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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Isaak Gast

    Standard

    Hallo Alef,

    dein Posting #110 hat mir einmal einen Einblick in ein Zelt von Evangelisationen gegeben.

    Und wenn ich dann noch wicci's Posting #111 lese, dann rundet das die Sache noch ab.

    Einzelnen geht es sicher um Kommerz und ein wenig Religion und hier im Forum scheint es viele zu geben, welche eben in Nichtchristen nur ein Missionspotential sehen und wenn da nichts zu machen ist, mag man sie verscheuchen, gar nieder machen, oder eben verteufeln und ihnen Minderwertigkeiten unterschieben.

    Diese, welche so tun, sind aber auch Menschen. Selbst wenn ich nicht selten meine Ablehnung, diesen gegenüber, unterdrücken muss, es bleiben Mitmenschen.

    Wie könnte man mit ihnen umgehen?

    Bemitleiden? Ich mag sie nicht bemitleiden.
    Sie zurechtweisen? Ich denke, dass ist sinnlos.
    Abneigung ihnen zeigen? Ich denke, dass macht sie nur noch verhärteter, im Kampf gegen (G"tt) -losigkeiten.

    Vielleicht ihnen alles Gute wünschen und für sie zu beten und sich freundlich von ihnen verabschiedend weitergehen, denn ich möchte gerne an anderer Stelle G"tt zuhören und begegnen. Warum sich zwischen ihnen aufhalten und auf sie eingehen? G"tt ist überall, aber sicher nicht allein bei und mit ihnen.

    Es gibt herzlose Christen und aber das liegt nicht an Christen, sondern jeder schätzt selbst ein ob wer herzlos ist oder nicht und das sollte jedem zugestanden sein. So jemand zu mir sagt, dass ich herzlos sei, versuche ich zu prüfen, ob ich dem mich Ansprechenden etwas schlechtes getan haben könnte. Wenn ich da Nichts finde, frage ich nach. Sollte sich herausstellen, dass sie mich herzlos reden möchten, dann schneide ich das Netz der Menschenfischer auf und ziehe meine Wege. Aber nennen darf doch jeder jeden Herzlos und das so lange dieser das will und glaubt tun zu müssen.

    Gruß
    Isaak

  2. #2
    Registriert seit
    11.07.2006
    Beiträge
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    7

    Standard

    Zitat Zitat von wicci
    Was sagt mir das? Ich denke vor lauter Missionseifer vergisst man oft das Wesen Mensch, die Persönlichkeit, den Nächsten, der eben nicht nur ein Relikt der Missionsbegierde sein sollte, sondern der gerade in seiner Andersartigkeit geschätzt und wert geachtet werden sollte.

    Wenn ich nur einen Wert habe, wenn ich mich zum Christentum missionieren lasse, dann hat diese Religion jegliche Mission verfehlt – die Liebe.
    Das wäre so schade, wenn man den Menschen und seine eigene Persönlichkeit hinter dem Eifer für Gott vergessen würde. Ich versuche jeden Menschen so zu nehmen wie er/sie ist. Wer kann schon wissen er errettet und verloren ist? Das weiß nur der Allmächtige selber!

    Ich kann deinem letztem Satz nur zustimmen, dass man dann die Liebe verfehlt hat und nicht im Ansatz weiß was Liebe bedeutet.

    Schön, dass du hier bist wicci.

    Grüßle
    Fischi

  3. #3
    geliebtes Korn Gast

    Standard

    ich finde es gruselig fast, wenn ich so was lese und es macht mich traurig.
    Ich habe lange überlegt, ob ich dazu etwas schreiben will oder nicht.
    Mir fiel am Ende eine "Geschichte" ein, naja, ich setz sie mal rein, bitte nicht lünchen

