Ein Interview mit Avi Primor zur Situation.
Nein, Alef, das Abendland wird nicht verkauft. Lediglich die westliche Hegemonie endet.
Ein Interview mit Avi Primor zur Situation.
Nein, Alef, das Abendland wird nicht verkauft. Lediglich die westliche Hegemonie endet.
Der Gedanke der Hegemonie ist in sich richtig, nach meinem Ermessen und Verstehen, allerdings nur bezogen auf eine sog. Weltmacht.
Die westliche Welt wird erkennen müssen, dass mit Krieg auf Dauer kein Land mehr zu erobern oder gar zu demokratisieren ist. Beispielhaft sieht man das an Afghanistan oder dem Irak und Libyen.
Allerdings sehe ich es anders wenn es um die westliche Hemisphäre – also die westlichen Staaten – geht. Es gibt auch keinen Grund diesem Gedanken anzuhangen.
Faktisch lebt und überlebt die arabische Welt hauptsächlich durch die Ausbeutung ihrer Bodenschätze und dessen Verkauf gerade an die Industrienationen. Die vielen Milliarden die in die Verbreitung der islamischen Mission gesteckt werden (siehe Afrika) kommen letztlich aus dem Westen, welch Ironie der Geschichte. Schaut man sich beispielhaft den Gazastreifen an, so ist dieser flecken Erde nur durch massive Geldgaben bewohnbar. Es gibt kein Wasser, keine Bodenschätze, keine Infrastruktur, es gibt nur Sand und Strand. Überleben tut dieser Zwergstaat lediglich durch Geld aus der arabischen Welt und auch aus Europa (EU) Wirtschaftshilfe. Doch woher hat die arabische Welt die finanziellen Möglichkeiten in ein Faß ohne Boden zu investieren? Ähnliches gilt für die Hisbollah, die als Kampftruppe den Norden Libanons besetzt hält und nur aus Geldern (Ölgeldern) des Iran finanziert wird.
Genau hier muß man ansetzen und diese Abhängigkeit (z.B. vom Öl) beenden und zu gleich den Technologietransfer beenden.
Ein weiterer Punkt ist die – in meinen Augen – abartige Integrationspolitik in Europa, die faktisch Terrorismus fördernd ist. Man denke nur an die sog. Hassprediger, die unbehelligt auch in Deutschland in den „Hinterhöfen“ neue Kämpfer anwerben können oder sogar offen Geld für „Befreiungskämpfe“ sammeln dürfen. Doch es fängt schon im Kleinen an, man denke nur an die riesigen Probleme bei der Sprachintegration und der Vermittlung von rechtsstaatlichen Grundlagen.
Europa wird hier sich ganz gewaltig umstellen müssen, sonst verliert es in der Tat seinen Einfluß auf seine eigene Hemisphäre.
Letztlich sind viele Probleme hausgemacht und durch massive Fehlentscheidungen geprägt. Doch ein Umdenken scheint gerade den Europäern sehr schwer zu fallen, denn die wirtschaftlichen Überlegungen scheinen noch immer Oberhand zu haben – man denke nur an den Satz: „ …deutsche Interessen am Hindukusch verteidigen zu müssen“.
Den islamischen Ländern steht eine Unabhängigkeit vom Gängelband des Westens zu, sie dürfen und müssen ihren Weg gehen! Doch es kann und sollte eben nicht der Weg Europas sein und ich denke ein friedliches Miteinander kann man nicht erzwingen, aber ein friedliches Nebeneinander sehr wohl, in dem man dem „Nachbarn“ sehr deutlich die Grenzen aufzeigt. Der Traum von einer Globalisierten Welt wird immer an seine Grenzen stoßen, wenn kulturelle und religiöse Interessen zu ungunsten eines anderen sich entwickeln. Und dass das Gesellschaftskonzept Kapitalismus eben für viele Regionen der Erde nicht praktizierbar ist, weil es den kulturellen und religiösen Vorstellungen nicht entspricht, weil man z.B. lieber in Feudalismus sein „Heil“ findet, muß akzeptiert werden. Letztlich wird auch die westliche Welt sich von ihrem kapitalistischen Größenwahn verabschieden müssen, denn er ist die Ursache für die imperialistischen Bestrebungen der westlichen Welt.
Absalom
Lesezeichen