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  1. Standard

    @ Psalm31

    Sie beziehen sich in Ihren postings ausschliesslich auf den Titel meines Buches - wenn Sie im Inhalt eine Passage finden sollten, in der ich beispielsweise Marxismus mit Schamanismus gleichsetzen sollte, würde Ihr Einwand einen Sinn ergeben. Aber glauben Sie im Ernst, ich würde nun den Buchtitel umändern in "Lohnt sich eine vielgestaltige Weltanschauung, die Atheismus zu nennen vielleicht etwas undifferenziert wäre"?

  2. #12
    Psalm31,3 Gast

    Standard

    Ich will Sie weder beleidigen noch sonstwie verurteilen.
    Sie haben das Thema in Ihrem Dialog gut begonnen:

    "Glaubender: Die Naturwissenschaften arbeiten auf der Grundlage eines methodischen Atheismus. Sie tun so, als ob es keinen Gott gäbe, um zu versuchen, ungeklärte Fragen allein aus der Beobachtung der Naturgesetze zu erklären. Das ist vollkommen legitim. Würde jeder Naturwissenschaftler bei jedem auftauchenden Problem sofort sagen das hat Gott so gemacht, könnte man sich alle Forschung gleich sparen.
    Atheist: Genau.
    Glaubender: Das Problem ist nun, dass der methodische Atheismus ein Konstrukt ist, das es in Wirklichkeit nicht gibt. Kein Wissenschaftler ist nämlich nur Wissenschaftler, sondern in erster Linie ein Mensch. Und wie es kein so-tun-als-ob-Leben gibt, gibt es auch keinen Wissenschaftler, der nur so tut, als gäbe es keinen Gott und der nicht darüber hinaus eine tatsächliche Meinung zu diesem Thema hätte, die ihn natürlich beeinflusst. Aber kommen wir zurück zur Arbeit des Forschers."


    der methodistische Atheismus ist wirklich nur ein Konstrukt. Aber Sie scheinen - was jedenfalls auf Ihrer HP dazu zu lesen ist, und was Sie selbst hier schreiben - diesen als Gegenüber zu Ihrem Glauben zu nehmen. Natürlich können Sie das und es ist auch in Ordnung.
    Nur, wenn Sie auffordern, dass andere darüber diskutieren, dann kommen eben nicht nur Lobhudeleien dabei heraus. Ich habe aufmerksam nicht nur Ihren Buchtitel gelesen und bin der Meinung, dass Sie ein Scheingefecht gegen einen Scheingegner führen.
    Der wirklich problematische Atheismus ist nicht der wissenschaftlich begründete, der uns in der Schule vermittelt wird (auf den gehen Sie wahrscheinlich los - oder?) sondern die esoterischen Gruppen, die Wahrsager, die Lebensberater oder dergleichen, die eine Scheinreligiösität vermitteln, in der Gott keine Rolle mehr spielt. Und diese Systeme spielen in Ihrem Buch - oder was davon zu lesen ist - keine Rolle. Werden aber oft schon auf dem Schulhof vermittelt und tauchen im Fernsehen in Serien und Talkshows auf.

    Bitte nicht ärgern, wenn ich Ihre Meinungen nicht teile.

    Schalom
    Geändert von Psalm31,3 (10.02.2008 um 18:34 Uhr)

  3. Standard

    Ihre Meinung über esoterische Gruppen teile ich voll und ganz - ich treffe auch im Buch sogar die Aussage, dass Esoterik und Aberglaube der Hauptgegner der Religion im 21. Jahrhundert sein wird.

    Der wissenschaftlich begründete Atheismus ist deswegen aber noch nicht ad acta gelegt - schauen Sie sich nur den Buchmarkt an (Dawkins, Onfray etc) - und deswegen natürlich auch kein Scheingegner.

    "Bitte nicht ärgern, wenn ich Ihre Meinungen nicht teile."

    Kein Problem, sonst wär hier ja nix los.

  4. #14

    Standard

    Ich moechte den Buchtitel "Lohnt sich Atheismus?" aufgreifen, denn mir erscheint die Fragestellung problematisch. Die Frage unterstellt, dass es eine Lohn oder Belohnung des Atheismus gibt. Nur, gibt es das tatsaechlich? Wie lautete die Antwort auf die Frage "Lohnt sich das Christentum?". Gibt es einen Lohn oder Belohnung dafür, Christ zu sein?

    Was das Buch angeht, so habe ich den Eindruck, "Chesterton" moechte einen Gottesbeweis fuehren. Verstehe ich das richtig?
    Gruss Gerd

  5. Standard

    Hi Gerhardt!

    Gibt es einen Lohn oder Belohnung dafür, Christ zu sein?
    Aber hallo! Die fetteste Party, die nur vorstellbar ist, winkt den Christen.

