Nun, wenn Opfer um des Menschen willen waren, dann, so muss ich der Darlegung schlussfolgern, ganz einfach, weil er, der Mensch nicht glaubt, und somit dem Ewigen Fähigkeiten abschreibt und ihn von Wechselwirkungen abhängig machen will. Oder eben, weil angeblich das Opfer zum Glauben helfen soll, so wie es durch die christliche Theologie eingetrichtert wird.
Also, so haben jene, die meinen, Opfer darbringen zu müssen, um Vergebung zu erlangen, ob nun selbst oder Stellvertretend, ganz einfach Zweifel in ihrem Glauben über die Güte und Barmherzigkeit Gottes, dass er gerne vergibt und nichts anrechnet. Denn bei einem Opfer wird ja etwas angerechnet, was ein anderer trägt.
Ja, selbst Christen bekennen ihre Sünden X-fältig, und ab und zu glauben sie ja trotz ihres vermeintlichen stellvertretendem Opfers (was ja Jesus selber nie lehrte) selber nicht daran.
Braucht nun der, der an die Güte und die Barmherzigkeit des Ewigen glaubt, dass ER aus freien Stücken vergibt, um seines Namens willen, wirklich Opfer? Oder will nun die christliche Lehre dieses Aufzwingen?
Tja, im Tenach, in Jesaja wird aufgeführt, dass, wenn der Messiach regiert, man wieder auf Neumonde achtet. Auf Sabbathe, und dass man wieder Opfer bringt (wie man das dann auch immer wieder interpretiert). Viele Opfer waren ja auch rein aus Lob, Dank, Anbetung und nicht wegen Verfehlungen. Sicher ist es als ein du musst“ oder „du wirst“ geschrieben, und trotzdem wurde es nur in seltener Zeit so gemacht. Man stelle sich vor, in der Wüste, 40 Jahre, eine Million (?) Menschen, und alle diese Opfer, woher nehmen? Und das Holz dazu? Opfer sind für den Einen, als Wohlgeruch für den Ewigen. Wohlgeruch, und nicht Gestankopfer. Die Priester hatten es da auf sich, wie sie dies bewirken konnten.
Opfer als Selbstzweck ist eher fragwürdig, denn es ändert den Menschen nicht. Busse, Umkehr und Gesinnungsänderung dagegen schon, Teschuva, wie es im jüdischen genannt wird.
Dass Juden kein Vertrauen zum Ewigen haben sollen, ist nicht korrekt. Die jüdische Spiritualität ist hoch und wenn man in die Geschichte schaut, darf man sehr wohl erkennen, dass ihre Gläubigkeit und ihre Frömmigkeit ebenso hoch sind, wenn nicht höher als der der Christenheit.
Ja, was den Juden widerfahren ist, wurde durch Mose, resp. schon durch den Ewigen gewarnt. Aber genau deshalb können sie nicht an diese christliche Version von Jesus halten, da das genau gegen diese Weisungen im Mose ist. Dass man nicht auf Wundertäter schauen soll, sondern darauf, ob jemand diese Lehre Gottes in der Torah weiterlehrt oder nicht. Jesus bestätigte diese Darstellung, indem er davor warnte, auch nur das kleinste Strichlein von der Schrift, und damit sind natürlich die jüdischen Schriften und keineswegs ein NT gemeint, anders gelehrt werden soll. Aber die Christenheit meinte in Anbetracht ihrer vermeintlichen Autorität, alles umstellen und anders lehren zu können. Ich weiss, es klingt eher etwas allgemein, aber katholisch bedeutet ja allgemein.
Es gibt viele „Juden“, die für ihre Schuld und stellvertretend der Schuld der Väter eintreten. So stehen Juden auch für die Nationen ein.
Muss man sich für das „Judentum“ entschieden, also jüdisch werden, wenn man sich von dieser griechisch-römischen Weiterentwicklung der Lehre Jesu trennen will? Nein, sicher nicht, das lehrte Jesus nicht, und noch weniger der Ewige. Ein Umdenken, die Lehren Jesu aus jüdischer Sicht betrachten und verstehen lernen, wie es seinem damaligen Umfeld entsprach.
Lehit
Alef, ein Mensch, der zwar kein gebürtiger Jude ist, aber viel von ihnen über die Wirkungsweisen des Ewigen gelernt hat.
Lesezeichen