Dann dürfte Hosea, der etwa zwischen 750 und 725 vor Christus im Nordreich Israel wirkte, von Adam nichts gewußt haben, oder?
"Sie aber haben den Bund übertreten wie Adam, ..." (Hos. 6:7)

Also doch, kannten die Israeliten diese Schöpfungsgeschichte lange vor 538 v. Chr.
Ausserdem, da Abraham aus Chaldäa kam, mußte bereits er sie gekannt haben.
Lieber Zeuge ich schrieb doch: „….nicht vor 538 v. Chr. ihren schriftlichen Eingang in die hebräische Religionswelt fand“ + „Wie Ausgrabungen in Israel belegen, orientierten sich die Protoisraeliten allerdings schon lange vorher an dieser Überlieferungsgeschichte, die allerdings bei Ihren Vorfahren den Kanaanitern durch sumerischen Einfluß bereits bis an die Grenzen Ägyptens verbreitet waren.“
Es ging nicht um das Wissen um solche Geschichten, sondern um ihre (religiöse) schriftliche Abfassung und hier insbesondere um die Schriftwerke der Tora.

Die Forschung geht heute davon aus, dass diese Epen zum kulturellen Allgemeingut des Orients gehörten.

Anzumerken sei in diesem Zusammenhang, dass auch die Schriftrolle Hosea in den Zeiten zwischen 586 bis 539 v. Chr. redaktionell überarbeitet und erweitert wurde und mit größter Sicherheit nicht von Hosea stammt, wohl aber einzelne größere Textstücke. Bei diesem Sachverhalt sind sich israelische und auch christliche Textforscher weitestgehend einig.

Absalom