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  1. #1

    Standard Depression - Selbstmord

    Ich bin schon mein halbes Leben lang depressiv. Es gab eine Phase in meinem Leben, in der ich absolut selbstmordgefährdet war. Es gab eigentlich nur einen Grund, warum ich diese Phase überlebt habe:
    Ich will nicht vor Gott stehen und beantworten müssen, warum ich so schwach war und das Leben, das er mir gab weggeworfen habe.

    Auch momentan sehe ich die Zukunft nur als schwarzes Loch. Mein Lebenswille ist unter Null. Ich will nicht leben. Ich habe gelesen, daß Gott für jeden Menschen einen Plan hat, daß das Leben so verläuft wie er will, daß sein Plan gut ist. Nun frage ich mich: verfehle ich Gottes Plan für mein Leben oder ist das alles Gottes Wille? Ich finde Stellen in der Bibel, in denen steht, daß wir nicht in diese Welt gehören. Es ist wohl ok, dieses Leben zu hassen.
    Aber wie sieht es mit Selbstmord aus?
    Wenn so eine Phase wiederkommt, könnte ich verlieren. Auch damals wäre der Selbstmord keine Entscheidung sondern ein verlorener Kampf gewesen.
    Ich habe Angst den nächsten Kampf zu verlieren und dann vor Gott zu stehen.

  2. #2
    ThomasJohannM. Gast

    Standard

    Deine anfangs erwähnte Entscheidung war richtig !
    Habe aus etlichen Quellen erfahren dass
    man in so einem Fall (wie Selbstmord )
    immer und immer wieder vor das selbe Problem gestellt wird .
    Man wird wieder- und
    wiedergeboren bis man
    sein Problem im Griff hat.

    Gottes Plan für Dich und viele andere ist : Ihn zu finden !
    Gott ist IN DIR und nicht in irgendeinem Tempel,Stein oder sonst was,
    niemand kann sich zwischen DICH und GOTT stellen , NIEMAND !

    -------
    Die Bibel ist mit einer gewissen Vorsicht zu lesen !
    Auf KEINEN Fall ist sie Gottes Wort !

    Sie besteht aus Abschriften, die zwischen dem
    vierten und zehnten Jahrhundert entstanden sind.
    Diese rund 1500 Abschriften sind ihrerseits Abschriften von Abschriften,
    und nicht eine einzige Abschrift stimmt mit einer anderen überein.
    Über 80.000 (!) Abweichungen wurden gezählt.
    Es gibt nicht eine einzige Seite der angeblichen Urtexte,
    auf der nicht Widersprüchlichkeiten auftauchen.
    Von Abschrift zu Abschrift wurden die Verse von den Abschreibern
    anders verstanden und der jeweiligen Zeit angepasst.
    Der bekannteste Urtext,der "Codex Sinaiticus" und der "Codex Vaticanus"
    wurde 1844 im Sinaikloster gefunden.
    Er enthält nicht weniger als 16.000 (!) Ausbesserungen, die auf mehr
    als sieben Korrektoren zurückgehen.
    Manche Stellen wurden mehrmals geändert und durch einen anderen
    Urtext ERSETZT .

    Ich empfehle Dir wirklich , Dich mit möglichst vielen Religionen
    zu beschäftigen , so kommst Du der Wahrheit über Dich und
    Gott näher.
    Sozusagen ein Christ zu sein , der über den Tellerrand blickt.

    -------

    Oft sind es die vielen sich anhäufenden Kleinigkeiten
    die einem das Leben
    in Summe
    ziemlich unerträglich machen,
    versuche
    Dich von Ballast zu befreien und nicht von Deinem Leben !

    Vieles das man früher wirklich unerträglich gefunden hat
    löst ein paar Jahre später nurmehr ein Stirnrunzeln aus.
    Tatsache!
    Geändert von ThomasJohannM. (23.02.2008 um 02:26 Uhr)

  3. #3

    Standard

    Hallo Anno,

    es hat sicher einen Grund, warum du nicht mehr leben willst, warum du in deinem Leben keinen Sinn siehst.
    Selbstmord ist nicht die Lösung.
    Wenn es für deine Depression eine körperliche Ursache gibt, muss das ein Arzt abklären und dann brauchst du evtl. Medikamente. Wenn Probleme dazu geführt haben, dann brauchst du Gespräche mit einem verständnisvollen Menschen. Dann such dir einen Seelsorger oder einen Therapeuten.

    Aber gib nicht auf. Kämpfe. Such nach einem Weg, der dich da heraus führt.
    Wende dich vor allem an Gott mit deiner Not, sprich mit ihm drüber. Er kann dir helfen.

    Ich wünsch dir so sehr, dass du einen Weg findest, der dir hilft.

