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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Victor Gast

    Standard

    „Schemini Am achten Tag“, Schabbat Parah, 3. Mose 9,1 11,47

    Haftara-Prophetenlesung: Hesekiel 36,16-38

    Kommentar:

    Im ersten Teil unserer Wochen-Parascha sehen wir das „Feuer vom Himmel fallen“ – einmal als Sühneaktion und ein anderes Mal als Strafeaktion. Einmal zum Leben und im zweiten Mal zum Tode!
    Für jemanden, der es ernst nimmt und heilig vor Gott leben will, rettet das „Feuer vom Himmel“, aber für den, der mit Gottes Wort falsch umgeht, kann dieses Feuer auch schaden. Wer mit Gottes Wort und Heiligkeit spielt, spielt mit dem Feuer!
    Als das Brandopfer vom HErrn angenommen wurde (Kapitel 9,24), ging „Feuer vom HErrn“ aus und verzehrte das Opfer unter dem Jubel aller.
    Das andere Mal, als die zwei Söhne Aarons, Nadav und Avihu, „fremdes Feuer“ (esch sara) vor dem HErrn darbrachten, was von Gott nicht gewollt und befohlen war, ging ebenfalls „Feuer vom HERRN aus und verzehrte sie. Und sie starben vor dem HERRN.“ (10,1-2)
    Es ist dasselbe „Feuer vom HErrn“, für den einen Rettung und für den anderen Gericht! In 5. Mose 4,24 steht eindeutig: „Denn der HERR, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer (esch ochla), ein eifersüchtiger Gott!“
    Die Dynastie der Priester, die Nachkommen Aarons sein müssen, setzte sich über seine zwei anderen Söhne Itamar und Elieser fort. Gott befahl sogar der Familie Aarons, nicht um Nadav und Avihu zu trauern, siehe Vers 10,6.

    Es ist interessant, dass uns im Prophetenabschnitt aus 2. Samuel 6 ein weiterer Fall des Eingreifens des „Esch Ochla“ des HErrn begegnet: Als Usa zur Zeit König Davids die Bundeslade anrührte, schlug Gott ihn an Ort und Stelle wegen seiner „Unehrerbietigkeit“. Die gute Seite des Feuers Gottes finden wir wieder auf dem Berg Karmel, als der Prophet Eliah vor den 450 Baalspriestern und dem versammelten Volk das Feuerwunder vorführte (1. Könige 18).

    Der zweite Teil unserer Parascha, das Kapitel 11, spricht von den Speisevorschriften. „Redet zu den Söhnen Israel: Dies sind die Tiere, die ihr von allen Tieren, die auf der Erde sind, essen dürft!“ (Vers 2)

    - bei Landtieren gilt die Bedingung (ab Vers 3): was „gespaltene Hufe hat ... und wiederkäut“, darf gegessen werden. Das Schwein zum Beispiel wird ausdrücklich als unrein bezeichnet, da es kein Wiederkäuer ist, sondern nur gespaltene Hufe hat, ebenso der Hase, der zwar zu den Wiederkäuern gerechnet wird, jedoch keine gespaltenen Hufe hat.

    - bei Fischen lautet die Bedingung (ab Vers 9): „was Flossen und Schuppen hat“, darf verzehrt werden.

    - bei Vögeln sind keine allgemeine Kriterien angegeben, sondern sie werden in den Versen 13 bis 23 namentlich aufgelistet. So sind zum Beispiel sind Adler, Raben, Falken, Seemöven und Storche verboten.

    All das dient dem, was im Vers 44 steht: „...So heiligt euch und seid heilig, denn Ich bin heilig!“ und um „zu unterscheiden zwischen dem Unreinen und dem Reinen und zwischen dem Getier, das gegessen wird, und dem Getier, das nicht gegessen werden soll.“ (Vers 47)
    Ist es nicht hier doppelt gesagt „So heiligt euch und seid heilig“, natürlich wenn jemand sich heiligt ist er heilg?!
    Doch hier fanden die jüdischen Weisen eine wichtige Lehre. Die Thora sagt uns, „Derjenige der sich – seinerseits – bemüht („heilig zu leben“), wird dann von Himmel/Gott geholfen („und du wirst heilig sein“)“.
    D.h. Gott hilft diejenigen die sich anstrengen Gutes zu tun. Die Thora garantiert uns, dass wenn jemand sich bemüht, Gott ihm beisteht sein Ziel zu erreichen.

    In diesen Speisegesetzen hier finden wir die Grundlage der Kaschrut-Gesetze, das sind die rabbinische Vorschriften für koscheres Essen. Das allererste Gesetz in der Geschichte, das vom HErrn im Garten Eden gegeben wurde, war ein Speisegesetz!!

    Der weise Rambam, selbst von Beruf Arzt, behauptet: „Kaschrut fördert körperliche Hygiene“. Mehr und mehr entdecken Forscher heute die Vorteile des koscheren Essens. Die „unreinen“ Speisen sind mitunter sehr ungesund. So wurden z.B. bei der Auster typhoide Keime nachgewiesen oder Gifte in den Schalen von Muscheln.

