Guten Morgen. Ich weis das dieses Thema hier schon des öfteren diskutiert wurde Aber ich habe einen intressanten Artikel gefunden den ich einfach gerne mit euch teilen möchte.
Bis demnächst!

Die Heilige Schrift offenbart, dass Gott eine Vielfalt an tierischem Leben erschuf und nur bestimmte Tiere als Nahrung für die Menschen gedacht sind (1. Timotheus 4,3). Obwohl Christen keiner Verpflichtung unterliegen, Fleisch zu essen, drückt der Vegetarismus, wenn er als religiöse Überzeugung praktiziert wird, geistliche Schwäche aus (Römer 14,2).

Dass es am Anfang der Bibel keine eindeutige Aussage hinsichtlich der Speisegesetze gibt, darf nicht als Beweis gewertet werden, dass die Speisegesetze noch gar nicht in Kraft waren. 1. Mose gilt als Buch der Anfänge. Es wurde von Mose als Geschichtsbuch, nicht als Gesetzesbuch geschrieben. Der Leser darf daher nicht annehmen, dass es das Gesetz von Anfang an nicht gegeben hat.

Es gibt überhaupt wenige klare Gebote in den ersten Kapiteln der Bibel, doch die darin aufgezeichneten Beispiele zeigen uns, dass die Maßstäbe für richtig und falsch bekannt waren. Es gibt zum Beispiel kein klares Gebot gegen Mord, bevor Kain seinen Bruder Abel erschlug. Daraus zieht aber niemand den Schluss, dass Mord zu diesem Zeitpunkt erlaubt war.

„Reine“ und „unreine“ Tiere werden erstmalig in 1. Mose 7, Vers 2 erwähnt. Gott gebot Noah, sieben Paare von jedem reinen Tier und nur ein Paar von jedem unreinen Tier in die Arche aufzunehmen. Als Gott Noah gebot, die Arche zu bauen, gab er ihm genaue Anweisungen über deren Größe und Konstruktion, doch Gott musste Noah nicht sagen, welche Tiere rein und unrein waren.

Gottes Auftrag und Noahs Reaktion zeigen, dass Noah die Unterscheidung zwischen reinen und unreinen Tieren bereits bekannt war. Die Bibel informiert uns aber nicht darüber, woher Noah diese Erkenntnisse hatte.

Zum Schluss der großen Flut sagte Gott Noah: „Alles Lebendige, das sich regt, soll euch zur Nahrung dienen. Alles übergebe ich euch wie die grünen Pflanzen“ (1. Mose 9,3; Einheitsübersetzung). In Vers 2 lässt Gott Noah wissen, dass er und seine Familie keine Angst vor den Tieren haben mussten, die die Sintflut überlebt hatten.

Vers 3 zeigt, dass die Tiere den Menschen in der gleichen Weise wie die grünen Pflanzen dienen sollen. Manche Pflanzen sind als Nahrung geeignet, manche dienen als Baumaterialien, andere als Verschönerung oder zum Genuss. Es gibt jedoch Pflanzen, die giftig sind und deren Verzehr den Tod nach sich ziehen kann. In ähnlicher Weise sind manche Tiere als Nahrung geeignet, andere dienen als Lasttiere oder liefern Fasern für Stoffe usw.

Vor dem Bundesschluss am Berg Sinai sind alle Tiere, die entweder als Speise oder als Opfertiere erwähnt werden, ausschließlich reine Tiere (1. Mose 15,9: Kuh, Ziege, Widder, Turteltaube; 1. Mose 22,13: Widder; 2. Mose 12,5: Schaf oder Ziege). Es ist klar, dass das Gesetz über reine und unreine Speisen vor dem Alten Bund existierte, ungeachtet seiner Funktion als Teil jenes Bundes.

