Lakeland offenbart die offensichtliche krise in der charismatischen bewegung:

1) Der masstab für einen guten leiter wird nicht anhand der persönlichen oder geistlichen reife bewertet. Vielemher ist es entscheidend, welche geistesgaben ein leiter hat, wie sensationell eine veranstalltung ist und welche wunder geschehen.

2) Es wird so gut wie gar nicht geprüft. Wenn wunder geschehen, wenn menschen geheilt werden und dennoch ein gewisses mass an unbehagen aufkommt, wird nicht geprüft oder hinterfragt.

3) Wenn ein leiter fällt, wird gerne ein eiertanz gemacht oder die sache unter dem teppich gekehrt. Plötzlich sind kritiker schuld, die "christliche flüche" ausgesprochen haben, oder der teufel selbst hat alles zerstört. Aber kaum einer ist gewillt einzugestehen, das sie einen grossen fehler gemacht haben, einen unreifen menschen ins rampenlicht zu stossen und ihn in den himmel zu jubel - und das, obwohl zuvor bekannt war, das der leiter persönliche probleme hat.

4) Fundamentale biblische lehre über leitung und integrität werden blächelt oder ignoriert. Propheten aus den charismatischen reihen prophezeihen über sich gegenseitig gosse ereignisse und bestätigen sich gegenseitig. Geistliche reife ist nicht mehr ein langwieriger prozess, sondern kann im schnellverfahren erworben werden. Und jegliche kritik gegenüber den propheten wird als "dämonisch" abgeschmettert.

Ich denke, das Bentley weniger schuld an dieser entwicklung trägt. Er ist vielmehr opfer eines systems geworden, das seine eigene kinder frisst und völlig die bodenhaftung verloren hat. Es ist erschreckend, das immer wieder die gleichen protagonisten auftauchen und tätig werden - protagonisten, die seit den 80ern nachweislich und dokumentiert manipuliert, gelogen und unwahrheiten prohezeit haben.