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  1. #1

    Standard Hat Jesus in Gemeinschaft gebetet?

    Hat Jesus mit seinen Jüngern gebetet?

    In der Bibel lese ich immer, dass Jesus sich zurück zog um zu beten.

    Und er lehrte wie wir beten können - "Unser Vater in den Himmeln ...usw"

    Aber meine Frage ist diese, hat Jesus in Gemeinschaft mit Anderen zu Gott gebetet?

  2. #2
    samu Gast

    Standard

    Wir wissen aus den Evangelien, Jeshua ging in das Beth ha-Midrasch und wir wissen sogar, er leitete zeitweilig ein solches Haus, in Kafar Nachum. Fazit, er hat natürlich dort auch gebetet. Mit der Gemeinde, mit seiner Gemeinde! Wie er gebetet hat? Nun, kann man in einer jeden Sidur nachlesen. Die Gebete haben sich kaum geändert. Übrigens das Vatergebet, entstammt dem Shmone Esreh (=18-Bitten-Gebet) (Komposition), dem tarditionellen Gebet des Beth ha-Midrash, ist ein Auszug davon.

    Hier mal eine Übersetzung, welche dem Original am nächsten kommt:
    So also sollt ihr beten: Unser Vater, du in den Himmeln, geheiligt werde dein heiliger Name.
    Dein Königtum soll kommen, getan werden soll dein Wille auf Erden, so wie in den Himmeln er geschieht.
    Unser nötiges Brot, gib uns heute; und erlass uns unsere Verschuldungen, wie auch wir unseren Schuldigern vergeben haben; und lass uns nicht den Versuchungen unterliegen, sondern rette uns von dem Bösen.


    Samu
    Geändert von samu (15.11.2007 um 22:58 Uhr)

  3. #3
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    Idee

    Danke, lieber Samu für diese Worte.

    Ich habe alle möglichen Gebetsformen ausprobiert: Zuerst habe ich zum 'Herrn' gebetet, danach zu 'Jesus'. Dann aber wurde mir dieses "Herren-Gebet" einmal dahingehend von Jeshuah aufgeschlossen, dass er in eben diesem Gebet gelehrt hatte, einzig und allein den VATER anzubeten. (IHN allein sollst du anbeten und IHM dienen.)

    Es gibt ein Wunder, das Jeshuah gar nie getan hat und dies hängt mit dem folgenden Wort aus Maleachi 4 zusammen:

    Mal 4:2 Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln; und ihr sollt aus und eingehen und hüpfen wie die Mastkälber.

    Da gab es eine bemerkenswerte Frau, die sich ihr Wunder selbst er(g)laubte:

    Mat 9:20 Und siehe, ein Weib, das zwölf Jahre den Blutgang gehabt, trat von hinten zu ihm und rührte seines Kleides Saum an.

    Diese Frau wusste von Maleachi genau, wo sie Jeshuah zu berühren hatte, um heil zu werden: an seinen Kanaph [כּנף], den Ecken seines Gebetsschals (Tallit). Leider haben Herr Luter und viele andere nicht verstanden, dass "Kanaph" weder mit "Flügeln" noch mit "Saum" übersetzt werden darf. Gut war diese Frau keine Christin - deshalb konnte sie die Bedeutung dieses Maleachi-Wortes verstehen und Jeshuah genau "an der richtigen Stelle packen", um geheilt zu werden.

    Aber warum schreibe ich dies ausgerechnet in diesem Thread?

    Ich kann mir kaum vorstellen, dass Jeshuah seinen Tallit kurz vor diesem Wunder angezogen und anschliessend wieder abgezogen hat. Sein Erstaunen zeigt ja, dass nichts von seiner Seite geplant war. Und genau deshalb muss ich heute davon ausgehen, dass Jeshuah immer einen Tallit getragen hat. Sein ganzes Leben war Gebet, war Gemeinschaft mit dem VATER. Und dies war, was er seinen Talmidim (Jüngern) vorlebte. Das Glaubensbeispiel dieser Frau hat denn auch später Schule gemacht:

    Mat 14:35-36 Und da die Leute am selbigen Ort sein gewahr wurden, schickten sie aus in das ganze Land umher und brachten allerlei Ungesunde zu ihm 36 und baten ihn, daß sie nur seines Kleides Saum anrührten. Und alle, die ihn anrührten, wurden gesund.

    Also trug Jeshuah sein Tallit auch dort. - Dass der VATER niemals an "20 Vaterunser" z. B. interessiert war, hat Jeshuah ja deutlich genug rübergebracht. Rabbi Sha'ul (Paulus) schrieb: "Betet ohne aufzuhören". Wenn mein Meister sein Tallit öffentlich trug und jeder sehen konnte, dass er im Gebet war, dann muss ich als sein Jünger wohl..... . Ich glaube, dass Jeshuah nicht nur seine Jünger damals gelehrt hat zu beten, sondern dass er heute auch noch lehrt. Die Frage ist nur, ob wir lernen wollen. Ich vermute mal, eine meiner nächsten Anschaffungen ist wohl ein Tallit.

    Shalom vom Shomer

  4. #4
    samu Gast

    Standard

    Lieber Shomer, ja ein Talit ist gut! Denk aber daran, nicht die Quastenlänge ist entscheidend, sondern die Fülle unter dem Talit und vor allem wer sie füllt!

    Füllt die Zelte des Herrn mit Herrlichkeit und Heiligkeit!

    Samu

  5. #5
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    Standard

    ...und nicht nur das, ich denke sogar an den Lehrer, der den unter meinem talit füllt!

