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  1. #1
    Victor Gast

    Standard Gedanken über das wunderbare Geheimnis der Gottheit


    Andacht
    Verändert in Sein Bild
    von A.W. Tozer


    O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes!

    Wie unerforschlich sind Seine Gerichte und unaufspürbar Seine Wege!.
    -Römer 11,33


    Gedanken über das wunderbare Geheimnis der Gottheit


    Die christliche Theologie lehrt, dass Gott Seinem innersten Wesen nach unergründlich und unbeschreiblich ist.
    Ganz einfach ausgedrückt bedeutet das:
    Man kann Ihn weder erforschen noch verstehen, und Er kann uns nicht mitteilen, was Er ist.

    Diese Unfähigkeit liegt nicht bei Gott, sondern in den Beschränkungen unserer Geschöpflichkeit: "Warum fragst du denn nach meinem Namen?


    Er ist zu wunderbar!"

    Nur Gott kennt Gott in des Wortes umfassendster Bedeutung: "So hat auch niemand erkannt, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes."

    Gott ist Seinem Wesen nach im wahrsten Wortsinn einmalig. Das bedeutet: Nichts im Universum ist Ihm vergleichbar.
    Was Er ist, kann der Verstand nicht fassen, weil Er "völlig anders" ist, als was wir sonst erfahren haben oder je erfahren könnten.
    Der Verstand hat nichts, von dem er ausgehen könnte. Niemand hat je einen Gedanken entwickelt, von dem man zu sagen vermöchte,
    er beschreibe Gott, als höchstens im verschwommensten und unvollkommensten Sinn.

    Wenn Gott überhaupt erkannt wird, muss es auf andere Weise geschehen, als durch die geschaffene Vernunft seiner Geschöpfe.

    In seiner berühmten Abhandlung über die Dreieinigkeit schreibt Novatian im dritten Jahrhundert:
    "Jede uns mögliche Aussage über Gott beschreibt höchstens eine Eigenschaft oder Tugend Gottes, aber nicht Ihn selbst.

    Eine richtige Vorstellung über Gott kann nur auf einem Wege erlangt werden:


    Wir müssen einsehen, dass Er jemand ist, dessen Eigenschaften und Großartigkeit unsere Verstandeskräfte so weit übersteigen,
    dass wir sie nicht zu denken vermögen."

  2. #2

    Standard

    Zitat Zitat von Victor Beitrag anzeigen

    Andacht
    Verändert in Sein Bild
    von A.W. Tozer



    Wir müssen einsehen, dass Er jemand ist, dessen Eigenschaften und Großartigkeit unsere Verstandeskräfte so weit übersteigen,
    dass wir sie nicht zu denken vermögen."
    Wenn es denn so ist, warum ist es dann das Ewige leben, Gott zu erkennen? Nach der obigen Aussage, wäre dies unmöglich. Niemand könne dann Ewiges Leben erlangen.
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben

  3. #3
    Zeuge Gast

    Standard

    Solche Theologie kommt nur dann zustande, wenn der Mensch, der sich zwar Christ nennt, seine alte Natur aber nicht abgelegt hat. Natürlich kann die alte Schöpfung Gott nicht erkennen.

    Dazu werden wir ja zur neuen Schöpfung gemacht, in dem Gott uns seiner Natur teilhaftig werden läßt, damit wir ihn erkennen können.

  4. #4

    Standard

    Zitat Zitat von Kerzenlicht Beitrag anzeigen
    Wenn es denn so ist, warum ist es dann das Ewige leben, Gott zu erkennen? Nach der obigen Aussage, wäre dies unmöglich. Niemand könne dann Ewiges Leben erlangen.
    Liebes Kerzenlicht,

    Meinst du, mit dem erkennen ist das verstandsmäßige Begreifen gemeint? Oder eher das kennenlernen Gottes, vielleicht gerade das Erkennen, dass er "zu wunderbar" ist? Es wäre mal interessant, sich darüber zu unterhalten.

