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  1. #1
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    Standard Darf sich ein Mensch kremieren lassen oder ist das gegen den Willen Gottes?

    Ich hätte da mal eine Frage die mich sehr interessiert. Darf sich ein Mensch kremieren lassen oder ist das gegen den Willen Gottes? Was für Argumente gibt es dafür und welche dagegen? Findet man hierzu konkrete Antworten aus der Bibel?

    Habe mich schon etwas mit dem Thema Staub und Asche auseinandergesetzt. Kommt es drauf an ob die menschliche Hülle zu Staub wird oder verbrannt und zu Asche wird? Denke ich doch auch, dass wenn man nach 20 oder 25 Jahren Grabesruhe ausgegraben wird, (im Zeitalter von Antibiotika) kaum alles verwest ist, so dass die restlichen Gebeine auch noch verbrannt werden müssen.

    Nun ich glaube ja, dass die Seele zurückgeführt wird zu Gott. Trotzdem mache ich meine Überlegungen dazu, möchte ich doch im Falle meines Ablebens Gewissheit haben, das für mich Richtige zu tun.

    Liebe Grüsse

  2. #2

    Standard

    Also für meine ganze Familie ist es klar, dass sich jeder kremieren lassen wird. Die einen wollen ihre Asche an einem schönen Ort verstreut haben, meine Mutter will kein Urnengrab, sondern will ihre Urne bei andern Verstorbenen in der Urnenwand haben, damit keine grossen Kosten für allfällige Bewirtschaftund anfallen sollen.

    Ich glaube nicht, dass es einen wirklich einleuchtenden Grund gäbe um gegen oder für die Kremierung zu sein.

    Ob der Körper verwest oder ob er verbrannt wird, die Seele ist bei Gott, so oder so.

    (Auch ich machte die Ueberlegungen bezüglich Kremation oder Erdbestattung als ich als Jugendliche las, dass die Gräber in der Ostecke unseres Friedhofs geräumt werden müssten, da umgebackert würde.)

    Bin gespannt, wie andere auf diese Frage reagieren. In der Bibel sah ich jedenfalls keine Stelle, die hierbei anderslautend wäre.

  3. #3
    numerarier Gast

    Standard

    Für mich kommt nur eine Erdbestattung in Frage. Auch der Leib ist "heilig" und bleibt es auch bis zuletzt.

    Außerdem -das nur am Rande- wird zumindest bei einer anonymen Verstreuung der Asche den Hinterbliebenen eine Möglichkeit von Trauer / Abschiednahme genommen, was manchmal schlimme Folgen haben kann.

    numerarier

  4. #4
    samu Gast

    Standard

    Erdbestattung natürlich und ich schließe mich gänzlich der Meinung von numerarier an!

    Ich denke aber Helo, dass ist wirklich eine ganz persönliche und auch intime Entscheidung!

    Shalom dir und Alef

    Samu

  5. #5
    Registriert seit
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    281

    Standard

    Hallo zusammen

    Nun erstmals danke für eure persönlichen Meinungen zu meiner Frage!

    Starangels Gedanken sind wohl den meinen ziemlich ähnlich, die ich mir in letzter Zeit gemacht habe. Aber mich würde es nach wie vor interessieren, ob es einen wirklich einleuchtenden Grund gegen die Kremation gibt!

    Grundsätzlich sehe ich ja Erdbestattung auch als das normalste an. Und in der Tenach liest man ja auch stets davon, dass man die Leute begraben hat. Nur das störende finde ich einfach, dass wir ausgegraben werden, bevor der ganze Prozess des wieder zu Staub werden abgeschlossen ist. Also wenn schon, dann richtig!

    Nun für mich ist der Leib etwas, was Gott mir für diese Welt gegeben hat. So nahm JHWH Elohim und bildet aus Irdischem (Staub) und sagt schon von Anfang an, dass wir wieder dorthin (zum Staub) zurückkehren werden. Was soll dann an diesem Leib (Körper) so heilig sein? Tut er nicht in dieser Welt seinen Zweck? Und wenn wir danach einen Auferstehungsleib bekommen, spielt es dann wirklich so eine Rolle auf welche Weise wir bestattet wurden? Wenn man sagen würde, dass es aus Gründen der Achtung des Menschen an sich ist, dann ist das für mich sehr gut nachvollziehbar.

