Warum soll das ein Problem sein? Es ist ein Problem nur für die, welche nicht denken können oder wollen.
Es heißt doch: "Über dieses Gesetzbuch sollst du immer reden und Tag und Nacht darüber nachsinnen ..." (Jos. 1:8) damit du zum richtigen Verständnis kommst!
Und genau das ist für viele ein Problem. Sie können über die Bibel nicht nachsinnen. Ihre Gedanken sind wie der Flug eines Schmetterlings: sie denken nur kurz einen bestimmten Gedanken. Im nächsten Moment schweifen ihre Gedanken ab, und sie denken einen anderen Gedanken. Aber auch nur kurz. Dann schweifen ihre Gedanken wieder ab, u.s.w. u.s.w.
Wenn solche Menschen versuchen die Bibel zu interpretieren, und ihre Interpretation dann noch zum Dogma für alle zu machen, dann kommt sowas Wie Judentum, Christentum und Islam raus.
Übrigens auch Boddhismus. Denn wie das Meditieren heute verstanden und Praktiziert wird, entspricht nicht dem, was Gautama gelehrt hat.
Er sprach über "Versenkung mit Erwägung und Überlegung". Das heißt: einem bestimmten Gedanken nachgehen, ohne sich ablenken zu lassen, und ohne davon abzuschweifen. Das muß auch gelernt werden.
Und diesen Gedanken solange zu denken, bis einem ein Licht aufgeht, bis man erleuchtet wird.
Von solchem Nachdenken ist auch im Hinduismus, b.z.w. in den Veden die Rede.
Und solches Nachsinnen verlangt die Bibel. Ein großes Problem!
Einfach nachlesen. Zunächst offenbarte Gott sich Abraham, wie auch vielen anderen, im Traum.Zunächst stellt sich mir hier natürlich die Frage, ob denn tatsächlich von einem historischen Ereignis berichtet wird, also ob sich Gott dem Abraham tatsächlich vermittels gesprochenem Wort, das Abraham akkustisch wahrnehmen konnte, offenbarte? Oder ob nicht vielmehr der feste Glaube Abrahams in seiner Reflexion über sein Leben und dem Erlebten, seiner Gottverbundenheit und Demut, nachträglich von seinen Interpreten und Schreibern dadurch Autorität verliehen werden sollte, dass man diese direkteste Form der Kommunikation, als einzig angemessenen Ausdruck des Glaubens Abrahams als würdig erachtete und entsprechend schriftlich fixierte?
Zu der Zeit war es die übliche Form der Mitteilungen Gottes. Ja, eigentlich auch heute noch, nur sind wir für sie nicht mehr zugänglich. Das Leben ist zu hektisch geworden.
Nicht von dem, der diesen direkten Draht zu Gott hat.Der direkte Draht zu Gott ist natürlich ein sehr starkes Bild und quasi ein Totschlagargument gegen jeden Zweifler und legitimiert zudem jegliche Forderung und Unterordnung unter dem in dieser Weise mit Gott Verbundenen. Seltsam nur, dass sich an derart mit Gott Verbundenen immer wieder das Trennende, Entzweiende, das Kriegerische und Zerstörerische auftut und in der individuellen Interpretation der Gläubigen, genau an dieser Nahtstelle, die Gräben auftun, die bis heute nicht zu überwinden sind.
Etwa so?: Hört mal alle zu! Ich bin Gott! Daß es keinen Zweifler mehr gibt! Sonnst könnt ihr was erleben!Für einen direkt, in akkustischer Form, zu den Menschen sprechender Gott, müsste es doch ein leichtes sein die Menschen unter dem rechten Glauben zu vereinigen und zudem dürfte es keinerlei Zweifel mehr an der Existenz eines solchen Gottes geben.
Da hast du aber ein gewalttätiges Denken.
Aber das bringt auch nichts, denn Israel hat diese Stimme gehört, und was hat es genutzt?
Weil die Menschen zu einer Gemeinschaft werden müssen.Warum versteckt sich Gott immer wieder hinter Menschen, die behaupten seine Stimme gehört zu haben und fordert so zunächst den Glauben an diesen Menschen ein, bevor er sich dann, den Vorstellungen dieses Menschen gemäß (des Menschen, der seine Stimme gehört hat) auch anderen, die seine Stimme nicht hören können, in einer Glaubensgemeinschaft offenbart? Dabei darf man nicht vergessen, dass am rechten Glauben alles gelegen ist, entscheidet er doch über unsere Ewigkeit in Freuden, oder in Qualen.
Nur für den Individualisten.Jegliche Form positiver Theologie, die die Offenbarung Gottes in solch einer Form absolut setzt, trägt in ihrem Innersten den Keim der Zerstörung, der all jene infiziert, die an solch einen Gott nicht glauben mögen und dementsprechend die Strafen eines solchen, positiv offenbarten Gottes, fürchten müssen.
Es kommt noch, denn darum hat auch Jesus gebeten: "Alle sollen eins sein ... damit die Welt glaubt ..." (Joh. 17:21) Und es gibt kein Gebet Jesu, daß nicht erhört wurde.Bestände denn wenigstens Einigkeit der positiv an Gott Glaubenden und nicht dieser elendige Wust aus Konfession und Denomination, könnte man ja tatsächlich an einen sprechenden Gott glauben, aber so wie es heutzutage steht, vermute ich, dass Gott akkustisch eher stumm bleibt und dafür um so lebendiger zum Herzen des Gläubigen zu sprechen.
Dazu muß aber der zweite Gesalbte kommen.
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