    Die Bilder, die uns das NT vom Himmelreich malt, sind nämlich Bilder eines Festes: Reiches Essen, Gesang, guter Wein – und keine viktorianische Gouvernante wird uns im Himmel strafend anschauen, wenn wir unser Glas zum dritten Mal auffüllen.

    Was das Buch angeht, so habe ich den Eindruck, "Chesterton" moechte einen Gottesbeweis fuehren. Verstehe ich das richtig?
    Nun ja, Beweis im mathematischen Sinn wäre zu viel gesagt. Aber Hinweise gibt es schon.

    Liebe Grüße

  6. #16
    Runenmagier Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Chesterton Beitrag anzeigen
    Ihre Meinung über esoterische Gruppen teile ich voll und ganz - ich treffe auch im Buch sogar die Aussage, dass Esoterik und Aberglaube der Hauptgegner der Religion im 21. Jahrhundert sein wird.
    Dafür hätte ich gerne eine Erläuterung, wenn es möglich wäre.
    Oder besser, wie wird Religion definiert und wo besteht dort der Unterschied zwischen Esoterik/(Aberglaube) und Religion?

    Danke schön im voraus

  7. Standard

    Hallo Runenmagier!

    Dafür hätte ich gerne eine Erläuterung, wenn es möglich wäre.
    Oder besser, wie wird Religion definiert und wo besteht dort der Unterschied zwischen Esoterik/(Aberglaube) und Religion?
    Ich würde den Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube so beschreiben: Der Glaube basiert auf einer Beziehung mit einem personalen Wesen (Gott), während der Aberglaube auf der Vorstellung von unpersonalen Mächten und Kräften basiert.

    Als illustrierendes Beispiel: Ein Esoteriker trägt ein Amulett, weil er diesen Gegenstand als solchen für wirkmächtig hält, während derjenige, der ein Kreuz trägt, nicht davon ausgeht, dass diesem Gegenstand als solchem irgendeine Wirkmächtigkeit zukommt, sondern weil er damit seine persönliche Beziehung zu Christus bekennen will.

    Meine Aussage, dass der Aberglaube der Hauptfeind der Religion im 21. Jahrhundert sein wird, entspringt keiner großen prophetischen Gabe, sondern kann schon nachvollzogen werden, wenn man sich die heutige Situation ansieht. Esoteriker, Astrologen, Kartenleger etc haben längst ihr Nischendasein verlassen, die Irrationalität hat weite Teile der Realität erfasst, Sachargumente sucht man fast überall vergebens, auch in Politik und Wissenschaft. Der Bundesumweltminister fährt aus Umweltschutzgründen mit der Bahn und lässt seinen Chauffeur alleine nachreisen, weltbekannte Schauspieler glauben analog der Lehre eines drittklassigen SF-Autors, dass die Menschheit 350 Milliarden Jahre alt ist, seriöse Wissenschaftler, die leise Kritik an der These der menschengemachten Erderwärmung vortragen, werden als Klimaleugner (= Ketzer) gebrandmarkt, politische Meinungen orientieren sich mehr an Klatsch und Tratsch als an Inhalten, Religionen werden synkretistisch vermischt und als Steinbruch für die Komposition eigener Weltanschauungen benutzt etc.

    Die Blütezeiten von Aberglaube und Scharlatanerie sind der Beginn der Neuzeit (17. Jahrhundert - Magie/Wahrsagerei/Alchimie) und die sogenannte Postmoderne (unsere Zeit).

    Interessant ist dabei, dass diesen Blütezeiten stets eine Schwächung der traditionellen Religion vorausgeht: Begünstigt heute die fortschreitende Säkularisierung den Aberglauben, war es zu Beginn der Neuzeit der durch Naturkatastrophen (Pest, Erdbeben von Lissabon) und Reformation ausgelöste Glaubensabfall.

    Oder, etwas plakativer ausgedrückt:

    Da, wo der Glaube durch die Tür verschwindet, kommt er als Aberglaube durchs Fenster wieder herein.

    Liebe Grüße

    Chesterton

  8. #18

    Standard

    @Chesterton
    Du antwortest auf meine Frage nach dem Lohn der Christen mit
    "Aber hallo! Die fetteste Party, die nur vorstellbar ist, winkt den Christen."
    Das sehe ich nicht so. Gott verlangt, dass wir seine Gebote befolgen, ohne dass es deshalb eine Belohnung dafür gibt. Gott ist eben kein Wohlfuehlautomat, obwohl das manche Christen glauben
    Gruss Gerd

  9. Standard

    Hallo Gerhardt!

    Gott als Wohlfühlautomat wäre ein Gott, der nichts fordert und die dunklen Bereiche des Menschen einfach unter den Teppich kehrt.

    Einen Lohn gibt es aber sehr wohl, das NT ist voller Bildworte über das Himmelreich, es wird beispielsweise mit einem Festmahl oder einem Schatz verglichen.


 

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