichkeit des HERRN ist über dir aufgegangen“ sich im Messias Jeschua erfüllt hat!

    - Michael Schneider -

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    Uns allen ein herzliches Shabbat Shalom
    Victor

  9. #19
    Victor Gast

    Standard

    Shabbat-Lesung und Kommentar
    „Nitzavim – Ihr steht“,
    5. Mose 29,9 30,20
    Haftara-Prophetenlesung: Jesaja 61,10 63,9

    Kommentar

    Wir nähern uns dem Ende der Abschiedsrede des Mose, die an das gesamte Volk gerichtet war, von den Stammesoberhäuptern an bis hin zum ‘Holzhauer und Wasserschöpfer’. In unserer Lesung finden wir abermals eine Bestätigung der Gültigkeit und Ewigkeit der Worte der Verheißungen, die Mose, der demütige Knecht Gottes, sprach. Nehmen wir als Beispiel Vers 13f: „Doch nicht mit euch allein schließe ich diesen Bund ..., sondern sowohl mit dem, der heute hier ist, ... als auch mit dem, der heute nicht mit uns hier ist.“
    Ein ewiger Bund!
    Die in den Versen 17 bis 19 beschriebenen Leute, die ihr Herz von dem HErrn abwenden, lassen leider auch an neuzeitliche Gemeindemitglieder denken, die im Neuen Testament ‘lau’ genannt werden. Doch der HErr wird solches nicht dulden.

    Im Kapitel 30 sehen wir eine bevorstehende Diasporazeit der Juden, eine Vertreibung und Verstreuung unter die Völker, angedeutet. Aber das wird nicht für immer sein: „... dann wird der HERR, dein Gott, dein Geschick wenden und sich über dich erbarmen. Und er wird dich wieder sammeln aus all den Völkern, wohin der HERR, dein Gott, dich zerstreut hat.“ (Vers 3)
    Im selben Kapitel sagt uns der HErr Zebaoth, dass Seine Gebote gegenwärtig sind und daher auch gehalten werden können! Die Verse 11 bis 14 sprechen es klar aus. Vielleicht sagen uns diese Verse aber auch das: Gottes Gebot ist nicht außer Reichweite! Man muss nicht in andere Länder oder gar Kontinente zu irgendeiner Erweckungs-Konferenz reisen, um dort Gott zu erleben, denn ‘das Wort ist ganz nahe’ – in Mund und Herzen, um es zu tun!

    Vers 15: „Siehe, ich habe dir heute vorgelegt das Leben und das Gute, den Tod und das Böse!“ Klar und eindeutig drängt sich der Vers auf. Jeder darf und sollte ihn persönlich hören. Es ist auch heute noch des HErrns Ruf an den Menschen, den der Prophet Jesaja so ausdrückt: „Ich (der HErr) habe den ganzen Tag meine Hände ausgebreitet zu einem widerspenstigen Volk ...“
    (Jesaja 65,2; vgl. 59,1 und im NT 2. Petrus 3,9)

    Mose fleht und ist der Hoffnung, dass seine Leute, das Volk, das er nun 40 Jahre gut kennt, doch zwischen ‘Leben und Tod, Segen und Fluch, die er ihnen vorgelegt hat sich für das Leben und den Segen entscheidet! „So wähle das Leben, damit du lebst...“ (Vers 19).

    Im Prophetenabschnitt aus Jesaja 61 finden wir das schöne messianische Lied „Sos asis ba-Adonai...“ (Freuen, ja freuen will ich mich in dem HERRN! Jubeln soll meine Seele in meinem Gott! Denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils...; Vers 10)

    Darum, laßt uns das Leben wählen und fröhlich in dem HERRN sein!

    - Michael Schneider -

  10. #20
    Victor Gast

    Standard

    Shabbatlesungen und Kommentar

    „WaJelech – Ihr steht / Und er ging“,
    5. Mose 31,1–30
    Haftara-Prophetenlesung: Hosea 14,2-10 und Micha 7,18 20

    Kommentar

    Wir befinden uns in Mitten den Zehn Buß- und Umkehrtage (Teschuwa-Tage) zwischen dem Gerichts- und Neujahrstag, Rosch HaSchana, und dem großen Jom Kippur-Versöhnungstag. Darum nennt sich auch dieser Schabbat, Schabbat-Schuwa, d.h. der Schabbat des Umkehrs, wo der Mensch solange die „Bücher des Lebens“ vor Gott noch offenstehen, Reue und Buße gegenüber Gott und Mensch tun und sein Schicksal ändern und bestimmen kann.

