Liebe Korn (kann ich das so sagen?),

ich bin die letzte, die dir oder irgendjemandem irgendwas lehren kann! Ich bin doch grad selbst dabei, VATER kennenzulernen. Allerdings haben mir mein Leben lang Menschen ihre Bilder erzählt und anerzogen. Deshalb stehe ich dem ein wenig kritisch gegenüber. Aber natürlich, was soll man machen? Man kann seinen Kindern nur das weitergeben, was man selber hat - sei es nun gut oder schlecht; man kann um Weisheit bitten und um Leitung. Man kann nur sein Bestes geben. Ich bin auch die letzte, die irgendwelche Tips zur Erziehung geben kann - ich hab keine Kinder. :-) Es ist aber sicherlich eine schwierige, alles einnehmende Aufgabe, und jeder, der Kinder hat und sich um sie kümmert, hat meinen ganzen Respekt und meine volle Anerkennung.

Früher hätte ich meinen Kindern genau das weitergegeben, was ich in der Kirche so gehört habe. Das hielt ich für richtig und gut, weil ich meinte, das ist genau das, was Gott will - Sohn, Vater, Heiliger Geist. Heute würde ich ihnen versuchen klar zu machen, dass die Beziehung mit dem himmlischen VATER über allem steht, dass es nur bei IHM am besten ist, weil ER Liebe ist, und dass es nur IHN gibt, ER ist Heiligkeit - keine 3 in 1. Keine Religion. Keine Kirche. Sondern der eine Gott Israels. Dass man mit Fragen zu IHM kommen kann, dass ER Geschichte auch mit einem selbst schreibt. Dass sie IHM zuhören sollen, dass sie IHN persönlich kennenlernen sollen, und nicht das, was Menschen meinen, über IHN zu wissen. Ich würde ihnen beibringen (naja, es versuchen :-)), selber zu denken, ihren Verstand zu verwenden. Ich würden ihnen verbieten, auf einen Jesus Camp zu gehen. *lach* Und wer weiß, was ich alles in ein paar Jahren anders machen würde? :-)

Eines weiß ich ganz sicher: Es kommt niemals so, wie man sich das denkt. Kinder sind eben auch Menschen mit einem Gehirn (das sie verwenden sollen). Und unser Leben ist ein dynamischer Prozess.