    Am Rande: Gedanken über die Trauerarbeit habe ich mir in letzter Zeit auch gemacht, vor allem wenn dann die Asche noch sehr schnell verstreut wird. In diesem Punkt kann ich Numerarier nur beipflichten. Allerdings war beim Tod meines Töchterchens damals weniger der Friedhof die Trauerstätte sondern mein Abschiednehmen spielte sich mehr im Alltag ab, z. B. im Wegräumen bestimmter Bébésachen. Da wohl die Gewissheit grösser war, sie an einem besseren Ort zu wissen. So hat es mir persönlich mehr geholfen mal ihren Schnuller oder ihr Plüschtier in die Hand zu nehmen und mich an sie zu erinnern. Aber ich denke, da sind wir Menschen schon sehr verschieden im Verarbeiten.

    Liebe Grüsse

  6. #6
    Victor Gast

    Standard Jüdische Weisheiten

    Darf man sich verbrennen lassen?

    Das Judentum verbietet Bezug nehmend auf die Bibel die Einäscherung, da es eine schwere Sünde ist, einen Toten zu verbrennen. Das galt auch bei Israels Nachbarvölkern, die nur ihre Feinde verbrannten, um damit das Gedächtnis an sie auszulöschen.

    Weil die Moabiter die Gebeine des Königs von Edom verbrannten, übergab Gott sie als Strafgericht den Flammen (Amos 2,1). Und nur weil bösartige Propheten verkündet hatten, dass der Leichnam des Königs Zedekia in der babylonischen Gefangenschaft verbrannt worden sei, erlitten sie das gleiche Schicksal, denn allein durch ihr Bekanntmachen, dass Zedekia verbrannt wurde, hatten sie ihn öffentlich entehrt (Jeremia 29,21-23).

    Die Heiden der Antike verbrannten die Körper ihrer Feinde in der Auffassung, damit deren Auferstehung zu verhindern. Im Judentum dagegen darf selbst ein Feind oder einer, der wegen eines todeswürdigen Verbrechens hingerichtet wurde, nicht verbrannt werden, sondern muss begraben werden (5.Mose 21,22-23).

    Eine Ausnahme bildete Adolf Eichmann, der verbrannt wurde, damit aus seinem Grab keine Gedenkstätte für Neonazis wird. Es ist auch verboten, auf einem jüdischen Friedhof Urnen beizusetzen, mit Ausnahme der Asche derer, die gegen ihren Willen z.B. im Holocaust oder auf Scheiterhaufen verbrannt worden sind. Nach jüdischem Recht sind Kinder nicht verpflichtet, die im Testament verfügte Einäscherung ihrer Eltern zu respektieren, denn jeder, der sich verbrennen lässt, verleugnet damit die Existenz Gottes.

    Die ersten Christen dachten genauso und sahen es als ihre Pflicht an, für eine würdevolle Bestattung zu sorgen. Daher ermahnten die römischen Presbyter den Klerus von Karthago, die während der decischen Christenverfolgung (249 n. Chr.) umgekommenen Christen trotz der großen Anzahl nicht zu verbrennen, sondern zu bestatten. Bei der Christenverfolgung um 350 n. Chr. klagten die Christen, dass ihre Verfolger sie dazu zwingen wollen, ihre Toten zu verbrennen, was sie aber als Gottesfrevel ablehnten und dafür lieber des Nachts mit bloßen Händen ihre Toten bestatteten.