    Sprichst du noch andere Sprachen? Ich war erstaunt, diesen Vers (Joh. 17,3) mal in anderen Sprachen zu lesen, es hört sich ganz anders an.

    NGÜ Neue Genfer Übersetzung
    3 Und das ewige Leben zu haben heißt, dich zu kennen, den einzigen wahren Gott, und den zu kennen, den du gesandt hast, Jesus Christus.

    NIV New International Version
    3 Now this is eternal life: that they may know you, the only true God, and Jesus Christ, whom you have sent.

    TNIV Today's New International Version
    3 Now this is eternal life: that they know you, the only true God, and Jesus Christ, whom you have sent.

    NIRV New Int. Readers Version
    3 “And what is eternal life? It is knowing you, the only true God, and Jesus Christ, whom you have sent.

    KJV King James Version
    3 And this is life eternal, that they might know thee the only true God, and Jesus Christ, whom thou hast sent.

    BDS Bible du Semeur
    3 Or, la vie éternelle consiste à te connaître, toi le Dieu unique et véritable, et celui que tu as envoyé : Jésus-Christ.
    http://www.bibelserver.de

    Es geht da, in den anderen Sprachen, mehr ums "kennen" und "kennenlernen" als ums "erkennen" im Sinne von Begreifen mit dem Verstand.

    LG

    +Eliza+
    Die Tugend eines Menschens sollte nicht an seinen besonderen Leistungen gemessen werden, sondern an seinem alltäglichen Handeln ------ Blaise Pascal

  5. #5

    Standard

    Zitat Zitat von Eliza Beitrag anzeigen
    Liebes Kerzenlicht,

    Meinst du, mit dem erkennen ist das verstandsmäßige Begreifen gemeint? Oder eher das kennenlernen Gottes, vielleicht gerade das Erkennen, dass er "zu wunderbar" ist? Es wäre mal interessant, sich darüber zu unterhalten.

    LG

    +Eliza+
    Erkennen ist eigentlich etwas anderes als kennenlernen. Als Jesus mit seinen Jüngern zusammen war, haben diese ihn auch kennengelernt. Eine kleine Geschichte mag verdeutlichen, was ich meine:

    Zwei Männer werden gebeten, in der Nähe einer Tür Platz zu nehmen und zu warten. Dann wird einer der beiden gebeten, die Tür zu öffnen und den Raum zu betreten. Dort sitzt ein fremder Mann. Der bittet den Gast, Platz zu nehmen und sagt: "Erzählen sie mir über Christus." So erzählt der Gast. Er wäre in Bethlehem geboren usw. "Erzählen sie mehr." sagt der fremde Mann. Also erzählt der Mann etwas ausführlicher und geht auf die Lehren ein. "Haben sie noch mehr zu berichten?" fragt der fremde Mann. Leicht verwirrt erzählt der Gast nun jedes Detail, das er kennt und legt auch die Gleichnisse aus. "Sie wissen sehr viel." sagt der fremde Mann, bedankt sich und schickt den Gast wieder heraus.

    Nun wird der zweite Mann in den Raum gebeten. Aber noch ehe er die Tür hinter sich schloß, fiel er auf die Knie und sagt: Mein Herr, mein Gott."
    Es reicht nicht aus, viel zu wissen. Viel wichtiger ist es, Christus schon allein an seinem Wesen zu erkennen. Um sein Wesen zu erkennen, ist es eben erforderlich, ihm nachzufolgen und so zu handeln, wie er gehandelt hätte. Nennen wir es learning by doing.

    Das kann zuweilen schwer sein, sehr schwer. Aber es ist durchaus möglich.
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben

  6. #6

    Standard

    Es reicht nicht aus, viel zu wissen. Viel wichtiger ist es, Christus schon allein an seinem Wesen zu erkennen. Um sein Wesen zu erkennen, ist es eben erforderlich, ihm nachzufolgen und so zu handeln, wie er gehandelt hätte. Nennen wir es learning by doing.

