Hallo Frank
Wenn ich frage, an wen dieser Weheruf erging, so weiss ich das natürlich sicher selber schon. Meine Frage ist dann rhetorischer Art, weil eine solches Zitat dann aus dem Kontext gerissen wurde und in einem anderen Sinn dargestellt wurde.
Also kommen wir der Sache etwas näher, dass Jeshua mitnichten etwas Gegen die Torah aussagt, sondern gegen die Tradition und die Interpretation, das habe ich auch so geschrieben.
Wenn Jeshua am Shabbat heilte, stellte er sich mitnichten gegen die Torah, er sagt es ja selber, ob es erlaubt ist, am Shabbat Gutes zu tun, und dagegen ist die Torah nicht. In vielen Fällen ist es ein abwägen, was jetzt wichtiger ist, das eine Gebot oder das andere, um bewusst auch handeln zu können. Leider machte man Zäune um vieles herum, aber das ist ja im Christentum genau so.
Naja, themenorientierte Antworten, wo doch hier nur ein hin und her ist? Dann nimm dich selber bei der Nase, und zudem, ist es meine Freiheit, wie und worauf ich antworten und reagieren will. Ich lasse mich sicher nicht von dir durch solche Polemik an die Wand nageln. Im gegenteil, man fragt sich, wozu man noch schreibt.
Aus der Berglehre ist mitnichten ersichtlich, dass Gott etwas neues schaffen will, denn alles (fast), was du in der Berglehre findest, findest du auch in jüdischer Literatur schon auch VOR der Zeit Jesu. Deine Meinung in Ehren, aber aus der Berglehre ist solches schlichtweg nicht ersichtlich.
Also mal Euch ist gesagt ... ich aber sage euch ....
Die Berglehre ist keine These – Antithese – Lehre!!
Nehmen wir mal einfach die deutsche Version der Übersetzung:
Wo hören die Leute? In der Synagoge, es ist die Interpretation aus der eigentlichen Lehre der Torah. Dort wurden sie in der Lehre von Kind auf geschult und das Schulbuch war nun mal die Torah.
Also ist das Hören eher aus Interpretation und Tradition, welche sich selber ja schon von der eigentlichen Lehre und den Weisungen des Ewigen unterscheiden kann. Dies ist ja nicht nur im Judentum zu erkennen, im Christentum tritt das ja sehr stark zum Ausdruck, und besonders die rKK rühmt sich ja der Tradition, welche dann über der ursprünglichen Lehre steht, du selber hattest dem ja Entwicklung gesagt. Also sollte man da nicht unbedingt mit Fingern auf andere Zeigen, aber mit Beispielen lässt sich vieles Verdeutlichen.
.. ich aber ... Wenn nun Jeshua sagt, dass er aber sagt, so führt er in seinen Ausführungen genau zur Torah zurück, zu dem, was geschrieben steht, ja, und teilweise macht er es ja genau so, wie es auch die Schriftgelehrten machten, er verschärft die Aussagen, wie z.B. wegen dem Ehebruch.
So ist dieses Aber nicht eine Antwort gegen die Torah, sondern deren Interpretation. Das griechische Wort das hier für „aber“ gr. „de“ steht, bedeutet nicht einfach nur kontroverses ABER, sondern auch UND, ALSO, NUN, FERNER, ÜBERDIES ...
So ist es dann dem Übersetzer und dessen Interpretation frei, wie er aufgrund der allgemeinen anti jüdischen Haltung diese Stellen übersetzen will. Und Konformität ist immer bequem.
So bestätigt Jeshus die Aussage der Lehre, dass ein Mörder dem Gericht verfallen wird, erweitert dies aber, konkretisiert dies aber damit, dass der, welcher seinem Bruder zürnt oder ihn ausschliesst, genau so des Gericht schuldig wird. Das ist nun keineswegs gegen die Torah, sondern Verständnis und Erkenntnis der Torah und der Propheten, was Nächstenliebe betrifft.
Wenn nun steht, dass Jeshua in allem dem Gesetz treu war, und in nichts dagegen verstossen hatte, so konnte er auch nicht dagegen lehren, ansonsten wären dies Aussagen falsch. Und selber betont Jeshua, dass nichts vom Gesetz (den Weisungen) des Ewigen, auch nicht mal ein Strichlein, anders gelehrt werden darf, ansonsten er der geringste im Reich der Himmel sein wird, oder anders übersetzt, etwas harter, zu gering sein wird für das Reich der Himmel.
Diese seine Aussage steht im Kernpunkt seiner Lehre, dass die Weisungen des Ewigen unumstösslich sind. Und dagegen kann auch keine Kirche, kein Papst und auch kein Paulus etwas sagen und diese ändern, ansonsten verstossen sie gegen die Weisungen des Ewigen selber, welcher ER selber Mose gegeben hatte.
Der Judenchristliche Zweig ist nicht nur von Juden ausgegrenzt worden, sondern auch von Christen, von der Kirche, denn diese wurden im Konzil zu Nizäa 325 ausgeschlossen, damit man die eigenen Gottesvorstellungen durchbringen konnte.
Nein, es hat nicht nur die Paulinische Tradition überlebt, die Kirche hatte die andern bis auf wenige ausgerottet und so ihre Dogmen mit Blut besiegelt. Ist vielleicht etwas extrem dargestellt, aber es präsentiert sich so. Das Überleben bestätigt ja keine Richtigkeit.
Wenn du meinst, dass Jeshua nicht in allem er Torah gefolgt und den Weisungen des Allmächtigen treu geblieben ist, so muss ich daraus schliessen, dass er nicht MESSIACH sein kann, so wie er in der Tenach dargestellt wird. Selbst Paulus bedingt eine solche treue.
Röm 3,21 Jetzt aber ist ohne Mitwirkung des Gesetz Gottes Gerechtigkeit geoffenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten:
Paulus sagt eigentlich hier, dass die Gerechtigkeit Gottes ohne Mitwirkung der Weisungen des Ewigen sich geoffenbart wurde.
Hier wir nicht unterstellt, dass durch das Gesetz Gerechtigkeit erlangt werden kann oder muss, auch nicht, dass das Gesetz ungenügend ist, oder gar schlecht, oder ein Fluch. Das Gesetz wollte auch nicht gerecht machen. Das ist eine irrige Meinung und Lehre.
Der Ewige braucht ja seine Weisungen nicht, um sich zu offenbaren, denn diese Weisungen entspringen seinem Munde.
Grunde um anders zu sehen? Ja, wer nicht will, der will nicht, oder aber man könnte ja auch zu verstehen versuchen, was den Dialog eher bereichern würde.
Lehit
Alef
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