    Daher ließen sich Juden wie auch Christen „zur Ehre Gottes, nach dessen Ebenbild sie geschaffen wurden“ in Katakomben oder auf offenen Friedhöfen bestatten, denn es heißt: „Ki afar ata we-el afar taschuw – Denn du bist Erde und zur Erde kehrst du zurück!“(1.Mose 3,19). Und Paulus schreibt: „Es wird gesät verweslich, damit das Verwesliche die Unverweslichkeit anziehen kann“ (1.Korinther 15,42-53), was jedoch nicht heißt, dass Gott nicht auch unfreiwillig (!) zu Asche verbrannte Menschen auferstehen lassen kann. Doch die freiwillige Entscheidung, sich verbrennen zu lassen, ist Rebellion gegen Gott.

    Übrigens, das erste Krematorium wurde 1878 in Gotha eingeweiht.


    www.israelheute.com

  7. #7
    Victor Gast

    Standard

    Ganz klar verstoßen wir, wenn wir uns kremieren lassen, gegen Gottes Willen.
    Nur wie ist das bei mir? Ich werde später mal zwangsweise verbrannt, denn für eine Erdbestattung reicht mein Geld nicht aus.

    Victor
    Geändert von Victor (08.01.2008 um 13:44 Uhr)

  8. #8
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    Standard

    Zitat Zitat von Victor
    Nur wie ist das bei mir? Ich werde später mal zwangsweise verbrannt, denn für eine Erdbestattung reicht mein Geld nicht aus.
    Siehste, und schon aus diesem Grunde würde Gott da keinen Wert drauf legen.

    Was ist denn mit den Leuten die den Feuertod sterben mussten...man denke nur mal an die Inquisition Zeit in der tausende Unschuldige sterben mussten. Oder bei schlimmen Tragödien wo der Flammentod zum Tod führte.

    Sicherlich wenn man wählen kann, dann muss es ja nicht sein....aber ob Gott das als Gräuel sieht das von ihm trennen könnten, das bezweifle ich stark.

    Fischi

  9. #9

    Standard

    Hallo Victor,

    bei uns gibt es auch für Leute, die kein Geld haben, eine Erdbestattung, natürlich sehr einfach.
    Wenn dir das wichtig ist, dass du nicht verbrannt wirst, dann zieh in einen Ort, wo das anders ist.
    Erkundige dich doch in deinem zukünftigen Wohnort, wie es da gehandhabt wird.

    Ich hab mir auch schon Gedanken über dieses Thema gemacht. Verbrennen ist mir zu heiß, aber von den Würmern angeknabbert zu werden, ist auch kein angenehmer Gedanke.
    Aber ich weiß, ihr fragt euch, wie Gott darüber denkt.
    Wenn einer nichts dafür kann, wenn er verbrannt wird, wird er von Gott mit Sicherheit dafür nicht zur Rechenschaft gezogen.
    Ich werde mich in der Erde begraben lassen, weil ich, ehrlich gesagt, auch ein bisschen Bedenken hab beim Verbrennen, ob das so richtig ist vor Gott.

  10. #10
    ThomasJohannM. Gast

    Standard

    Warum macht ihr euch Gedanken über
    den Körper nach dem Tode ?
    Ihr habt ihn zu diesem Zeitpunkt
    ja bereits verlassen !

    Wir sterben die ganze Zeit
    nur merken wir es nicht.

    Der Körper den Du jetzt beseelst
    den hat es vor 7-10 Jahren noch nicht gegeben
    und den wird es in 7-10 Jahren nicht mehr geben,
    denn in diesem Zeitraum wurden und werden ALLE Zellen erneuert.

    Macht sich einer Gedanken darüber
    wohin die abgestorbenen Zellen gegangen sind ?
    Die meisten sind von Kleinstlebewesen
    gefressen worden.
    Diese Lebewesen halten die ganze Natur am laufen,
    nur durch sie können wir leben.
    ------(soviel zu den "Würmern")-------

    Verbrennen:

    Verbrennen des Leichnams erzeugt CO2 -
    CO2 fördert den Treibhauseffekt -
    der Treibhauseffekt erzeugt global Katastrophen .

    ....aus dieser Sicht , entspricht die Verbrennung
    nicht ganz der christlichen Nächstenliebe.
    Geändert von ThomasJohannM. (10.01.2008 um 00:52 Uhr)


 

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