    Das kann zuweilen schwer sein, sehr schwer. Aber es ist durchaus möglich.
    Dazu hätte ich dann doch einmal einige Nachfragen. Wenn man also in allem Nachfolgt, wie Jesus gehandelt hat und tat und du dies versuchst, hälst du auch die jüdischen Ritualgebote, so wie es Jesus tat? Und zudem noch, schließt das "Nachfolgen" auch gewisse Dinge aus, welche Jesus tat?

    Absalom

  7. #7

    Standard

    Dazu hätte ich dann doch einmal einige Nachfragen. Wenn man also in allem Nachfolgt, wie Jesus gehandelt hat und tat und du dies versuchst, hälst du auch die jüdischen Ritualgebote, so wie es Jesus tat? Und zudem noch, schließt das "Nachfolgen" auch gewisse Dinge aus, welche Jesus tat?
    Hallo Absalom,

    bin zwar nicht angesprochen aber das fand ich gerade schon oft das Dilemma am christlichen Glauben. Jesus nachfolgen - aber was genau?
    Man könnte antworten, dass das, was für Christen von seinem Leben und Wirken wichtig ist, im Neuen Testament festgehalten wurde. In der Tat findet sich da, in den Evangelien, wenig, was genauer auf die jüdische Lebensweise eingeht, vor allem nicht als Anweisung. Die Dinge, die dort gefordert werden, sind eher allgemeingültiger Natur, z.B. das "Doppelgebot der Liebe", das nicht Morden in Wort und Tat etc. ODER sie erscheinen nur als "Hintergrund" einer Jesusgeschichte.
    Allerdings finde ich diese Erklärung selbst nicht befriedigend, denn auch wenn nur diese Dinge im NT stehen, so hat Jesus doch anders gelebt. Vielleicht kann man von "Paulus nachfolgen" sprechen. Oder eben man sieht es so, dass man Jesus nachfolgt in seiner Liebe und Hingabe zu Gott und in seiner "Menschlichkeit" und barmherzigem Umgang mit seinen Mitmenschen. Die geistliche Grundlage also und weniger die praktische Ausführung, die dann bei Christen in vielem anders aussehen würde.

    LG

    +Eliza+
    Die Tugend eines Menschens sollte nicht an seinen besonderen Leistungen gemessen werden, sondern an seinem alltäglichen Handeln ------ Blaise Pascal

  8. #8

    Standard

    Zitat Zitat von Kerzenlicht Beitrag anzeigen
    Erkennen ist eigentlich etwas anderes als kennenlernen. Als Jesus mit seinen Jüngern zusammen war, haben diese ihn auch kennengelernt. Eine kleine Geschichte mag verdeutlichen, was ich meine:

    Es reicht nicht aus, viel zu wissen. Viel wichtiger ist es, Christus schon allein an seinem Wesen zu erkennen. Um sein Wesen zu erkennen, ist es eben erforderlich, ihm nachzufolgen und so zu handeln, wie er gehandelt hätte. Nennen wir es learning by doing.

    Das kann zuweilen schwer sein, sehr schwer. Aber es ist durchaus möglich.
    Hallo Kerzenlicht,

    es gibt noch eine andere ähnliche Geschichte, im Buch "Ich: zu Risiken und Nebenwirkungen", Autor ist mir entfallen. Da kommt einer zum "Jesuskind" und Engel bewachen den Eingang. Er findet langsam heraus, dass Jesus "sein Leben" will. Da kommt er mit Geschenken an, und als nichtks klappt, bringt er eine Schuhschachtel mit "seinem Leben", bilder, Zeugnisse etc., aber auch da wird er nicht reingelassen. Erst als er sieht, dass ein anderer einfach so mit nichts durchmarschiert, da kapiert er es. Er kann vor Gott nicht irgend etwas geben, sich nicht irgendwie das Recht erwirken, zu ihm zu kommen. Er muss einfach so kommen, wie er ist, und Gott nimmt ihn so an und schenkt ihm die Gnade.

