Amen!
Wir sollten uns aber nicht allzusehr davor fürchten, ein Bild von Gott zu entwickeln. Im Grunde geht es ja gar nicht anders, denn was Du beschreibst, KindGottes, ist ja schon insofern Bild von Gott, als dass es als Grundlage zumindest der drei großen Weltreligionen gelten kann. Wahrscheinlich können die o. g. Sätze auch Buddhisten, Hindus, Wicca und viele, von deren Existenz ich keine Kenntnis habe, unterschreiben. Prägend für die speziellen Gottesbilder und -vorstellungen sind Lebensumstände, Sprache, Kultur, geografischer und sozialer Raum. Deswegen ist es nicht gleichgültig, welches Bild wir uns von Gott machen. Wie und was Gott letzendlich ist, bleibt uns verborgen. Wir können uns nur annähern und sollten den Zweifel immer mitdenken. Wenn man die von Dir beschriebenen "Gebote" betrachtet, ist er sogar die Grundlage des Glaubens. Denn es ist schwierig, sich nicht in irgendeiner Form über seine Mitmenschen zu erheben, wenn man glaubt, als Einziger die Wahrheit über Gott zu kennen. Es ist gut, die Vorstellungen der Anderen kennen zu lernen und sich zu bemühen, sie nachvollziehen zu können, bevor man sich beeilt, seine eigenen Ideen in Abgernzung von denen der Anderen rechtfertigen zu wollen. Dazu besteht keine Notwendigkeit, für niemaden. Jedoch ist es schön, die Vielfalt Gottes zu schauen in den leuchtenden Augen eines Gottgläubigen, der seinem Glauben Ausdruck verleiht.
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