    Jüdische Weise sagen: „Unser Leib ist das Gefäß der Seele. Wie ein Baum auf gutem Boden gute Früchte hervorbringt, so verhält es sich ähnlich mit unserem Körper.“ Erlaubte Speisen seien gut für Leib und Seele.
    Andere Ausleger legen den Akzent auf die Frage der Selbstdiziplin: Wie schon Adam und Eva sind wir gefordert, unseren Leib unter Kontrolle zu haben und verlockenden Speisen zu widerstehen.
    Daniel und seine Freunde haben es sogar in der Diaspora durchgehalten, weiterhin „koscher“ zu essen (Daniel 1). Sie berührten nicht alle „verlockenden“ Reichtümer Babylons und Gott segnete sie darin. Daher sollte es jedem auch im Ausland möglich sein!

    - Michael Schneider –

  2. #2
    Victor Gast

    Standard

    Schabbat-Lesung und Kommentar
    „Tasria – Wenn sie empfängt“, Schabbat HaChodesh,
    3. Mose 12,1 13,59

    Haftara-Prophetenlesung: Hesekiel 45,16-46,18

    Kommentar:

    Unsere Parascha setzt die Reihe der Gebote fort, die sich dem Leibe widmen, angefangen mit den Speisegesetzen in der letzten Lesung. Wieder gibt uns Gottes Wort Vorschriften in Bezug darauf, was „heilig“ und „rein“ ist und was „unheilig“ und „unrein“ ist in den Augen Gottes für Sein Volk.
    Nun betreten wir u.a. auch das Gebiet der Sexualität, angefangen mit dem „Gesetz der Wöchnerinnen“, und werden hier Reinheit und Unreinheit betrachten.
    Wir lesen im 12. Kapitel von den sieben „unreinen“ Tagen (nidda) nach der Niederkunft der Frau, sowie den sich anschliessenden 33 Tagen der „Blutreinigung“ (tehara). Somit ist sie nach der Geburt eines Jungen insgesamt 40 Tage unrein für jeden sexuellen Verkehr und das Betreten des Heiligtums, das sind heute die Gotteshäuser wie Synagoge und Gemeinde. Nach der Geburt eines Mädchen ist die Zeit der Unreinheit doppelt so lang, nämlich 80 Tage (14 + 66). Nach Ablauf dieser Zeit wird ein Brandopfer gebracht, bei den Armen wiederum in Gestalt zweier Tauben. So taten es auch die Eltern von Jeschua nach seiner Geburt, siehe Lukas 2, 21-24.

    Dann lesen wir im 13. Kapitel über jeder Art Hautkrankheiten und wie sie geheilt werden kann.

    In unserem Prophetenabschnitt aus 2. Könige 4 bis 5, lesen wir am Ende des 4. Kapitels von einem Brotvermehrungswunder, was wir von Jeschua im Neuen Testament kennen, aber hier es von dem Propheten Elisa ausgeführt wurde. Ja, die erste Brotvermehrung!
    „Sein Diener aber sagte: Wie soll ich das hundert Mann vorsetzen? Er sagte: Gib es den Leuten, daß sie essen! Denn so spricht der HERR: Man wird essen und übriglassen.
    Und er setzte es ihnen vor; und sie aßen und ließen übrig nach dem Wort des HERRN.“ Lesen wir in den letzten Versen 43 und 44. So eine große Tat in nur zwei Versen.
    Dann lesen wir im 5. Kapitel in 2. Könige die bekannte Geschichte des syrischen Generals und Aussätzigen, Naaman, dem Gott nicht nur am Leibe heilen wollte, sondern auch am Geiste. Der stolze Heeroberst hörte durch seiner Haussklavin, in Israel befinde sich ein Heilprophet, er könnte ihn von seiner Hautkrankheit heilen. Wir werden sehen, das in diesem Kapitel es viel um die Diener geht, sei es Naamans oder Elisas. Naaman aber wollte den Propheten begegnen und als aber ‘nur’ sein Diener Gehasi aus dem Hause kam und ihn empfing, war sein Hochmut getroffen und er wollte zurückkehren. In anderen Worten, er war wohl einen roten Teppisch für ‘Hochwürden’ gewonnt. Hier können wir uns selbst sehen, sind wir nicht auch oft beleidigt wenn ‘nur’ ein Diener, Beamter oder Sekretär uns empfingt und der Prominente und die berühmte Persönlichkeit selbst nicht?
    Wie hat Jesus gehandelt? Er ging zu das ‘einfache Volk’.
    Diese Lehre wollte Gott in unserer Geschichte Naaman lehren, und zwar mit Hilfe von Knechte und Diener, die uns der HERR am Wege stellt.
    Bevor Er ihn am Leibe heilen wird (oder konnte), brauchte er eine ‘siebenfachige’ Lektion. Nachdem Naaman von seinem Diener sich überreden ließ, ging er doch in den schmutzigen Jordanfluß und ließ sich laut Gebot Elisa sieben Mal eintauchen. Eine echte Akt der Demut.
    Nun konnte Gott ihn heilen.

    - Michael Schneider –

    Shabbat Shalom allen Lesern

    Victor


 

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