Liebe Bettina,
danke für Deine Entschuldigung, die ich gerne annehme.
Respekt: so viel Selbstironie hätte ich Dir nicht zugetraut!
Ich habe Dich nicht gebeten zu beweisen, das es Gott gibt. Ich habe Dich folgendes gebeten:
Das habe ich Dich gebeten, und nichts weiter. Erzähle von Dir, warum glaubst Du so fest, wie erkennst Du Gott?
Stimmt, der Glaube ist mächtig, sehr mächtig. Und doch zu unterscheiden von der Hoffnung (und der Liebe). Ein Glaubender hält mit allen Sinnen etwas für wirklich, für das es in der Realität keinen Beweis gibt.
Ich selbst beneide Menschen sehr, die wohltuend Glauben können. Glaube ist meist wohltuend und daher gut.
Leider gibt es auch Menschen, die mit allen Sinnen etwas für wirklich halten, für das es in der Realität keinen Beweis gibt. Zum Beispiel Menschen mit einem Wahn. Zum Beispiel einen religiösen Wahn. Der tut dann nicht mehr gut. Du musst zugeben das Glaube und Wahn immerhin verwandt sind. Und daher habe ich zunächst einmal ein Misstrauen gegenüber Menschen, die vorgeben total sicher zu Glauben oder total sicher zu Wissen.
Das ist eine Anregung die ich gerne aufnehme. Ich möchte ja auch dazulernen.
Verzeih, aber jetzt bist Du aber recht schlampig über meine Beiträge hinweggegangen. Lies bitte oben nach, ob ich die Existenz Gottes nicht nur einräume sondern sie sogar erahne.
Nee, liebe Bettina, so isses ja gerade nicht: Glaube oder Unglaube, schwarz oder weiß. Hier bist Du auf dem Holzweg. Manche Antworten finde ich möglicherweise viel besser im Grau. Antworten, die Du nie finden wirst, da Dich das Grau oder Schwarz ängstigt und Deine Sicherheit und Geborgenheit nimmt.
So einen Glauben möchte ich möglicherweise gar nicht haben und so einen Gott möchte ich vielleicht nicht finden, der von meinem Wollen, wohlgemerkt von meinem Denken und meinem Bewusstsein abhängt.
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