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  1. Standard

    Hallo Psalm 31!

    Natürlich ist ein privat gelebtes Christentum sinnvoll - darum geht es ja vor allem. Verbannung in ein Nischendasein bedeutet aber auch Marginalisierung des Einflusses des Christentums auf die Gesellschaft wie beispielsweise in Fragen der Menschenrechte. Das wäre gewissermaßen die Kehrseite der Medaille.

    "Warum konstruieren Sie eine "atheistische Weltanschauung"?

    Ja, das ist ein sehr cleverer Trick des Atheismus: Sich selbst unangreifbar machen, indem man behauptet, man selbst vertrete ja gar kein Weltbild, sondern kritisiere immer nur die Anderen.
    Das geht logisch aber nicht auf: Wenn ich bestimmte Elemente eines Weltbildes (hier: Gott) ausschließe, ergibt sich natürlich wieder ein eigenes Weltbild. Wenn ich einen Schöpfer ausschließe, muss ich ja an den Zufall glauben, wenn ich ein Jenseits ausschließe, muss ich an den endgültigen Tod glauben usw.
    Man kann nicht nichts glauben, ergo ist auch der Atheismus eine Weltanschauung, die sich Kritik gefallen lassen muss.

    Liebe Grüße

    Chesterton

  2. #2
    geliebtes Korn Gast

    Standard


    Hallo Chesterton,

    was ist "Marginalisierung"... gibt es dafür eine einfachere Ausdrucksmöglichkeit?



    Ist dein ganzes Buch so geschrieben?
    Peinlich, aber dann bräuchte ich zum Beispiel ein Wörter- Erklär- BUch.
    Aber mal so gefragt- meinst nicht, dass jeder Mensch etwas glaubt?
    Deine Frage "Lohnt sich Atheismus" worauf zielt das?
    Hast du ne Zielgruppe für dein Buch?

    Naja, nur weil ich mit deinem Schreibstil nicht so warm werde, wünsche ich dir dennoch, dass Leser deines Buches finden, was sie darin suchen.

    willkommen bei den Gnadenkindern und viele gute Gespräche wünsche ich dir auf jeden Fall

    Sandkorn

  3. #3
    Psalm31,3 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Chesterton Beitrag anzeigen
    Hallo Psalm 31!

    Natürlich ist ein privat gelebtes Christentum sinnvoll - darum geht es ja vor allem. Verbannung in ein Nischendasein bedeutet aber auch Marginalisierung des Einflusses des Christentums auf die Gesellschaft wie beispielsweise in Fragen der Menschenrechte. Das wäre gewissermaßen die Kehrseite der Medaille.
    Marginalisierung (lat. margo – Rand) ist ein Prozess, bei dem Bevölkerungsschichten an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden und dadurch deutlich weniger am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Im extremen Fall endet Marginalisierung für die Betroffenen im Hungertod oder Krankheit. (Wikipedia)

