Wenn Säuglinge misshandelt, oder getötet werden, sind dann die welche dies tun außerhalb von G“tt und Gegner G“ttes? Gibt es etwas außerhalb von G“tt? Und weshalb sollte G“tt auf einer Seite einen Parkplatz frei halten oder werden lassen, für einen übermüdeten Autofahrer und auf der anderen Seite geschehen lassen, dass ein unschuldiges Säugling misshandelt, oder gar getötet werden kann?
Ähnliches habe ich vor Monaten mal in meinem Internetblog formuliert.
Ich kopiere es hier mal rein:

Gestern nacht habe ich online Zeitung gelesen.

Die Zeitschrift mit den vier großen Buchstaben hat alle Grenzen gesprengt. Sie veröffentlichten ein Obduktionsfoto der ausgemergelten Leiche der kleinen Lea-Sophie, die im November 2007 qualvoll verhungerte. Der starre Blick einer Toten, ein Auge fehlt, der Kopf ist riesig, die Wangenknochen stechen hervor, Haarbüschel fehlen.

Nachdem ich mich erstmal übergeben mußte, begann ich über diese grundsätzliche Thematik nachzudenken. So viele zu Tode mißhandelte und vernachlässigte Kinder, allein in Deutschland.

Allein in den letzten Monaten. Akten des Grauens: Jessica, Kevin, ... mir fallen diese ganzen Namen gar nicht mehr ein, es sind so viele.

Dann lese ich wieder, in christlichen Foren beispielsweise, Dinge wie "Gott hat mir geholfen, meine Autoschlüssel wiederzufinden."

Toll.

Banalität sondersgleichen. Da bin ich geneigt, zu antworten: Ich saß heute morgen auf der Toilette und mir ging das Papier aus. Aber Gott in seinem weisen Ratschluß hatte noch eine Rolle für mich im Schrank versteckt.

Was will ich damit sagen? Wenn Gott selbst bei diesen unsäglichen Banalitäten hilft, wieso hilft er nicht diesen Kindern, die es weit dringender nötig haben als die Dame, die aufgrund fehlender Autoschlüssen ihren Termin beim Friseur verpassen würde?

Wo ist denn dieser allzeit gütige Gott in solchen Momenten? Er überläßt uns doch nicht uns selbst. Sonst würden nicht so viele Menschen schreiben, daß sie ständig sein Wirken erleben. Wie mit den Autoschlüsseln.

Gott, ich flehe dich an: Anstatt verlorene Autoschlüssel, finde lieber verlorene Kinder.

Ich gehe meine jetzt erstmal ganz fest drücken, aus Dankbarkeit, daß es ihnen gutgeht.