    In unserer Parascha ‘WaJelech’ werden wir Zeuge des letzten Tages im Leben des Mose, er war genau 120 Jahre alt. Gemäß jüdischer Tradition fallen sein Geburtstag und sein Todestag gleichermaßen auf den 7. Tag des Monats Adar. 120 Jahre sind das Lebensalter eines Gerechten. Heute wird an diesem Datum der Verstorbenen gedacht, deren Todestag und –ort (wie einst bei Mose) unbekannt ist.
    Josua obliegt es von nun an, den Jordan zu überschreiten und das Volk ins Gelobte Land hineinzuführen. Als Mose dem Volk sagte, dass er an diesem Gang nicht mehr teilnehmen würde, herrschte sicher Unsicherheit und Furcht, denn ‘der Gottesmann verlässt uns nun’.
    Darum die wiederkehrenden Verheißungen: „Seid stark und mutig, fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor ihnen! Denn der HERR, dein Gott, er ist es, der mit dir geht; er wird dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen.“ (31,6; auch Vers 8)

    Als Letztes schrieb Mose die Thora nieder und überreichte sie den Priestern, den Leviten. So ist denn das Schreiben der Thora auch das letzte Thoragebot. Im Vers 22 lesen wir über das „Lied Mose“ (hebr. Schirat Mosche), das er schrieb und lehrte, was im folgenden Kapitel abgedruckt wird. Im neutestamentlichen Endzeitbuch die „Offenbarung“ finden wir im 15. Kapitel diesbezüglich eine Bestätigung, dass das Volk Israel und die Gemeinde Jesu, d.h. der Erste Bund und der Neue Bund, sich ergänzen und nicht anstelle des anderen kommen!
    „Und sie singen das Lied Mose, des Knecht Gottes, und das Lied des Lammes und sagen: ‘Groß und wunderbar sind Deine Werke, HErr, Gott, Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig sind Deine Wege, o König der Nationen’“. (Vers 3) Dazu kann man nur Amen! sagen. Ja, Er ist König der Juden und König der Nationen.

    Im Vers 10 finden wir ein Hinweis warum die Abschließung der Thoralesung auf das Fest Sukkoth fällt, was auch heute noch getan wird. Sukkot, das Laubhüttenfest, d.J. 14.-20. Oktober, wird vollendet mit Simchat Thora, dem Fest der Freude an der Thora. An Simchat Thora wird der einjährliche Lesezyklus der Fünf Bücher Mose vollendet und zugleich neu eröffnet.

    Mose betonte die ‘Beschneidung des Herzens’ (30,6), weil er etwas vom menschlichen Herzen seines Volkes wusste (31,27): „Denn ich kenne deine Widerspenstigkeit und deine Halsstarrigkeit wohl. Siehe heute [schon], während ich noch bei euch lebe, seid ihr widerspenstig gegen den HERRN gewesen; wieviel mehr nach meinem Tod!“
    Wir dürfen unser Vertrauen nicht auf Menschen gründen, sondern auf den HErrn allein!

    An diesem Schabbat-Schuwa wird aus den Propheten die Verse aus Hosea 14 gelesen: „Schuwa, Israel, ... Kehrt um, o Israel, bis zum HERRN, deinem Gott! Denn du bist gestürzt durch deine Schuld... Sagt zu Ihm: ‘Vergib alle Schuld und nimm an, was gut ist!’“.

    Und mit den Versen aus Micha 7 endet man die Schabbatlesung: „Wer ist ein Gott wie Du, der Schuld vergibt und Vergehen verzeiht dem Überrest Seines Erbteils! Nicht für ewig behält Er Sein Zorn, denn Er hat Gefallen an Gnade. Er wird sich wieder uns erbarmen...“ (Verse 18-20)
    Das wünschen wir dem Volk Israel besonders jetzt zu den Bußetagen, wo es in den Synagogen sitz und um Sühne und Vergebung bittet.

    - Michael Schneider -


 

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