    Demokratien haben als Merkmal, dass sie aus einer Vielzahl von "Nischenlebensweisen" bestehen, wo sie dann die stärkere oder stärkeren durchsetzen. Aber auch Großkirchen sind voller "Nischenexistenzen" und das Christentum als solches...Falls sich eine Form durchsetzen würde (zBsp die Evangelikale) hätten wahrscheinlich andere (zBsp Katholiken) nichts zu lachen.
    Zitat Zitat von Chesterton Beitrag anzeigen
    "Warum konstruieren Sie eine "atheistische Weltanschauung"?
    Ja, das ist ein sehr cleverer Trick des Atheismus: Sich selbst unangreifbar machen, indem man behauptet, man selbst vertrete ja gar kein Weltbild, sondern kritisiere immer nur die Anderen.
    Das geht logisch aber nicht auf: Wenn ich bestimmte Elemente eines Weltbildes (hier: Gott) ausschließe, ergibt sich natürlich wieder ein eigenes Weltbild. Wenn ich einen Schöpfer ausschließe, muss ich ja an den Zufall glauben, wenn ich ein Jenseits ausschließe, muss ich an den endgültigen Tod glauben usw.
    Man kann nicht nichts glauben, ergo ist auch der Atheismus eine Weltanschauung, die sich Kritik gefallen lassen muss.
    Liebe Grüße
    Chesterton
    Den "Schöpfergott" gibt es nur in den drei monotheistischen Religionen (als vierte mal zaghaft die Bahais mit eingeschlossen) = Die anderen Religionen haben entweder ein Vielzahl von Schöpfungsmöglichkeiten (Hinduismus / Schamanismus) lassen das Ganze eine Illusion sein (Hinayana-Buddhismus) oder vermischen Vielgötterei mit illusionärem Denken (Mahayana und Vajrayana Buddhimus) oder lassen die Welt aus einem gigantischen Dualismus bestehen (Taoismus). Den heutigen Durchschnittsbürger, der nur für seine Götzen - Auto, Fernsehen, gehobene Lebensweise - lebt, habe ich schon außen vor gelassen.
    Und dass passt alles in Ihr "atheistisches" Weltbild?!!! Wow.

    So richtig kann ich nicht mitgehen - aber nichtdestotrotz würde ich mich Sandkorn anschließen. Meine Meinung ist nur meine Meinung, viel Erfolg beim Verkaufen.
    Schalom
    Geändert von Psalm31,3 (09.02.2008 um 16:49 Uhr)

  4. Standard

    @ geliebtes Korn

    Nee, das Buch ist eigentlich bewusst einfach und anschaulich gehalten, das Wort "Marginalisierung" taucht auch kein einziges Mal auf, versprochen ;-).

    "Aber mal so gefragt- meinst nicht, dass jeder Mensch etwas glaubt?"

    Doch, genau das meine ich - Atheismus ist ja auch eine Weltanschauung und nicht einfach das Fehlen einer Haltung.


    @ Psalm 31

    Worauf wollen Sie eigentlich hinaus? Weil es unterschiedliche Formen des Atheismus gibt, soll die Benutzung des Wortes verboten werden?

  5. #5
    Psalm31,3 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Chesterton Beitrag anzeigen
    @ Psalm 31
    Worauf wollen Sie eigentlich hinaus? Weil es unterschiedliche Formen des Atheismus gibt, soll die Benutzung des Wortes verboten werden?
    Es gibt "Atheismen" in verschiedener Form - "den" Atheismus muss man sich konstruieren. Das Problem dabei: Sie werfen damit Glaubensweisen, Lebensweisen und Weltanschauungen in einen Topf, in dem sie nicht passen.
    Ein Mahayana-Buddist der "Reinen-Land-Schule" glaubt an keinen Schöpfergott, baut aber zu Amitabha (-Buddha) eine persönliche Beziehung auf. Einmal durch die Rezitationspraxis und andererseits durch eine moralische Lebensführung, die dem Protestantismus sehr ähnelt. Ihn in eine Ecke mit dem Mitmenschen zu stellen, dessen einziges Lebensziel (und Götze) der Lebensluxus ist, erscheint mir schwierig. Auch mag der Trancereisende Schamane mit seinem dreistöckigen Weltbild manche Christen verschrecken, aber er ist gewiss kein Atheist, wie es der philosophisch geschulte Marxist ist.
    Sie konstruieren da etwas und gegen dagegen zu Felde.
    Wenn Ihre Ausgangsbasis eine bestimmte atheistische Schule wäre (zBsp der Marxismus) zu dem Sie Ihre Form des Christsein gegenüberstellen, mag das korrekt sein. Aber Ihre Grundthese ist ja - so ich sie recht verstanden habe - Eine Weltanschauung ohne (Schöpfer)Gott ist Atheismus. Und dies wäre einfach unsinnig.
    Aber wie gehabt - das ist meine Sichtweise, andere sehen das anders. Wenn Sie Menschen gleichen Glaubens finden, dann können Sie ihr Buch auch absetzen. Ich wünsche es Ihnen.