  6. #6

    Standard

    Shomer redet von einem Talit den Jesus und die männlichen gläubigen Juden trugen.

    Ob Jesus immer seinen Talit jederzeit trug steht nicht geschrieben und ich bezweifle es auch. Denn so wie ich nachgelesen habe, trug man den Talit in der Synagoge oder wenn der Jude im Gebet war. Aber ich kann mir vorstellen, dass Jesus bei dieser Begebenheit gerade auf dem Weg war zum Gebet oder von der Synagoge kam.
    Die Quatsen symbolisierten sich ja als Merkquasten und ich glaube nicht, dass Jesus die Quasten brauchte um sich zu erinnern an die Tora oder an Gott. Er trug den Talit weil es im Wort Gottes stand, dass er es tun solle wenn er betet oder in den Tempel geht.

    Ich würde nicht unbedingt in den Quasten die Wunder suchen, denn ist es nicht so, dass wenn wir einem gesalbten oder geheiligten Mann Gottes gegenübersitzen auch aus ihm Kraft empfangen wenn wir ihm zuhören und glauben was er uns vorlebt?

    Jesus lebte das Wort Gottes und das war seine Kraft und nicht eine Quaste an einem Talit.

    Ich sehe darin eine große Gefahr in Gegenstände Kraft hineinzulegen. Ich besuchte mal eine Gemeinde, da sagte man den Gläubigen sie sollen ihre Taschentücher bringen, damit man über diesen beten könne und sie sollten diese dann auf die Kranken legen. Die Menschen brachten Tücher zum Prediger aber eine Frau hatte kein Stofftaschentuch und brachte ein Papiertaschentuch, da war was los und sie bekam laut schimpfe wie sich sich erlauben könne mit einem Papiertaschentuch nach vorne zu kommen. Für mich beginnt damit Magie wenn ich von Gegenständen Kraft erhoffe anstatt Gott um Heilung zu bitten oder zu erfragen warum man etwas erleiden muss.

    Ich kann Samu voll zustimmen, es ist wichtig was in dem Mensch drin ist an Fülle und nicht was er äußerlich trägt.

    Ich gehe mal davon aus, dass Frauen keinen Talit tragen durften. Da kommt bei klein Urmeli dann die Frage auf, ob die Frauen sich nichts merken sollten oder ob sie soweit waren, dass sie gar keine Quasten mehr nötig hatten um sich zu erinnern? *kleiner Witz bloss nicht ernst nehmen*

  7. #7
    samu Gast

    Standard

    Ich besuchte mal eine Gemeinde, da sagte man den Gläubigen sie sollen ihre Taschentücher bringen, damit man über diesen beten könne und sie sollten diese dann auf die Kranken legen. Die Menschen brachten Tücher zum Prediger aber eine Frau hatte kein Stofftaschentuch und brachte ein Papiertaschentuch, da war was los und sie bekam laut schimpfe wie sich sich erlauben könne mit einem Papiertaschentuch nach vorne zu kommen.
    Shalom Urmeli, ja es gibt schon viele Merkwürdigkeiten unter unserer Sonne. Doch zumindest kann man über solche "Wahnausbrüche" auch gerne einmal schmunzeln. Nachäfferei ist eines der lieblingseigenschaften unseres menschlichen Daseins und wäre ich ein Darwinist könnte ich doch darin eine gewisse Abstammung erkennen.

    Allen einen gesegneten und freudevollen Tag!

  8. #8
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    Standard

    Hallo Urmeli

    Brauchen Frauen eine Talit?

    Nun, ich will es mal auf eine andere jüdische Weise sagen (frei interpretiert):

    Die Frau ist in vielen Dingen vom Gesetz befreit, weil sie in ihrem Sein dem himmlischen näher steht als der Mann.


    Denn was der Mensch inwendig ist, ist auch im äusseren (Handeln und Taten) ersichtlich und muss nicht noch mit Symbolen gekennzeichnet werden. Da hat der Mann scheinbar einige Probleme damit, denn die meisten Mizwoth sind ja für den Mann.


    Lehit

    Alef
    Geändert von anonym002 (16.11.2007 um 21:32 Uhr)

  9. #9

    Standard

    danke alef für deine antwort.

    ich bin ja so froh, dass es google gibt, bei dem ich dummi urmeli immer schnell nachgoogeln kann nach den vielen unbekannten worten die ich hier finde.

    so weiß ich nun auch was mizwoth übersetzt bedeutet. *lächle*

    Mitzwa
    Eine Mitzwa (so die sefardische Aussprache; aschkenasisch Mitzwo, hebr. מצוה; Mehrzahl: sefardisch Mitzwot, aschkenasisch Mitzwauss oder Mitzwoss) ist ein Gebot im Judentum, welches entweder in der Torah genannt wird oder von den Rabbinern festgelegt wurde.

  10. #10
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    Standard

    Wer mich kennt, der weiss, dass ich der letzte wäre, der jetzt mit einer Talit meine Zeitgenossen, insbesondere die aus dem christlichen Lager, verärgern würde. Und nicht nur christliche religiöse Gefühle würde ich verletzen, jüdische sicherlich auch. Ich sage nur, dass es mir durchaus einleuchten würde, wenn Jeshuah immer eine Talit getragen hätte. Es würde völlig seinem Wesen entsprechen. Wie samu das so schön gesagt hat: auf das unter der Talit kommt es an! Und das ist es, das mich fasziniert!


 

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