    Ich glaube auch nicht, dass man Gott begreifen kann im Verstand. Man muss ihn tatsächlich "erkennen" wie er ist. Unser Verstand ist so begrenzt. Wenn man Gott nur und ausschließlich mti dem Verstand begreifen will, dann kann es sein, dass man Gott einfach reduziert und kleiner macht, damit er in unseren Kopf passt, damit er für uns logisch ist. Es kann auch sein, dass man nur weil es logisch ist irgendwelchen Dingen folgt, die gar nicht "göttlich" oder Gott-ähnlich sind, z.B. irgendwelche komische christliche Gruppen, nur weil sie die richtigen Bibelverse aneinanderreihen, aber keine Liebe dort herrscht. Wenn man aber Gottes Liebe und Freiheit kennt, dann spürt man auch, wo er zu Hause ist.

    LG

    +Eliza+
    Die Tugend eines Menschens sollte nicht an seinen besonderen Leistungen gemessen werden, sondern an seinem alltäglichen Handeln ------ Blaise Pascal

  9. #9

    Standard

    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen
    Dazu hätte ich dann doch einmal einige Nachfragen. Wenn man also in allem Nachfolgt, wie Jesus gehandelt hat und tat und du dies versuchst, hälst du auch die jüdischen Ritualgebote, so wie es Jesus tat? Und zudem noch, schließt das "Nachfolgen" auch gewisse Dinge aus, welche Jesus tat?

    Absalom
    Christus hielt das mosaische Gesetz, bis er es erfüllte. Es war erfüllt, als er sein Sühnopfer brachte, am Kreuz starb und wieder auferstand. Damit waren die jüdischen Ritualgebote hinfällig. Die Apostel mussten die jüdischen Christen immer wieder darauf hinweisen. Wer heute Christus nachfolgen will, geht einen Weg, der auf das mosaische Gesetz aufbaut, aber statt der Rituale Christus zum Mittelpunkt hat. Die Lehre des Evangeliums findet man in verschiedenen Formen in allen christlichen Kirchen. Im wesentlichen sind das Glaube, Umkehr oder Buße, Taufe, Konfirmation und ein Leben in Christus bis zum Tod. Das bedeutet nicht, das man nun selbst gekreuzigt werden oder als Märtyrer sterben muss. Viel wichtiger ist es, für Christus zu leben. Ein Sühnopfer reicht aus.
    Geändert von Kerzenlicht (17.01.2009 um 17:33 Uhr)
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben

  10. #10

    Standard

    Zitat Zitat von Eliza Beitrag anzeigen
    Hallo Kerzenlicht,

    Ich glaube auch nicht, dass man Gott begreifen kann im Verstand. Man muss ihn tatsächlich "erkennen" wie er ist. Unser Verstand ist so begrenzt. Wenn man Gott nur und ausschließlich mti dem Verstand begreifen will, dann kann es sein, dass man Gott einfach reduziert und kleiner macht, damit er in unseren Kopf passt, damit er für uns logisch ist. Es kann auch sein, dass man nur weil es logisch ist irgendwelchen Dingen folgt, die gar nicht "göttlich" oder Gott-ähnlich sind, z.B. irgendwelche komische christliche Gruppen, nur weil sie die richtigen Bibelverse aneinanderreihen, aber keine Liebe dort herrscht. Wenn man aber Gottes Liebe und Freiheit kennt, dann spürt man auch, wo er zu Hause ist.

    LG

    +Eliza+
    Ja, es gibt so viele kleine Geschichten. Es ist schon richtig, der Verstand allein reicht nicht aus. Aber hier im Forum arbeitet man mit Worten, die den Verstand erreichen müssen. Das Bindeglied zwischen Gott und den Menschen aber ist der Heilige Geist und nur über dieses Bindeglied kann man Gott erkennen. Wer aber den Heiligen Geist bei sich haben will, muss Christus nachfolgen und von ihm lernen. Also: learning by doing. Lernen durch Tun.

    Und was zu tun ist, flüstert uns der Heilige Geist zu.
    Ein Leben ohne Liebe ist ein Leben gegen das Leben


 

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