    Schalom

  6. Standard

    @ Psalm31

    Sie beziehen sich in Ihren postings ausschliesslich auf den Titel meines Buches - wenn Sie im Inhalt eine Passage finden sollten, in der ich beispielsweise Marxismus mit Schamanismus gleichsetzen sollte, würde Ihr Einwand einen Sinn ergeben. Aber glauben Sie im Ernst, ich würde nun den Buchtitel umändern in "Lohnt sich eine vielgestaltige Weltanschauung, die Atheismus zu nennen vielleicht etwas undifferenziert wäre"?

  7. #7
    Psalm31,3 Gast

    Standard

    Ich will Sie weder beleidigen noch sonstwie verurteilen.
    Sie haben das Thema in Ihrem Dialog gut begonnen:

    "Glaubender: Die Naturwissenschaften arbeiten auf der Grundlage eines methodischen Atheismus. Sie tun so, als ob es keinen Gott gäbe, um zu versuchen, ungeklärte Fragen allein aus der Beobachtung der Naturgesetze zu erklären. Das ist vollkommen legitim. Würde jeder Naturwissenschaftler bei jedem auftauchenden Problem sofort sagen das hat Gott so gemacht, könnte man sich alle Forschung gleich sparen.
    Atheist: Genau.
    Glaubender: Das Problem ist nun, dass der methodische Atheismus ein Konstrukt ist, das es in Wirklichkeit nicht gibt. Kein Wissenschaftler ist nämlich nur Wissenschaftler, sondern in erster Linie ein Mensch. Und wie es kein so-tun-als-ob-Leben gibt, gibt es auch keinen Wissenschaftler, der nur so tut, als gäbe es keinen Gott und der nicht darüber hinaus eine tatsächliche Meinung zu diesem Thema hätte, die ihn natürlich beeinflusst. Aber kommen wir zurück zur Arbeit des Forschers."


    der methodistische Atheismus ist wirklich nur ein Konstrukt. Aber Sie scheinen - was jedenfalls auf Ihrer HP dazu zu lesen ist, und was Sie selbst hier schreiben - diesen als Gegenüber zu Ihrem Glauben zu nehmen. Natürlich können Sie das und es ist auch in Ordnung.
    Nur, wenn Sie auffordern, dass andere darüber diskutieren, dann kommen eben nicht nur Lobhudeleien dabei heraus. Ich habe aufmerksam nicht nur Ihren Buchtitel gelesen und bin der Meinung, dass Sie ein Scheingefecht gegen einen Scheingegner führen.
    Der wirklich problematische Atheismus ist nicht der wissenschaftlich begründete, der uns in der Schule vermittelt wird (auf den gehen Sie wahrscheinlich los - oder?) sondern die esoterischen Gruppen, die Wahrsager, die Lebensberater oder dergleichen, die eine Scheinreligiösität vermitteln, in der Gott keine Rolle mehr spielt. Und diese Systeme spielen in Ihrem Buch - oder was davon zu lesen ist - keine Rolle. Werden aber oft schon auf dem Schulhof vermittelt und tauchen im Fernsehen in Serien und Talkshows auf.

    Bitte nicht ärgern, wenn ich Ihre Meinungen nicht teile.

    Schalom
    Geändert von Psalm31,3 (10.02.2008 um 17:34 Uhr)

  8. Standard

    Ihre Meinung über esoterische Gruppen teile ich voll und ganz - ich treffe auch im Buch sogar die Aussage, dass Esoterik und Aberglaube der Hauptgegner der Religion im 21. Jahrhundert sein wird.

    Der wissenschaftlich begründete Atheismus ist deswegen aber noch nicht ad acta gelegt - schauen Sie sich nur den Buchmarkt an (Dawkins, Onfray etc) - und deswegen natürlich auch kein Scheingegner.

    "Bitte nicht ärgern, wenn ich Ihre Meinungen nicht teile."

    Kein Problem, sonst wär hier ja nix los.


 

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