    Mirjamis

  4. #4

    Standard

    Danke für die Antworten, für die PNs. ...
    Ich bekomme seit etwa einem Jahr antidepressive Medikamente. Sie helfen etwas, sie machen mich taub. Vor 1,5 Jahren hat ein Therapeut relativ eigenmächtig versucht einen Therapieversuch zu starten, ich habe ihn abgebrochen. Letztes Jahr im April hatte ich wieder eine (Gott sei Dank) kurze Phase, die ich wahrscheinlich nicht lange ausgehalten hätte. In der Zeit begann ich mich selbst zu schneiden. Ich weiß, daß das dumm ist, aber ich MUSSTE einfach IRGENDEINEN anderen Schmerz fühlen um den anderen zu betäuben. Deshalb ging ich zu einem Arzt, der mir Medikamente verschrieb. Der wollte mich sogar stationär einweisen, aber ich war nicht einverstanden. Seit November mache ich nun eine Gesprächstherapie. Aber mir gefällt nicht, wo sie mich hinführt. Mir wird mehr und mehr klar, wie KALT DIESES LEBEN IST. Ich kann soviel fühlen, aber ich darf es nicht. Es ist zu gefährlich für mich. Ich bete seit 10 Jahren um NICHTS anderes als daß ich Liebe erfahre. Ich habe um nichts anderes gebetet, nicht für mein Abitur, nicht für meinen Studienplatz, für nichts. Aber meine Hoffnung ist tot, Gott erhöhrt mich nicht. Seit einiger Zeit habe ich nun sogar aufgehört zu beten. Ich weiß nicht warum ich es noch tun sollte. Ich habe Gott um meinen Tod gebeten, gebetet, daß ich eine Unfall haben würde. Er erhöhrt mich nicht.
    Nur manchmal gibt er Zeichen, daß es ihn gibt. Einmal hat er mich Sonntag morgens aufgeweckt (normalerweise komme ich erst mittags hoch) und mich in die hiesige Gemeinde *geschickt*. Ich hatte das Gefühl, ich sollte heute dahingehen. Und in der Predigt ging es um Depressionen und therapeutische Behandlung. Diese Predigt war für mich, das hat mich beeindruckt. Aber anscheinend will Gott, daß ich dieses Leben hasse. Anders kann ich mir das nicht erklären.
    Wenn es einen Grund gibt, daß ich dieses Leben nicht leben will, dann soll Gott mir auch erlauben es zu beenden. Er soll mich sterben lassen.
    Die Probleme, die ich habe, sind nicht lösbar. Ich habe jahrelang an meinen Träumen und Idealvorstellungen festgehalten. Nun lasse ich sie los. Weil ich nicht weiß, wie sich sonst etwas ändern soll. Aber damit verliere ich jegliche Perspektive für die Zukunft. Das macht es eigentlich nur schlimmer.
    Soll ich etwa als Beispiel herhalten, wie sehr man dieses Leben hassen kann und trotzdem nicht seinen Glauben an Gott verliert??
    Mir graut davor, daß ich vielleicht noch 50 Jahre so zubringen muß... Ich befürchte, daß ich den Kampf irgendwann leid sein werde.
    Bin ich überhaupt gerettet, wenn ich jetzt sterbe? Was ist wenn ich doch einknicke und mein Leben beende? "Gott wird dir nicht mehr auflasten, als du aushalten kannst" ist keine befriedigende Antwort... das hat er schon fast getan.
    Geändert von anno (24.02.2008 um 06:21 Uhr)

  5. #5
    Terry Gast

    Standard

    Liebe(r) Anno, das kenn eich nur zu gut. Auch ich kämpfe jeden Tag mit diesem Überleben (müssen), aber ich weiß: Wenn Gott sagt: "Du sollst nicht morden", gilt das auch für mich ganz persönlich, wie sinnlos mein Leben in meinen eigenen Augen auch sein mag. Oft genug ist es NUR dieses WISSEN, das mich im Leben fest hält, aber eshat sich bewährt. Ich denke somit, dass du dich nicht zu fürchten brauchst vor einem Unterliegen, wenn auch du dich in diesem Wissen um die die Richtigkeit von Gottes Geboten an Seine Hand klammerst. Gefährlich wird es erst, wenn du diese Sehnsucht nach dem Tod allein deinen Gefühlen überlässt - sowohl denen zu Gott als auch zu dir selbst. Ich lebe schon sehr lange damit - nicht gern und nicht gut, aber ich lebe und versuche, es durchzustehen, bis Gott endlich sagt: "Komm heim, Kind, es ist genug". Ich wünsche dir dieses WISSEN und diesen Halt daran. Hab keine Angts, Anno. Chrilu

  6. #6
    Registriert seit
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    Beiträge
    6.561
    Blog-Einträge
    6

    Standard

    Ich wünsche dir viel Kraft.

    Stella
    Galater 3, 27-28

    Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, gehört nun zu Christus. Nun gibt es nicht mehr Juden oder Nichtjuden, Sklaven oder Freie, Männer oder Frauen. Denn ihr seid alle gleich - ihr seid eins in Jesus Christus.


    Es gibt fünf Evangelien: Matthäus, Markus, Lukas, Johannes und das Leben der Christen. Viele Leute lesen nie die ersten vier.
    Ravi Zacharias

  7. #7
    Victor Gast

    Standard

    Ich bete für Dich.

    Victor

  8. #8
    Psalm31,3 Gast

    Standard

    Nehme dich in meine Gebetsanliegen mit auf.
    Friede dir und deiner Umgebung.

  9. #9

    Standard

    Anno, falls Du noch hier vorbeischaust, könntest Du Dich mal wieder melden?

  10. #10
    Registriert seit
    02.01.2009
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    37

    Standard

    Zitat Zitat von anno
    Aber anscheinend will Gott, daß ich dieses Leben hasse.
    Fürchte dich nicht davor, dieses Leben zu hassen. Es ist nämlich nicht "das Leben", sondern nur DEINE SICHT vom Leben. Vielleicht sollst du sie ja hassen? ...um zu erkennen, dass das Leben vielleicht noch ne andere Perspektive hat?


 

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