Hallo TomekMH,
ich habe hier noch einen anderen Link der Dir vielleicht besser helfen kann http://www.studieren-studium.com/studium/Sozialarbeit. Hier kannst Du auch einen Test machen um Deinen Neigungen auf den Grund zu gehen und es werden die verschiedenen Studienorte mit ihren Fachrichtungen angegeben. Grundsätzlich kannst Du einen Master, oder einen Bachelor Studiengang machen und aus diesem heraus dann in verschiedenen Bereichen tätig werden. Am besten schaust Du mal nach der Hochschule, die für Dich in Frage käme und informierst Dich dann vor Ort, wie der Studiengang konkret aussieht und wohin er Dich führen kann. Die Adressen und Links sind auf dieser Seite auch gelistet.
Bei allem was Du tust, musst Du bitte bedenken, dass Du es als Teil eines Systems tust und unter bestimmten Rahmenbedingungen, die Du nie allein bestimmen kannst. Du kommst ja aus der Pflege und weißt deshalb ja auch was da zurzeit los ist. Schlechte Besetzung, zu wenig Zeit für die wirklich wichtigen Dinge, nervende Dokumentation, schwierige Bewohner, Angehörige und Ärzte und dann noch der Druck der Kontrollinstanzen wie MDK oder Heimaufsicht. Das alles bildet die Rahmenbedingungen unter denen Du als "kleine Pflegekraft" leiden musst und dabei willst Du Deinen Blick doch eigentlich nur auf die Bedürfnisse der Alten richten, was aber zunehmend schwieriger wird. Das man davon dann weg will, kann ich also gut verstehen.Ich möchte aber gerne weg von der körperlichen Pflege direkt am Menschen, den ich habe die Sorge jemanden nicht richtig helfen zu können wie er es nötig hat und wie es sich diese Person wünscht.
Andererseits ist es aber doch so, dass auch eine Heimleitung im selben System zurechtkommen muss, das nun mal im Wesentlichen von politischen Entscheidungen gebildet wird. Fakt ist, dass in der Pflege zu wenig Geld zur Verfügung steht und angesichts der demographischen Entwicklung, steuern wir da meiner Meinung nach sehenden Auges in die Katastrophe. Dein Wunsch eher im organisatorischen Bereich tätig zu sein kann ich verstehen, aber Du wirst dann trotzdem Teil der Katastrophe sein, verstehst Du? Du kannst dann zwar in Deinem Büro, auf einem bequemeren Sessel sitzen und draußen auf dem Wohnbereich hetzen sich Deine Mitarbeiter mit schmerzendem Rücken von Zimmer zu Zimmer, aber Du bist weiterhin Teil des Systems. Wo jetzt genau innerhalb des Systems Dein Platz ist, das gilt es herauszufinden und da solltest Du Dich von Deinen individuellen Talenten, Neigungen, Deinem Potential und Deinem Glauben leiten lassen.
Doch je stärker Du von der direkten Hilfe/Pflege weggehst, desto stärker wirst Du in den Bereich eingebunden sein, der mit Zahlen zu tun hat. Ich persönlich habe schon gehört, dass Pflegekräfte ihr Studium (in diesem Fall war es Pflegemanagement) abgebrochen haben, weil sie es nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren konnten. So oder so wird es Dir also nicht erspart bleiben Deine eigenen Erfahrungen zu machen und zu schauen, wo Du Deinen Vorstellungen gemäß am besten hinpasst.
Dazu wünsche ich Dir alles Gute.
LG
Provisorium
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