Bei der Einführung des levitischen Systems war es notwendig, manche Dinge zusammenzufassen, die bereits seit geraumer Zeit rechtskräftig waren. Zwei Abschnitte in der Schrift – 3. Mose 11,1-47 und 5. Mose 14,3-21 – listen die Tiere auf, die als Nahrung geeignet bzw. ungeeignet sind. Diese Abschnitte geben jedoch lediglich das wieder, was schon lange vor dem levitischen System praktiziert wurde. Der Begriff „rein“ kennzeichnet Tiere, deren Fleisch für den menschlichen Verzehr geeignet ist, „unrein“ wird für solche Tiere verwendet, die als Nahrung ungeeignet sind.

Die Bibel offenbart nicht, warum Gott bestimmte Tiere als geeignete Speisen aussonderte. Als Schöpfer weiß Gott aber, warum und wie er jedes Tier erschuf, und es obliegt ihm zu bestimmen, was als Nahrung geeignet ist.

Aus diversen Bibelstellen im Neuen Testament geht hervor, dass Jesus Christus und seine Nachfolger die Speisegesetze hielten. Die religiösen Führer jener Zeit suchten eifrig nach einem Anlass, Jesus einer Übertretung ihrer Gesetzesauslegung zu beschuldigen, doch sie hielten ihm bezüglich der Speisegesetze nie etwas vor.

Wenn Jesus das Essen unreiner Speisen gelehrt hätte, so hätte er seinen Ruf aufs Spiel gesetzt. Die Juden wären von einer solchen Lehre schockiert gewesen. Hätte man damals Jesu Worte in dem oft zitierten Abschnitt in Markus 7 so verstanden, wie man sie heute auslegt, hätten sich die religiösen Führer entsetzt. Die heutige Interpretation von Markus 7 als Rechtfertigung für den Verzehr unreiner Tiere gründet sich auf moderne Bibelübersetzungen, die in ihrem Wortlaut von früheren Übersetzungen – beispielsweise die Lutherbibel von 1912 – abweichen.

Apostelgeschichte 10 macht klar, wie die Kirche des Neuen Testamentes die Speisegesetze verstanden hat. Petrus erhielt eine Vision von Gott, die ihn anwies, das Evangelium den Nationen und Völkern außerhalb der jüdischen Gemeinde zu predigen. Während dieser Vision lehnte Petrus es dreimal ab, die ihm gezeigten unreinen Tiere zu essen. Er rätselte über die Bedeutung der Vision, bis Gott ihm offenbarte, dass sie mit Menschen und nicht mit reinen bzw. unreinen Tieren zu tun hatte. Die Vision lehrte Petrus, dass er „keinen Menschen meiden oder unrein nennen“ sollte (Verse 28-29).

Zum Schluss von Kapitel 10 erhalten Kornelius und die Mitglieder seines Haushaltes den heiligen Geist als Beweis, dass das Evangelium allen Völkern gepredigt werden sollte (Verse 44-48). Dieser Abschnitt ist als Erlaubnis angesehen worden, unreine Tiere essen zu dürfen. In Wirklichkeit trifft das Gegenteil zu. Die Vision erfolgte einige Jahre nach der Gründung der Kirche, doch Petrus wies den Verzehr unreiner Tiere zurück: „Ich habe noch nie etwas Verbotenes und Unreines gegessen“ (Vers 14).

Paulus wies auf falsche Lehrer hin, die gebieten, „Speisen zu meiden, die Gott geschaffen hat, dass sie mit Danksagung empfangen werden von den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkennen“. Es sind Speisen, die „geheiligt [werden] durch das Wort Gottes und Gebet“ (1. Timotheus 4,3. 5). Das Wort „heiligen“ bedeutet eine Unterscheidung sowie eine Aussonderung zu einem bestimmten Zweck. Reine Tiere werden durch das Wort Gottes als Nahrung für den Menschen ausgesondert. Das Fleisch der Tiere, die für den Verzehr durch die Menschen bestimmt sind, soll von denen, die die Wahrheit kennen und daran glauben, mit Dankbarkeit empfangen werden.