Hallo Schleusenwächter.
Letztendlich kann es nur Gottes Wille geben - und unserer ist so frei wie er sich darin wiederfindet.
Ich sehe Krankheiten, Unfälle, Missgeschicke aller Art als solches "vor die Wände laufen lassen" = oder mit anderen Worten: Nichts was mir geschieht ist sinnlos - auch das Negative will in Wirklichkeit nur Positives. Nämlich die Änderung meiner falschen Lebenseinstellung, Lebensweise u.s.w. Da ist bei jedem wahrscheinlich ein ganzes leben lang viel zu "wandeln" = das meine ich mit "vor die Wände laufen lassen" - die Wände des Ego und seiner begrenzten und selbstsüchtigen Sichtweise.
Der "böse Nachbar", der "streitsüchtige Arbeitskollege" ist ja nicht nur dass, sondern eine eigentständige Persönlichkeit, die mit meinen persönlichen Problemen nur am Rande etwas zu tun hat. Und oft bekommen es die angeblichen Auslöser auch ga nicht mit.
Was mir aber wichtig ist = dass Gott uns die Freiheit lässt, seinen Willen anzunehmen und abzulehnen. Es muss freiwillig sein und nicht als "Gesetzeswerk" oder als Vorleistung einer Gegenleistung.
Der zweite Satz:
"Ich kann nicht UNSER sagen, wenn mein Glaube keinen Raum für andere und ihre Bedürfnisse läßt" zeugt deiner Meinung nach von Toleranz gegenüber Andersdenkenden. Aber nur scheinbar. Was ist mit denen, die diesen Raum nicht haben? Ich kenne Katholiken, Freikirchler, und andere, die diesen Raum für andere nicht haben und nur ihre eigenen Glauben als den wahren und richtigen ansehen. Dürfen die "Unser" wirklich nicht sagen?
Ich habe auch bei dir nicht den Eindruck, dass du alle christlichen Glaubensformen, vom sakramentalen Christentum, bis zur kirchlichen institutionellen Denkweise offen und ehrlich neben deinem Glauben "Raum geben kannst". Darfst du wirklich "Unser" sagen?
LG
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