    Hanna hatte viele Geschwister, die allesamt älter und klüger als sie waren.
    Eines Tages macht sie sich auf den Weg, um heraus zu finden, was Gott, so es ihn denn gibt und er die kleine Hanna vielleicht kennt, wohl fordert, damit er sie liebt...
    Hanna geht zuerst zu ihrem ältesten Bruder, der im ganzen Dorf bekannt ist für sein vorbildliches Leben und sein gottesfürchtiges Handeln.
    "Was erwartet Gott, um mich zu lieben?"
    Ihr Bruder schaut sie streng an, mustert sie und platzt, als habe er schon lange auf diese Chance gewartet, seine Antwort heraus: "Tue Buße, du Sünderin, so wird Gott sich vielleicht deiner erbarmen."
    Weinend läuft Hanna aus dem Haus. Die Tränen laufen über ihre Wangen und die ganze Nacht lang erinnert sie sich an Dinge, die sie falsch gemacht hat.
    Zwei Tage später klopft Hanna zaghaft an die Tür ihrer großen Schwester, die schon eigene Kinder erzieht und einen vorbildlichen Haushalt führt.
    "Sag mir bitte, was muß ich tun, große Schwester, damit ich nicht wegen meiner Schuld in der Hölle lande."
    Die große Schwester blickt sie an und erklärt:
    "Ich muß gleich noch die Blumen in die Kirche stellen, damit sie morgen den Gottesdienst verschönern. Ich habe so viel zu tun, aber ich sage dir, suche Gott, dann wirst du ihn sicher irgendwann finden."
    Hanna steht auf der Straße und versucht sich darauf zu konzentrieren, Gott zu suchen. Ihre Blicke gehen zum Himmel und wieder auf ihre schmutzigen Schuhe zurück.
    Am Abend klingelt sie mit zittrigen Fingern schließlich an der Tür des "kleinen Bruders", der ihr erklärt, sie solle erst mal die Bibel lesen und beten, bis ihre Schuld vergeben ist, dann könne sie morgen, am Sonntag in die Kirche kommen und Gott kennenlernen...
    Müde setzt sich Hanna am Abend an ihren Lieblingsplatz unter einer großen Eiche.
    So viele Dinge, die sie tun soll und sie weiß nicht recht, mit welchem Tipp ihrer Geschwister sie wohl am Besten beginnen sollte...
    Sie füttert mit den zerbröselten Krümeln die Vögel und blickt bittend zum Himmel.
    Plötzlich rauscht ein sanfter Wind durch ihre Haare, trocknet ihre Tränen und flüster leise:
    "Ich liebe dich, Hanna, ich habe dich längst gefunden. Ich will nur deine Liebe erobern. Ich denke bei allem, was ich für dich erschaffe, an dich- willst du an mich denken, jeden Tag? Komm hier an unseren Platz und denk an mich, wie ich auch an dich denke, ich werde jeden Tag hier sein "
    "Mehr nicht?"
    "Nein, Hanna, mehr nicht, ich liebe dich"
    Hanna läuft nach Hause und kann endlich schlafen wie ein kleines Kind in Vaters Schoß.

    entschuldigt, wenn die Geschichte hier stört, dann darf Fischi gern löschen

    alles Liebe euch

  4. #4
    Isaak Gast

    Standard

    Hallo g Korn,

    deine Geschichte löschen, oder nicht löschen, damit habe ich ja nichts zu tun und deine Bitte dich nicht zu lünchen verstehe ich so und so nicht.

    Deine Geschichte schließt, für mich gesehen, an die obigen Postings an, in denen man lesen konnte, dass einige, an G"tt glaubende Mitmenschen missionieren und dabei G"tt suchende Menschen, mit Höllenbildern und Gewissenskonflikten einzuschüchtern suchen, um sie dann wieder scheinbar rettend mit in ihre Glaubensgemeinschaft aufzunehmen.

    Deine Hanna, in deiner Geschichte, ist für mich wie wir Menschen sind, welche auf der Suche nach G"tt sind.

    Eine Antwort und zwar ob Christen herzlos sind könnte man ebenfalls aus deiner Geschichte herauslesen, so man das wollte.

    Einen lieben Gruß dir
    Isaak


 

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